04.03.2013

Zehn Könige: Die EU in der Bibel


Die gegenwärtige 27-Länder-Zusammensetzung der Europäischen Union wird nicht andauern. Woher wissen wir das? Weil es gemäss der Bibel nur zehn Nationen im letzten globalen Machtbündnis geben wird. Den meisten Lesern wird das Konzept der «zehn Könige» (sie werden in mindestens fünf ATund NT-Prophezeiungen erwähnt) wohl bekannt sein. Diese werden sich in den letzten Tagen zusammentun und eine Weltregierungskoalition schliessen. Sie werden als zehn Zehen an der Statue in Daniel 2 dargestellt oder als zehn Hörner in Daniel 7. «Und die zehn Hörner bedeuten, dass aus jenem Reich zehn Könige aufstehen werden» (Dan 7,24). Daher können wir wissen, dass die letzte Konstellation des wiederbelebten Römischen Reiches aus zehn Nationen und nicht aus 27 bestehen wird. Ausserdem können wir uns relativ sicher sein, dass einige der Mitgliedsstaaten (wenn nicht alle) der letzten zehn Könige aus dem heutigen Europa kommen werden. Wir können dies anhand verschiedener Bibelaussagen vermuten.

Wir können also folgern, dass sich noch eine neue Gruppe von zehn Königen formen muss. Die gegenwärtige 27-Nationen-Union Europas muss einem neuen Machtbündnis weichen.

Können wir aus den aktuellen Krisen und Ereignissen in Europa mehr zur Endgestalt dieses zukünftigen wiederbelebten Römischen Reiches schlussfolgern? Offen gesagt: Nein. Das mag für einige Leser überraschend sein, vor allem, wenn man berücksichtigt, wie einig sich viele Experten für biblische Prophetie in dieser Sache sind. Die Sichtweise, dass das Bündnis der zehn Nationen aus dem heutigen Europa stammen wird, wird weithin als Tatsache betrachtet.

Trotzdem können wir dieses Ergebnis noch nicht mit 100-%iger Sicherheit festlegen. In der Tat ist es sehr gut möglich, dass alle zehn «Könige» aus Europa kommen werden, da dies eine sehr plausible Theorie ist. Aber nichtsdestotrotz bleibt sie genau das – eine Theorie. Während die gegenwärtige und zukünftige Erweiterung des historischen Römischen Reiches tatsächlich in der Schrift bestätigt wird, wird die Identität und geografische Lage der zehn Nationen nicht offenbart. Obwohl diese Theorie nicht ausgeschlossen ist, kann sie daher nicht bewiesen oder aus der Schrift abgeleitet werden. Andere Ergebnisse sind möglich.

Daniel 9,26 sagt Folgendes: «Die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk des zukünftigen Fürsten zerstören.» Diese Stelle bestätigt die Sicht, dass der letzte Herrscher (der Antichrist) aus einem «römischen» Volk kommen wird. Heute gibt es 47 Länder, die (ganz oder zumindest teilweise) im geografischen Bereich des Römischen Reiches vor etwa 2000 Jahren liegen. Obwohl seitdem Völker dieses historischen Römischen Reiches die Neue Welt bevölkert haben, scheint es eine vernünftige Annahme zu sein, dass zumindest einige der letzten zehn Könige aus dem heutigen Europa kommen. Aber nicht nur das: Einige Mitgliedsstaaten der Zehn könnten auch aus der Neuen Welt stammen.

Viele Nationen der Neuen Welt sind «römische» Sprösslinge … zum Beispiel die USA, Kanada, Australien, Argentinien und viele andere. Wie die Geschichte gezeigt hat, sind viele Menschen aus «römischen» Völkern gezogen und haben neue Nationen in anderen Teilen der Welt gebildet.

Es ist gut möglich, dass Europa in verschiedene Länder-Untergruppen auseinanderbricht. Ein ökonomisches Forschungsunternehmen vertritt beispielsweise die Sicht, dass sich einige nördliche Länder, angeführt von Deutschland, abspalten werden. Sie würden dann ihre eigene Währung haben (genannt «Neuro»). Südeuropäische Länder würden ebenfalls ihre eigene Gruppe bilden (dies sind i.d.R. die Länder mit Defizite), da sie unbedingt eine eigene Währung würden haben wollen, die sie dann abwerten könnten (genannt «Sudo»). Genauso könnten sich auch andere Gruppen abspalten. Es könnte also durchaus zu kleineren Gruppen in Europa kommen, doch auch das heisst noch lange nicht, dass diese tatsächlich die letzten zehn Könige sein werden.

Von Wilfred J. Hahn