26.06.2012

Das Maya-Jahr

Ist dieses Jahr ein entscheidendes Jahr? Laut einer Maya-Prophezeiung geht die Welt Ende 2012 unter.
Das Thema war und ist in aller Medien Munde und wird immer wieder aufgegriffen: Der Maya-Kalender prophezeit für den 21. Dezember 2012 den «Weltuntergang». Für dieses Datum ist nach dem Langzeitkalender des mittelamerikanischen Volkes, dem eine Hochkultur nachgesagt wird, das Ende der menschlichen Zivilisation angesagt.
Doch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird am 21. Dezember dieses Jahres nicht viel anderes passieren als das, was immer wieder passiert. Gott hält sich nicht an menschliche Kalender, sondern bestimmt selbst den Zeitpunkt der Erfüllung aller Seiner Prophezeiungen am Ende der Tage.
Weder Kalender okkulten Hintergrunds noch ein Teilchenbeschleuniger in Genf und ebenso wenig Filmemacher oder Autoren, die Spekulationen über einen bevorstehenden kosmischen Kollaps schüren, geben uns Aufschluss über die kommende Apokalypse, sondern einzig die Bibel als Gottes zuverlässiges Wort.
Nur die Bibel kann auf eine Unzahl in der Vergangenheit gegebener Prophezeiungen verweisen, die sich später erfüllt haben. Mit gutem Recht können wir daher Gottes noch ausstehenden Prophezeiungen für die vor uns liegende Zukunft Glauben schenken.
«So spricht der Herr: Lernt nicht den Weg der Heiden und erschreckt nicht vor den Zeichen des Himmels, auch wenn die Heiden sich vor ihnen fürchten! ... Doch dir, o Herr, ist niemand gleich! Gross bist du, und gross ist dein Name an Macht! ... Aber der Herr ist in Wahrheit Gott; er ist der lebendige Gott und ein ewiger König. Vor seinem Zorn erbebt die Erde, und die Völker können seinen Grimm nicht ertragen. ... Er ist’s, der die Erde erschaffen hat durch seine Kraft, der in seiner Weisheit den Weltkreis abgegrenzt und mit seinem Verstand den Himmel ausgespannt hat. Sobald er den Donnerschall gibt, sammelt sich eine Wassermenge am Himmel, und Wolken ziehen herauf vom Ende der Erde. Blitze macht er zum Regen, und den Wind führt er aus seinen Kammern hervor. Dumm steht jeder Mensch da, ohne es zu begreifen, und jeder Goldschmied wird an seinem Götzenbild zuschanden; denn sein gegossenes Bild ist Betrug, und kein Geist ist darin. Schwindel ist’s, ein lächerliches Machwerk! Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zugrunde. Aber Jakobs Teil ist nicht wie diese, sondern der Schöpfer des Alls ist er, und Israel ist der Stamm seines Erbteils: Herr der Heerscharen ist sein Name» (Jer 10,2.6.10.12-16).
Obwohl sich Gott damals in Israel offenbarte, versuchten die Menschen in Juda die Zukunft über die Sterne und Zeichen am Himmel zu erforschen. Doch Gott allein kennt die Zukunft; man kann sie nicht aus noch so beeindruckenden Tabellen und Tafeln vorhersagen. Er hat uns alles Wissenswerte über die Zukunft in Seinem Wort enthüllt; und das Beste: Er will mit uns in die Zukunft gehen. Wir brauchen nicht auf Sternzeichen zu achten, sondern auf Den, der die Sterne geschaffen hat, und auf Sein untrügliches Wort.
Finis Jennings Dake (1902-1987) hat die ganze Bibel durchsucht und in Statistiken erfasst. Nach seinen Berechnungen gibt es in der gesamten Bibel 6408 prophetische Aussagen, wovon sich 3268 buchstäblich und nachweislich erfüllten. So haben sich zum Beispiel über 300 Weissagungen der Bibel, die sich auf das erste Kommen Jesu beziehen, nachweislich erfüllt; und diese wurden bis zu 1500 Jahre vorher gegeben. Wir haben daher keinen Grund, daran zu zweifeln, dass auch die Weissagungen zu Seiner Wiederkunft detailliert in Erfüllung gehen werden.
Diese Seine Wiederkunft ist allerdings verbunden mit einem apokalyptischen Szenario, das im letzten Buch der Bibel näher beschrieben wird. An anderer Stelle heisst es dazu: «Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Heidenvölker vor Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen, da die Menschen in Ohnmacht sinken werden vor Furcht und Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen soll; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit grosser Kraft und Herrlichkeit» (Lk 21,25-27). «Denn wie ein Fallstrick wird er über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen» (V 35).
In Genf sucht man verzweifelt nach dem «Gottesteilchen», wie nach einem heiligen Gral. Bei diesem Gottesteilchen (richtig benannt «Higgs-Teilchen», nach dem britischen Physiker Peter Higgs) geht es um die Frage, warum Elementarteilchen wie Elektronen und Quarks überhaupt eine Masse besitzen; das heisst, was sie zusammenhält, um eine Masse zu sein. Spiegel Online schrieb darüber: «Das Higgs-Boson ist, wenn man es so will, der Superstar der modernen Teilchenphysik. Die jahrelange Suche nach dem exotischen Winzling fasziniert selbst Laien in einem Masse, das sich nur schwer erklären lässt. Dabei macht sich das Ding ausgesprochen rar, bisher ist ihm niemand auf die Schliche gekommen. Wahrscheinlich hat die Begeisterung für die Suche nach dem illustren Partikel mit unserem Verlangen nach Vollständigkeit zu tun. Es macht die Fahndung nach dem entscheidenden Puzzlestück der Elementarteilchenphysik so spannend.»
Ein Spruch besagt: «Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?» Jesus Christus ist es, der die gesamte Schöpfung mitsamt dem Universum zusammenhält. In Ihm wird unser Verlangen nach Vollständigkeit erfüllt, weil Er der vollkommene Erlöser ist. Der Hebräerbrief sagt bereits zu Beginn des ersten Kapitels über Jesus: «Dieser ist die Ausstrahlung seiner (Gottes) Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch da Wort seiner Kraft» (Hebr 1,3).
Derselbe Hebräerbrief bezeugt zudem, dass Jesus der vollkommene Retter ist: «Daher kann er auch diejenigen vollkommen erretten, die durch ihn zu Gott kommen, weil er für immer lebt, um für sie einzutreten» (Hebr 7,25).
In der April-Ausgabe unserer Zeitschrift erwähnten wir das Laminin- Molekül, das die Zellen und das Gewebe unseres Körpers zusammenhält, ohne dass unser Körper buchstäblich auseinanderfallen würde. Es spricht für sich, dass dieses Element die Form eines Kreuzes hat. Jesus Christus ist der Schöpfer und Erhalter alles Sichtbaren und Unsichtbaren.
«Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm» (Kol 1,16-17).
So sind auch die Geschichtsereignisse nicht dem Zufall überlassen, sondern Dem, der hier war und wiederkommen wird. Alles läuft nach Seinem göttlichen und allmächtigen Plan.
Bei Ihm, der das ganze Weltall in Seinen Händen hält, finden Unruhige zur Ruhe, Ängstliche zur Sicherheit und Schutzlose zur Geborgenheit, denn wer den Namen des Herrn anruft, der wird selig werden (Röm 10,13).
Von Norbert Lieth