21.06.2011

Iran nur einige Wochen von der Bombe entfernt

Während der letzten Jahre war die Internationale Gemeinschaft sehr besorgt über das iranische Atomprogramm. Durch all die Unruhen im Nahen Osten scheint man diese Gefahr allerdings etwas aus den Augen verloren zu haben. Ein neuer Bericht der RAND Corporation hat nun durch die Aussage, dass das iranische Regime näher als jemals zuvor daran sei, eine Atombombe herstellen zu können, Alarm ausgelöst.
Der Wissenschaftler Gregory S. Jones hat sich die Daten angesehen, und nach seiner Schätzung könnte Teheran innerhalb von sieben Wochen genug Uran für die erste Bombe haben. Laut Jones hat der Iran eine grosse Menge an Uran, das etwa 20% angereichert ist. Wenn die Zentrifugen weiterhin mit dieser Kapazität arbeiten, wird es weniger als zwei Monate dauern, bis das iranische Regime die für den Bau einer Nuklearwaffe benötigten 20 kg von 90 % angereichertem Uran produziert hat.
Eine weitere beunruhigende Beobachtung von Jones ist unsere Unfähigkeit, den Fortschritt des Irans zu stoppen. Er sagt, dass Luftschläge und Sabotage das Atomprogramm nicht länger aufhalten können. Die USA müssten Bodentruppen in das Land senden, um die Iraner davon abzuhalten, eine Bombe zu bauen. Da unsere Truppen bereits mit vier anderen Konflikten beschäftigt sind, ist diese Option sehr unwahrscheinlich.
Jegliche Erwähnung einer Iranischen Atombombe war im Iran lange Zeit ein Tabu-Thema. Die Ziellinie muss nun in Sicht sein, da Teheran damit begonnen hat, offen von dem Tag zu sprechen, an dem es eine Atommacht sein wird. Das folgende Zitat stammt von der Gerdab-Website, die von iranischen Revolutionsgarden betrieben wird:
„Heute ist ein ganz normaler Tag wie jeder andere. Wie 90 % des Jahres gibt es Neuigkeiten über den Iran, und folgende Schlagzeilen können auf ausländischen Nachrichtenseiten gelesen werden:
Reuters: Der Iran hat seine Atombombe gezündet
CNN: Der Iran hat Atombombe gezündet
Al-Jazeera: Die zweite islamische Atombombe wurde getestet
Al-Arabia: Die Schiiten-Atombombe wurde getestet
Yahoo! News: Atomexplosion im Iran
Jerusalem Post: Mullahs erhalten nukleare Waffe
Washington Post: Nukleare Explosion im Iran, Schock und Verzweiflung in Tel Aviv.“
Ich würde wirklich gerne wissen, was die israelische Regierung gerade jetzt denkt. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat schon gesagt, dass es dem Iran niemals erlaubt sein sollte, Atomwaffen zu entwickeln. In seiner Rede vor dem Kongress der Vereinigten Staaten am 24. Mai 2011 gab er folgende Warnung:
„Eine Atommacht Iran würde ein nukleares Wettrüsten im Nahen Osten entzünden. Es würden Terroristen einen nuklearen Regenschirm geben. Es würde den Albtraum eines Nuklearterrorisms eine aktuelle Gefahr für die ganze Welt werden lassen. Ich möchte, dass Sie verstehen, was das bedeutet. Sie könnten die Bombe überall anbringen. Sie könnten sie auf eine Rakete setzen. Sie könnte auf einem Container-Schiff in einem Hafen sein, oder in einem Koffer in der Subway. Man braucht sich nur Nordkorea anzusehen, um zu sehen, wie die nukleare Technologie einen Schurkenstaat ermutigen kann.  Ohne provoziert worden zu sein torpedierten die Nordkoreaner kürzlich ein U-Boot und bombardierten eine Insel mit Granaten, beide gehörten (zu) Nordkoreas südlichem Nachbarstaat. Die USA und Südkorea taten nichts, weil sie wussten, dass Nordkorea über etwa ein Dutzend Atombomben verfügt und sie die Reaktion fürchteten, wenn sie zurückfeuern würden. Das Problem damit, einen Aggressor zu beschwichtigen, ist, dass es zu Eskalationen kommt, die schliesslich in einem offenen Krieg enden.“
Was den Iran so gefährlich macht, ist die Tatsache, dass er so oft die Zerstörung Israels gefordert hat. Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hält den Rekord für die meisten Drohungen, die ein Staatsoberhaupt gegen eine andere Nation ausgestossen hat.
Es ist eine besondere Art der Besessenheit, weil er so engagiert darin ist, dass er für die Vernichtung Israels die totale Zerstörung des Iran in Kauf nehmen würde, um dieses Ziel zu erreichen. Als der sowjetische Premier Nikita Chruschtschow nach China reiste, um Mao Zedong  zu treffen, hatte er einen Plan ausgearbeitet, China mit Nukleartechnologie zu versorgen. Mao sagte Chruschtschow, dass sie ihre Nuklearwaffen dazu verwenden sollten, den Kommunismus voranzubringen, auch wenn dabei Millionen Einwohner ihr Leben verlieren würden. Chruschtschow war von Maos Rücksichtslosigkeit so schockiert, dass er das Land am dritten Tag seines für sieben Tage geplanten Besuches wieder verliess. Nun, 50 Jahre später, haben die Führer in Moskau Null Bedenken, einem Land Hilfestellung zu leisten, das mit Freuden die Bombe dazu verwenden würde, um Israel auszulöschen.
Meine Hoffnung ist, dass Jones mit seiner Einschätzung falsch liegt, und dass Israel oder den USA immer noch Zeit zum Handeln bleibt. Da hier die Existenz des jüdischen Staates auf dem Spiel steht, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass Netanjahu keinen Einsatzplan hat. Ich warte immer noch darauf, eines Morgens aufzuwachen und in den Nachrichten von einem Überraschungsangriff der israelischen Luftwaffe zu hören.
Ein israelischer Angriff oder ein Nuklearversuch von Seiten des Iran könnte die Landschaft der Endzeit total verändern. Die Konsequenzen wären so katastrophal, dass es die Internationale Gemeinschaft zutiefst bedauern würde, keine vorbeugenden Massnahmen gegen den Iran unternommen zu haben.
„Also auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, dass er nahe vor der Türe ist.“ (Matthäus 24: 33)
Von Todd Strandberg