Die Online-Ausgabe des Spiegel berichtete im November 2011: «Aus seinem Urlaub auf Mauritius hat ein Australier Einbrecher in seinem Haus entdeckt und sofort die Polizei alarmiert. Die Diebe konnten auf frischer Tat ertappt werden. Der umsichtige Australier hatte drei Webcams installiert und konnte so im September – während eines Aufenthalts auf der Insel Mauritius – mithilfe seines iPads ein Auge auf sein Heim werfen – aus 8.000 Kilometern Entfernung. Dabei entdeckte er plötzlich zwei Männer, die sein Haus durchwühlten. ‹Ich war total schockiert›, beschrieb der Mann seine erste Reaktion. ‹Ich habe sie gut zwei Minuten beobachtet, bevor ich die Polizei rief. Ich wusste anfangs gar nicht, was ich machen sollte.› Die beiden Einbrecher wurden auf frischer Tat ertappt. ‹Ich hätte nie gedacht, dass die Kameras eines Tages so nützlich sein würden›, freute sich der Hausbesitzer.»
Hätte man sich so etwas vor 50 Jahren vorstellen können? Nur in einem Science- Fiction-Roman von George Orwell hätte das stehen können. Doch heute ist diese Kontrolle bereits umsetzbar und wird sogar von normalen Bürgern benutzt. Wie sieht’s wohl aus, wenn eine Regierung sämtliche technische Möglichkeiten für ihre Zwecke missbraucht?
Als der Apostel Johannes auf der Insel Patmos die Offenbarung erhielt, schrieb er in Kapitel 13, dass es im antichristlichen Zeitalter möglich sein wird, alle Menschen zu beobachten, sogar beim Einkauf, und dass es ein Bild geben wird, das reden kann. Hätte man darüber nicht bis vor etwa 200 Jahren noch ungläubig und belächelnd den Kopf geschüttelt?
Wir sollten uns immer wieder bewusst machen, dass wir in der Zeit leben, in der diese endzeitlichen Prophezeiungen möglich geworden sind. Warum ist das wohl so? Weil die Bibel recht hat, weil wir tatsächlich in der Endzeit leben, sich die Prophezeiungen erfüllen und Jesus wiederkommt.
Apropos Georg Orwell: Seinen Roman 1984 verfasste er auf der Insel Jura vor der Küste Schottlands. Er begann 1946 mit seiner Arbeit und schloss sie 1948 ab, ausgerechnet in dem Jahr, als der jüdische Staat Israel wieder gegründet wurde. Das hat sicherlich keine prophetische Bedeutung, aber es ist insofern interessant, weil wir ja mit der Staatsgründung Israels ans «Ende der Endzeit» gekommen sind (Lk 21,29-30). Alles fügt sich wie ein Puzzle zusammen: der Staat Israel, die damit verbundenen Zeichen der Zeit und die technischen Möglichkeiten eines Überwachungsstaates, wie er in der Offenbarung beschrieben wird.
Von Norbert Lieth