Während den 1950ern und
60ern bestand die säkulare Weltsicht darin, dass alles auf einer
naturalistischen und materialistischen Grundlage funktioniert. Der Glaube, «Gott
ist tot», liess die Menschen auf Wissenschaft und Technologie hoffen, um auf Erden
ein Utopia zu errichten. In den 1970er Jahren erfolgte jedoch ein Paradigmenwechsel.
Die «Früchte» der Technologie hatten das Potenzial, die Menschheit vollkommen
auszurotten. Denn in dieser Zeitperiode entwickelte die Menschheit die
Technologie, die mit Massenvernichtungswaffen die gesamte Erde vernichten konnte.
In den 1980ern kam allgemein das Bewusstsein auf, dass eine radikale Lösung
eingeführt werden sollte. Diese Lösung sollte nicht geografisch begrenzt sein,
sondern die ganze «globale Gemeinschaft» betreffen. Krisen wie die globale
Erwärmung und das Ozonloch hatten Einfluss auf die Gesellschaft. Als einziges
Heilmittel wurde die Einführung von globalen Lösungen für den ganzen Planeten
verkündigt.
In den letzten beiden
Jahrzehnten rief man nach einer spirituellen Lösung für die globalen Probleme.
Der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore ist bekannt für seinen Glauben, dass die
einzige Lösung für die ökologischen Probleme eine «spirituelle Reaktion» sei,
die alle Religionen gemeinsam hätten. Man glaubt, die Evolution sei die
Grundlage für einen ökumenischen Glauben, der Wissenschaft und Religion vereint,
um die Erde vor einer ökologischen Katastrophe zu retten. Die Anbetung von
«Mutter Erde» wie die Göttin Gaia ist da nur der nächste Schritt. Einige
Verkündiger der globalen Erwärmung haben sogar die Produktion von
Kohlenstoffdioxid als «Sünde» definiert. Das bedeutet, dass die gesamte
Menschheit eines holocaustähnlichen Anschlags auf den Planeten Erden schuldig
ist. Natürlich ist es unmöglich, von dieser Sünde Busse zu tun, weil man nicht
leben kann, ohne mehr Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre auszustossen.
Die nächste Stufe dieses
gottlosen Glaubenssystems ist, das menschliche Bewusstsein in einer solchen
Weise zu erweitern, dass Mensch und Natur vereint werden. Dies geschieht auf
Kosten des eigenen Bewussteins (diese Vergötzung der Natur ist im Okkulten
durchaus üblich). Schamanen glauben zum Beispiel, dass die Geisterwelt in
direkter Verbindung mit der Erde selbst stehe. Die Schamanen bekräftigen den
Glauben, dass die Menschheit eine «tiefe spirituelle Verbindung mit der Natur»
habe. Wenn die Menschheit zur Anbetung der Natur zurückkehre, dann würde die
Erde gerettet werden; dies ist eine heidnische Ideologie, die ein integraler
Bestandteil der Erderwärmungstheorie ist.
Heidnischer
Aberglaube. Was heute in der Welt geschieht, ist nicht
bloss eine Rückkehr zum heidnischen Aberglauben, sondern steuert auf ein einiges
globales Ziel hin, einem zentralen Prinzip, das die globale Gemeinschaft zur
Rettung der Umwelt organisiert (d.h. die Einrichtung eines globalen
Öko-Regimes). Der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore erhielt für sein Buch Earth
in the Balance Beifall von Gurus und Schamanen. Gleichzeitig schrieb er
darin sehr kritisch über konservative Christen. Gore demonstriertseine
leidenschaftliche Unterstützung des Buddhismus, Hinduismus, indianischen Spiritismus
und der «globalen Umweltkrise». Ein Ausgleich zwischen der Menschheit und der
Umwelt sei notwendig aufgrund «des äusserlichen Ausdrucks einer inneren Krise,
die, mangels eines besseren Wortes, spirituell ist!» Während das Christentum
beklagenswert sei, böten die indianischen Religionen «eine reichhaltige Darstellung
an Vorstellungen über unsere Beziehung zur Erde». Als US-Präsident Franklin
Pierce von Häuptling Seattle und seinem Stamm Land kaufen wollte, fragte der
Häuptling: «Wirst du deine Kinder lehren, was wir unsere Kinder gelehrt haben?
Dass die Erde unsere Mutter ist? Dies wissen wir: Die Erde gehört nicht dem
Menschen, der Mensch gehört zur Erde.»
Um eine Apokalypse zu
verhindern, müssten die Amerikaner geschult werden, sodass die Öffentlichkeit
die Bedrohung der globalen Erwärmung verstehe. Allerdings haben Wissenschaftler
immer wieder bewiesen, dass die angenommene Gefahr der globalen Erwärmung
selbst nichts anderes als eine törichte Spekulation ist. Berichte des National
Climatic Data Center erklären, dass es keine wesentlichen Beweise für die
globale Erwärmung gebe. «Es gibt einfach zu viele natürliche Klimavariationen –
die nichts mit Menschen zu tun haben …» Mehr noch: Die Versuche, Klimaänderungen
mit den im Laufe der Zeit variierenden Kohlenstoffdioxidausstössen zu verbinden,
sind sehr problematisch. Dafür müsste man nämlich Modelle kreieren, bei denen
man zahlreiche Variablen in Konstanten verwandeln muss, um eine Modellierung
überhaupt erst möglich zu machen. Wenn allerdings einige Zahlen geändert
werden, dann können die Modelle alles Mögliche vorhersagen. «In diesem
einfachen Modell kann man auch eine Abkühlung herbeiführen, indem man eine
kleine Variation in einem Bruchteil des Sonnenlichts zulässt, das reflektiert
wird, ehe es ins System gelangt. Und es gibt auch andere willkürlich festgelegte
Dinge, die geändert werden können, um nahezu jedes beliebige Resultat zu
bekommen.»
Die Ergebnisse des Modells
werden bestimmt durch die Faktoren, auf deren Grundlage das Modell kreiert
wird. Der Modellbauer entscheidet, was wichtig ist und welche beliebig
festgelegten Daten konstant gemacht werden. Die Modelle können nicht mit dem
echten Klima gleichgestellt werden. Und darum haben sie auch keine Vorhersagekraft
in der realen Welt. Was kann man mit Sicherheit wissen? «Die Modelle zeigen
eine Oberflächenerwärmung bei Ausstoss von Kohlendioxid in die Atmosphäre, weil
sie so programmiert wurden. Mit einer anderen Programmierung könnten sie eine Oberflächenabkühlung
prognostizieren, ohne dass irgendein physikalisches Gesetz gebrochen würde. Man
müsste nur zulassen, dass sich gewisse Dinge im Modell ändern, die sich
tatsächlich auch in der Atmosphäre ändern.»2 Aufgrund eines Mangels an Kenntnis
(«Unwissenheit») können wir nicht an die globale Erwärmung glauben. Trotzdem verlangen
die Verkündiger dieser Theorie unsere Reaktion ohne irgendwelche Kenntnis; das
ist die Definition von blindem Glauben (und wie immer ist es gefährlich, wenn
nicht sogar tödlich, etwas blind zu tun).
Biblische
Offenbarung. Es macht Sinn, darüber nachzudenken, wie der
heidnische Aberglaube (der den «globalen Erwärmungs»-Theorien anhaftet) in Beziehung
zur besonderen Offenbarung (der Bibel) steht. Gott hat Informationen zu sich
selbst und zur Realität einer geistlichen Welt jenseits der unseren offenbart. Wir
wissen davon nicht aufgrund unserer Beobachtungen; vielmehr wissen und glauben
wir, weil Gott gesprochen hat. Wenn Gott nicht die Wahrheit Seiner Existenz und
Natur und anderer geistlicher und ewiger Dinge offenbaren würde, wären wir
nicht anders als die Heiden, deren Vorstellungskraft die Realität definiert.
Für uns Christen ist es eine kritische Sache, wenn jemand eine Reaktion
aufgrund eines Mangels an Kenntnis verlangt. Wenn zum Beispiel jemand nach den
Namen und Ordnungen aller Engel im Himmel fragen würde, müssten wir einräumen,
dass wir nur die Namen «Gabriel» und «Michael» kennen und dass nur Michael
Erzengel genannt wird. Wir können nicht mehr antworten als das, was Gott
offenbart hat.
Die Prediger der globalen
Erwärmung, die Taten aufgrund eines Mangels an Kenntnis verlangen, sollten uns
nicht anspornen. Bestenfalls sind sie Panikmacher und schlimmstenfalls sind sie
geistliche Verführer (falsche Propheten). Diese Prediger wollen, dass wir
gewisse Dinge über die Welt, die Gott erschaffen hat, glauben, während ihre
Behauptungen nicht nachgewiesen werden können. Es sollte uns nicht anspornen,
dass sie in Bezug auf die Schöpfung (der allgemeinen Offenbarung) eine Tat
aufgrund eines Mangels an Kenntnis verlangen. «Denn es wird
geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit
der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten, weil
das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, da Gott es ihnen
offenbar gemacht hat; denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige
Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken
wahrgenommen, sodass sie keine Entschuldigung haben» (Röm 1,18- 20).
Gott macht die ganze Menschheit verantwortlich, weil die Kenntnis von Seiner
Existenz offenkundig ist. Im Gegenzug kann man nicht für einen Mangel an
Kenntnis oder für etwas, was man nicht weiss, zur Verantwortung gezogen werden.
Die Prediger der globalen Erwärmung, die behaupten zu wissen, was sie nicht
wissen können, und Gehorsam ihrer sogenannten Erkenntnis gegenüber verlangen,
sind verführt und verführen in Bezug auf die natürliche Offenbarung. Wir
sollten nicht auf sie hören. Genauso wenig wie wir den Behauptungen eines Sektenführers
gehorchen würden, wie zum Beispiel Joseph Smith, dem Begründer der Mormonen.
Im Wesentlichen geht es bei
der Umweltschutzbewegung nicht um Klimabelange; es ist vielmehr eine geistliche
Bewegung. Gott hat die Menschheit gewarnt in Bezug auf solche, die «die Wahrheit
Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst
erwiesen anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit» (Röm
1,25). Anstatt die Schöpfung anzubeten, befiehlt der Schöpfer: «Alle Welt
fürchte den Herrn, und vor ihm scheue sich alles, was auf dem
Erdboden wohnt!» (Ps 33,8). Die Umweltschutzbewegung versucht, alle
Religionen zur Rettung des Planeten zusammenzuführen. Das bedeutet, dass die
Religionen der Welt ihre unterschiedlichen Lehren ignorieren und sich zur
Einführung einer neuen Spiritualität vereinigen sollen. Christen dürfen sich um
die Umwelt kümmern, aber sie sollten der Ökologie nicht den Vortritt vor der
Erfüllung des Missionsbefehls lassen. Die Sorgen der Umweltschutzbewegung sollten
wir als Möglichkeit nutzen, die Ursache und die einzige Lösung in Jesus Christus
zu erklären.
Natürlich wird jeder, der
den Ökologen widerspricht, als ein Hindernis für die Evolution der Menschheit
betrachtet. Für die Menschheit ist der Moment gekommen, die Religion einer
Göttin zu ergreifen, die «durch das Christentum beseitigt» wurde; denn solch ein
Verständnis von der Mutter Göttin «bietet uns neue Einblicke in die Natur der menschlichen
Erfahrung». Die ethischen und moralischen Themen, die durch die Ökologie
verbreitet werden, beinhalten eine antichristliche Agenda, die die Erkenntnis Gottes
beseitigen möchte, während sie die Seelen kollektiv verschmutzt. Die Gemeinde
muss die gegebene autoritative Offenbarung Gottes bewahren und die fälschlich
genannte Erkenntnis verwerfen (1.Tim 6,20).
Gott
und die Umwelt. Die Schöpfung unterliegt der fortlaufenden,
souveränen Führung Gottes. Psalm 104,4 besagt: «Der seine Engel zu Winden
macht, seine Diener zu Feuerflammen.» Der Psalmist erklärt, dass die
Winde nicht zufällig wehen und dass die Blitze nicht durch zufällige Impulse
aufleuchten. Gott, in Ausübung Seiner souveränen Macht, beherrscht und
kontrolliert alle Bewegungen in der Atmosphäre. Die Schöpfung wurde nicht mit
einer angeborenen Energie zur Selbsterhaltung ausgestattet, frei von der
göttlichen Vorsehung; vielmehr ist es Gottes tragende Kraft, die die Welt
leitet. Es widerspricht der Heiligen Schrift, Gott als einen vorübergehenden Schöpfer
darzustellen, der Sein Werk ein für alle Mal vollendet und es dann sich selbst
überlassen hat. Die Gemeinde muss diesen Punkt besonders beachten, der Gottlosigkeit
widersprechen und darauf bestehen, dass die Gegenwart von Gottes Kraft offenbar
ist, und zwar genauso im beständigen Zustand der Welt wie bei ihrer
anfänglichen Erschaffung. Obwohl Gott der Menschheit vor dem Sündenfall befahl,
die Qualität der Schöpfung aufrechtzuerhalten, ist es Gott, der sie
letztendlich kontrolliert und für sie sorgt – sowohl direkt als auch indirekt. Gott
erschuf die Welt, und sogar heute bewahrt Er sie; die Erde und alles andere dauern
an, solange sie durch Gottes Kraft gehalten werden.
Gott ist nicht nur der
Schöpfer dieser Erde, sondern auch ihr Erhalter. Kolosser 1,16-17 lehrt: «Denn
in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist,
das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften
oder Fürstentümer oder Gewalten: alles ist durch ihn und für ihn
geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm.»
Gott erhält unsere Erde; die Menschheit hat anderweitig keine Macht. Wir sollen
gute Verwalter von Gottes Schöpfung sein. Die globale Erwärmung beruht allerdings
nicht auf überzeugenden wissenschaftlichen Daten und beutet die Ängste der
Leute mit unbegründeten und übertriebenen Informationen aus.
Als biblische Christen
müssen wir den geistlichen und intellektuellen Mut haben, von Gottes Wort zu
lernen – egal, was dies für unsere Situation bedeutet. Entgegen der Meinung der
Erderwärmungsextremisten ist die Natur nicht besser ohne die Menschheit. Der
Mensch ist der Verwalter der Natur unter Gott. Die einzige Grundlage für
Wissenschaft (wie es die früheren Wissenschaftler wussten), ist eine Reihe von
Bedingungen, wie es das Wort Gottes bestimmt (und zwar: eine von einem vernünftigen
Zweck bestimmte Natur und ein Verstand, der dazu geschaffen wurde, die Natur zu
interpretieren – unter der Autorität der besonderen Offenbarung –, wie es
nahezu alle früheren Wissenschaftler glaubten).
«Von nun an soll nicht
aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und
Winter, Tag und Nacht, solange die Erde besteht!» (1.Mo 8,22). Wie die Bibel
erklärt, wurde die Natur zu einem bestimmten Zweck kreiert: um von unserem
Schöpfer, Erlöser und Richter zu zeugen. Seine souveräne Vorsehung beeinflusst
die Angelegenheiten der Menschheit durch die Natur, «sodass der ungläubige
Mensch blind nach Ihm tasten und Ihn finden möge». Es ist keine erdichtete,
schwammige Reihe von «Naturgesetzen», die die Natur kontrolliert; vielmehr sind
es Gottes «Verträge» bzw. Bündnisse, Bündnisse, die ausdrücklich in der
Heiligen Schrift offenbart werden. So sagte Gott in Seiner Treue zum Noah-Bund:
«Meinen Bogen setze ich in die Wolken, der soll ein Zeichen des Bundes
sein zwischen mir und der Erde» (1.Mo 9,13).
Fazit.
Christen sollten sich auf jeden Fall um die Umwelt kümmern. Die Schöpfung ist
Gottes Werk. Allerdings ist Gott getrennt von Seiner Schöpfung und anders als
sie. Er erschuf alle Dinge, aber Gott ist nicht alle Dinge. Weil Gott alle
Dinge erschuf, haben Christen die Verantwortung, sich um die Umwelt zu kümmern.
Doch die Anbetung der Natur ist heidnischer Götzendienst (Röm 1,18- 32). Die
Lösung der Probleme ist keine Öko-Agenda; vielmehr ist die Antwort in einer
Beziehung mit Jesus Christus als Gott und Erlöser zu finden. Der Mensch sollte
nicht der Torheit verfallen, die Schöpfung anstatt den Schöpfer anzubeten.
Ausserdem ist es nicht das Mandat der Christen, die Erde zu retten, sondern
sich aktiv an die Verkündigung des Evangeliums zur Rettung der Seelen zu
beteiligen und aus denen, die gerettet werden, Jünger zu machen. Christus sagte,
dass Er «nicht von dieser Welt» war (Joh 8,23). Tatsächlich wird die
Welt «aufgespart und für das Feuer bewahrt bis zum Tag des Gerichts» (2.Petr
3,7). Die törichte Annahme einer erdverbundenen Erlösung kommt geistlichem Selbstmord
gleich. Christen müssen aktiv sein als gute Verwalter der Schöpfung Gottes,
aber mehr als solche, die einer verlorengehenden Welt erklären, dass die Lösung
zu den Problemen der Menschheit in Jesus Christus zu finden ist.
Von Ron J. Bigalke Jr.