25.10.2010

Die Getreideerträge nehmen eine plötzliche Wende zum Schlechteren

Um zu bestimmen, welche Nachrichtenereignisse in den Fokus meiner „Nearing Midnight“ Artikel rücken sollen, folge ich einigen Richtlinien. Eines der wichtigsten Kriterien, das ich dabei berücksichtige, ist, Geschichten zu verfolgen, die sich anhand von wiederholten Mustern bestätigen lassen. Wenn die Prophetien fortschreiten, sollten wir ihre Auswirkungen in mehreren Bereichen erkennen können. Anfang dieses Jahres berichtete ich über die grossen Erdbeben in Haiti und Argentinien. Dabei nahm ich Bezug auf eine Liste von ähnlich starken Beben, die in den letzten zehn Jahren auftraten.
Jetzt sehen wir eine Entwicklung in der Nahrungsmittelproduktion. Weltweit haben die Getreideerträge plötzlich abgenommen. Ängste wegen einer globalen Nahrungskrise fegten über die Warenterminbörsen, da die Preise für Grundnahrungsmittel wie Mais, Reis und Weizen in die Höhe schossen. Die US Regierung selbst entfachte einen erheblichen Ansturm auf Getreide, als sie vor dramatisch tieferen Lieferungen warnte. Zum ersten Mal seit 1997 wird erwartet, dass die US Lagerbestände für Mais erstmals unter eine Milliarde Scheffel (ca. 35,24 Mrd. Liter) fallen werden.
Die Ursache des Problems ist eine Vielzahl von widrigen Wetterereignissen. Das Erstaunliche daran ist die unerwartete Pechsträhne von nahezu allen Hauptexporteuren von Getreide. Hier eine Liste: 
·  Pakistan – Eine grosse Flut hat die Reisernte des Landes vernichtet.
·  EU – Nasses Wetter hat die Gerstenproduktion um 15% auf den  niedrigsten Stand seit mehr als 10 Jahren reduziert.
·  Russland – Eine schlimme Dürre hat die Weizenernte der Nation um 25% verringert.
·  USA – Die Mais Produktion ist 3,4% unter einen bereits tiefen Ertrag gefallen.
·  USA – Heisses Wetter im Süden hat die Reiserrnte um 5% auf 11 Millionen Tonnen reduziert.
·  Australien – Sowohl Schädlinge als auch Trockenheit haben die Weizenproduktion des Landes verringert.
·  Brasilien – Unterdurchschnittliche Regenfälle beschneiden die Erträge der Maisernte für das Jahr 2011 um etwa 7,5%.
Der Rückgang bei der Getreideversorgung hat in Ländern wie Russland und der Ukraine dazu geführt, dass Exportverbote für Getreide verhängt wurden. Wichtige Importeure im Nahen Osten und in Nordafrika gingen dazu über, Vorräte anzulegen, was den Markt weiter unter Druck geraten liess.
Langfristige Einflüsse führen dazu, dass die Lieferungen knapp bleiben. Mais hat sich als wichtiges Futtermittel für Vieh in China, Indien und anderen Teilen Asiens herausgebildet. Familien, die während Generationen Kühe, Schafe, Schweine und Geflügel in ihren Hinterhöfen züchteten, kaufen nun Fleisch von kommerziellen Herstellern, die die Aufzucht in industriellem Umfang betreiben und Mais verfüttern, um die Tiere zu mästen. In China haben sich über einen längeren Zeitraum die Ernährungsgewohnheiten hin zu einem vermehrten Fleischkonsum verändert. Dadurch wird die bislang traditionelle Selbstversorgung mit Mais überfordert. Beijing ist daher gezwungen, in diesem Jahr mindestens 1 Million Tonnen Getreide zu importieren.
Ein grosser Teil unserer Getreideernte wandert in die Kraftstoffproduktion. Die Ethanol Industrie verbraucht aktuell 4,7 Milliarden Scheffel – mehr als ein Drittel der gesamten Ernte. Abgesehen von der Tatsache, dass mehr Energie benötigt wird, um aus Getreide Ethanol herzustellen, als die Entzündung des Ethanols erzeugt, sorgt die Lobby der Farmer dafür, dass sich am Status Quo nichts ändert.
Es ist äusserst seltsam, dass sich die Getreideerträge in einem solch grossen Umfang verringern. Normalerweise verhält es sich so, dass wenn eine Region unter einem Rückgang leidet, dieser Rückgang durch Überproduktion in anderen Gebieten kompensiert wird. Die 2011 Ernte ist für die Stabilisierung des Getreidemarktes entscheidend. Sollten wir erneut ein schlechtes Jahr haben, werden wir eine Verknappung erleben, wie es sie seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr gegeben hat.
Die Lage bei der Getreideversorgung ist in den Bibelprophetien sehr wichtig. Das Buch der Offenbarung sagt voraus, dass eine Zeit kommen wird, in der die Nahrungsmittel sehr knapp sein werden. Jede Entwicklung hin zu grösseren Hungersnöten könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich der Reiter auf dem schwarzen Pferd bereit macht.
„Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm und sieh! Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf sass, hatte eine Waage in seiner Hand. Und ich hörte eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sprach: Ein Mass Weizen für einen Denar, und drei Mass Gerste für einen Denar; doch das Öl und den Wein schädige nicht!“ (Offenbarung 6:5-6).
Nicht gerettete Menschen fragen mich oft, ob sie mein Auto oder mein Geld haben könnten, wenn wir Christen weg sind. Ich sage ihnen dann immer, dass es eher wahrscheinlich ist, dass sie sich auf der Suche nach Lebensmitteln in Dosen durch meine Küchenschränke wühlen werden. Eine weisere Entscheidung für jene Leute wäre es, zu Christus zu kommen, um sich so einen Platz bei dem grossen Fest zu sichern, das bei der Hochzeit des Lamms stattfinden wird.
„Und er sprach zu mir: Schreibe: Glückselig sind die, welche zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind! Und er sprach zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes!“  (Offenbarung 19:9).
Von Todd Strandberg