Jede Sichtweise von Offenbarung Kapitel 4, die die triumphale Entrückung der Heiligen nicht beinhaltet, ist unangemessen und eine Schande für die Wahrheit. Es ist das grossartigste Bild der wahren Gemeinde und den überwindenden Heiligen, die aus dem Mund des Löwen hinauf zum Thron des Königs gebracht wurden. Die mit Blut gewaschenen Heiligen, die von der ganzen Welt gehasst wurden, haben ihre Verfolger das letzte Mal gesehen. Indem sie die Welt aufgegeben haben, haben sie die grossartigsten Sitze um den Thron des Vaters bekommen.
Dieses Kapitel ist der Beginn der Geschichte, die den Heiligen seit der Öffnung der Bibel versprochen wurde. Von den Sitzen um den Thron herum bis zu der Stadt des Thrones werden die Heiligen nie wieder Schande erleiden. Sie sind Seine Heiligen; Sie werden Positionen als Seine Älteste einnehmen, bis sie als Seine Armee vorwärts marschieren, als Könige regieren und die Stadt der Braut besitzen werden.
Offenbarung Kapitel 4 bringt uns in die Zeit nach dem Gemeindezeitalter, in dem Seine Heiligen Pilger und Fremde auf dieser Erde sind. Nach der Öffnung von Kapitel 4 ist alles, was in diesem Buch offenbart wird, zukünftige Prophetie. Die Heiligen werden zu dienenden Ältesten, die auf kleineren Thronen sitzen und mit dem Vater und dem Sohn an der Erlösung der Erde teilnehmen. Erlösung ist in der Bibel immer ein richterliches Geschäft, das Reinigung, Gericht und die Erneuerung und Perfektionierung dessen beinhaltet, was von der Sünde beschädigt wurde. Die autorisierten Ältesten, Cherubim und Engel werden dem Lamm Gottes während diesem Prozess dienen.
Dieses Kapitel ist die eröffnende Salve, und letztendlich wird das Universum perfekt erlöst sein. Von der Rebellion im Himmel, bei der Satan und seine Engel auf die Erde geworfen wurden, bis Satan seinen falschen Christus und seinen falschen Geist präsentiert, muss jede Handlung des Bösen präsentiert und gerichtet werden. Es werden 7 Jahre der perfekten Erlösung sein, bis die Erde bereit ist, dass der König der Könige regiert und herrscht.
Der grosse Jehova Gott sitzt auf Seinem Thron im Himmel und ist völlig vorbereitet für das himmlische Gericht. Mehr als 6‘000 Jahre sind vergangen, seit eine Schlange, die von Luzifer besessen war, in den Garten gegangen und das perfekte Paar Gottes, Adam und Eva, verführt hat. Durch das Gift der Lüge im Garten hat die Sünde jeden Nachkommen von Adam berührt. Der Umbruch auf der Erde durch die Sintflut hat ihre Narben auf einer von der Sünde verfluchten Erde hinterlassen. Es gibt kein einziges Element der geschaffenen Welt, das nicht von der Flut des Bösen berührt wurde, und nun ist es Zeit für die Erlösung.
Die himmlische Stadt Jerusalem und ihre Einwohner sind der einzig unberührte Ort im Kosmos, und das Gericht wird in ihrem Tempel stattfinden. David muss eine kleine Vorahnung dieser 7-jährigen Session gehabt haben. „Gross ist der Herr und hoch zu loben in der Stadt unsres Gottes, auf seinem heiligen Berg. Schön erhebt sich, die Freude der ganzen Erde, der Berg Zion auf der Seite des Nordens — die Stadt des grossen Königs. Gott hat in ihren Palästen als sichere Burg sich kundgetan.“ (Psalm 48:2-4).
Das Gerichtsverfahren, das in dieser Stadt abgehalten werden muss, verlangt eine Entrückung vor der Drangsal, um die Heiligen aus ihren Gräbern oder ihrem Leben auf der Erde zu transferieren, damit sie ihren vorherbestimmten Platz in den Gerichten einnehmen. Diese Erde gehört dem Herrn, und Er hat festgesetzt, dass sie für immer Seinen Heiligen zum Besitz gegeben wird. Es wurde klar gesagt, dass wir diese Erde richten werden, und unser Umzug zu diesem grossartigen Ereignis ist ohne Frage garantiert. Der Kampf gegen die Entrückung ist der letzte Kampf des Teufels, uns von unserer himmlischen Aufgabe abzuhalten. Das Verfahren kann nicht beginnen, bis wir bei unseren vorherbestimmten Sitzen vor dem Thron angekommen sind.
„Nach diesem schaute ich, und siehe, eine Tür war geöffnet im Himmel; und die erste Stimme, die ich gleich einer Posaune mit mir reden gehört hatte, sprach: Komm hier herauf, und ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen muss!“ (Offenbarung 4:1). Bitte beachten Sie diese Wahrheit genau. Die Szene im Himmel war für Johannes sichtbar. Es war ein Schauspiel für ihn. Er hat nicht gehört, wie es beschrieben wurde, er hat es gesehen. Der Herr hat gesagt: „Ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen muss!“, wobei Er von der Gemeinde gesprochen hat, welcher Johannes gerade sieben Briefe geliefert hat.
Es gibt kein Ereignis auf Gottes Kalender, das eine offene Tür von der Erde in den Himmel verlangt, als nur die Entrückung. Diese grossartige Vision von Johannes beinhaltet alle feinen Details, die die Bibel mit den Heiligen verbindet, die weggenommen werden, um den Herrn in der Luft zu treffen. „Denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.“ (1. Thessalonicher 4:16-17).
Bevor Johannes den Thron im Himmel sieht, hört er die Stimme von Jesus, wie von einer Posaune, die sagt: „Komm hier herauf.“ Die Posaunenstimme hat Johannes Details gegeben, um sicherzustellen, dass die Gemeinde diese weiteren Informationen als „nach diesem“ oder nach den Briefen an die sieben Gemeinden verstehen würde. Nichts von diesem Punkt in der Offenbarung an kann ein vergangenes Ereignis sein. Das wurde in Kapitel 1 klar gesagt. „Schreibe, was du gesehen hast, und was ist, und was nach diesem geschehen soll.“ In den Kapiteln 1-3 geht es um die hohepriesterliche Erscheinung von Jesus Christus und Seine Briefe an Seine Gemeinde.
Johannes wird in den Himmel genommen, um weitere Verfahren zu sehen, die seine Gegenwart verlangen. Er sieht die verherrlichten Heiligen, die in Positionen der Ehre sitzen und Kleider tragen, die auf der Erde unmöglich wären. Alles, was er ab diesem Vers sieht und schreibt hat keine Verbindung zum Gemeindezeitalter und ihren königlichen Angelegenheiten, die die Bibel als das geistliche Königreich identifiziert, das nicht so kommt, „dass man es beobachten könnte.“ Dann hat Jesus ihnen gesagt, dass das Königreich immer noch zukünftig ist. „Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, daß man es beobachten könnte. Man wird nicht sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ (Lukas 17:20-21).
„Und sogleich war ich im Geist; und siehe, ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron sass Einer. Und der darauf saß, war in seinem Aussehen einem Jaspis- und einem Sardisstein gleich; und ein Regenbogen war rings um den Thron, der glich in seinem Aussehen einem Smaragd.“ (Offenbarung 4:2-3). Was Johannes sehen würde, hat es erforderlich gemacht, dass ihn vorübergehend eine geistliche Dimension überschattete. Das beweist wiederum, dass diese Vision jenseits des physisch beobachtbaren Gemeindezeitalters und eine prophetische Sicht von zukünftigen Ereignissen war. Niemand kann vor Gottes Thron stehen oder sogar Gottes Thron sehen, ohne dass sein Körper verherrlicht ist. „Denn in diesem [Zelt] seufzen wir vor Sehnsucht danach, mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet zu werden.“ (2. Korinther 5:2). Diese Vision, die Johannes gegeben wurde, war für unsere zukünftige Hoffnung und verlangt die Entrückung, um ihre Herrlichkeit zu erfüllen.
Im Geist sieht Johannes den majestätischen Thorn des Allmächtigen Gottes, auf dem unser himmlischer Vater in Seiner Herrlichkeit sitzt. Die Beschreibung, die uns gegeben wird, wird durch die menschliche Sprache eingeschränkt und kann eine solche Herrlichkeit nicht angemessen beschreiben. Die Herrlichkeit war so, dass sie der Schreiber nur mit der Herrlichkeit von seltenen Juwelen vergleichen konnte. Da war ein Schimmer der Herrlichkeit und überwältigender Glanz, der Ihn mit irdischer Schönheit unvergleichbar gemacht hat. Die umwerfenden Farben eines Regenbogens wurden gesehen, wie sie den Thron und den, der darauf sass, überschatteten. Der Thron selber sah wie ein Smaragd aus. Kein irdisches Wunder wurde jemals so beschrieben.
Wie können wir in Frage stellen, dass etwas geschieht, nach dem sich die Zeitalter des menschlichen Schmerzes gesehnt haben, es zu sehen? Zehntausende Götter haben Gott den Vater imitiert und versucht, Sein Königreich zu besitzen. Sie alle sind in der Niederlage verglüht. Der letzte dieser Götter wird bald verschwinden. Seine Gegenwart gibt die Antwort auf die Frage dieser rebellischen Scharen nach Gott. Die Verfahren, die von Seinem Thron ausgehen werden, werden keine Fragen oder Zweifel offen lassen. Seine herrliche Gegenwart wurde zur Kulisse für den Rest dieses grossartigen Meisterwerks der Literatur, die Offenbarung genannt wird. Jede Szene von diesem Punkt an muss als Handlungen von Ihm, Seinem Sohn, Seinem Heiligen Geist und Seinen ernannten Ältesten und Engel verstanden werden. Er ist der souveräne Gott, und alle Herrlichkeit und Ehre muss von Seinem Thron fliessen.
„Und rings um den Thron waren 24 Throne, und auf den Thronen sah ich 24 Älteste sitzen, die mit weissen Kleidern bekleidet waren und auf ihren Häuptern goldene Kronen hatten. Und von dem Thron gingen Blitze und Donner und Stimmen aus, und sieben Feuerfackeln brennen vor dem Thron, welche die sieben Geister Gottes sind. Und vor dem Thron war ein gläsernes Meer, gleich Kristall; und in der Mitte des Thrones und rings um den Thron waren vier lebendige Wesen, voller Augen vorn und hinten.“ (Offenbarung 4:4-6). Alle drei Verse beginnen mit Referenzen auf den Thron Gottes und Ihm, der in Seiner Majestät auf dem Thron sitzt. Beachten Sie die Entwicklung: „Und rings um den Thron“, „Und von dem Thron“, „Und vor dem Thron.“ Das ist eine atemberaubende Sprache, und Johannes hat es sowohl gesehen als auch gehört.
Zuerst sind die Heiligen, die zu Ältesten befördert wurden, „rings um den Thron“. Keine Pilger und Fremde mehr, die durch ein beschwerliches Land reisen, sondern erhöht, verherrlicht und „um den Thron“ sitzend. Der Richterstuhl von Christus hat stattgefunden, und Seine Heiligen wurden in ihre erhabenen Positionen erhöht. Sie sitzen da nach einer lebenslangen Pilgerreise und vielem Leid. Sie sind in leuchtend weisse Kleider gekleidet, welche die Gerechtigkeit der verherrlichten Ältesten symbolisieren. Sie haben Kronen aus Gold, und das ist erst der erste Tag der Ewigkeit für sie alle. Ich kann es kaum erwarten, weil Er unsere Sündenschuld bezahlt und Seine Auserwählten erlöst hat, damit wir dort sein können. Die Entrückung steht kurz bevor, und Satan kämpft voller Zorn.
Von Joseph Chambers