20.03.2012

Die Bibel: Die Macht des Wortes Gottes

Die Macht des Wortes Gottes ist einzigartig. Denn Jesus Christus selbst ist das Wort. Eine Lobrede auf Gottes Wort.
Selbst wenn Himmel und Erde vergehen, bleibt dennoch das Wort Gottes bestehen. Es trägt die grösste Macht in sich. Denn die Bibel sagt über Jesus Christus in Offenbarung 19,13: «Sein Name heisst das Wort Gottes.» Das Wort Gottes ist Gott selbst. Jesus sprach ein Wort, und Menschen, die tot waren, wurden zu neuem Leben erweckt. Er heilte Kranke mit dem einen Wort: «Sei gesund», und sie wurden gesund. Hebräer 1,3 sagt: Er «trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort.» Als Jesus vom Feind versucht wurde, verteidigte Er sich mit dem geschriebenen Wort: «Es steht geschrieben … Wiederum steht auch geschrieben» (Mt 4,4ff.). Der Feind konnte diesem Wort nicht widerstehen. Es ist allmächtig. Auch heute noch erweckt es Tote und macht sie lebendig. Dasselbe Wunder geschieht heute geistlich in vielfältiger Weise durch das Wort Gottes: «Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt» (1.Petr 2,23; vgl. Eph 2,1). Das Wort Gottes hat Macht über Dämonen (Lk 4,31-36), Macht über Krankheiten (Lk 7,7), Macht über die Elemente der Natur (Lk 8,24-25), Macht über den Tod (Joh 11,43-44) und Macht über die Sünde (Mk 2,5.10). Es hat die Macht, zu erretten (Jak 1,21) und zu trösten (1.Thess 4,18). Das Wort Gottes ist wunderbar.
Das Verlangen eines Jungbekehrten war, das Wort Gottes zu predigen. Aber er schaffte es nicht, seine Schüchternheit zu überwinden. Doch er sagte sich: «Das erste Mal ist immer schwer, danach geht es schon leichter.» Mit diesem Ausblick wollte er sich im Predigen üben. Er ging mit seiner Bibel in den Wald und öffnete Offenbarung 3,20. Er betete und predigte mit lauter Stimme. Als er seine Predigt beendet hatte, übte er den Appell an alle, die das Angebot Jesu annehmen wollten. Er sagte: «Wer auch immer heute Nachmittag die Gelegenheit in Anspruch nehmen will und Jesus in sein Leben aufnehmen möchte, der gebe ein Zeichen und hebe seine Hand.» Daraufhin erschien zwischen den Bäumen plötzlich ein Mann, der weinend seine Hand hochhielt. Es war ein Sträfling, der aus dem Gefängnis ausgebrochen war und sich im Wald aufhielt. Er sagte: «Ich habe mich hier versteckt und deine Botschaft gehört. Ich will Jesus als meinen Erretter aufnehmen.» Es genügte, das Wort Gottes zu hören. Darauf gab es eine Reaktion in einem Menschen, der menschlich gesehen kaum zu ändern war.
Ein englisches Schiff erlitt im vorigen Jahrhundert in der Nähe einer Insel im Stillen Ozean Schiffbruch. Die Schiffsbrüchigen fanden bei den Eingeborenen Aufnahme. Der gerettete Kapitän wurde vom Häuptling in seiner Hütte bewirtet. Der Engländer war ein Spötter. Als er in der Hütte das Neue Testament in der Sprache der Eingeborenen sah, verlachte er das «törichte» Buch, an das die «Aufgeklärten» seiner Heimat nicht mehr glaubten.
«Kapitän», sagte der Häuptling, «schelte dieses Buch nicht, denn es hat dir heute das Leben gerettet. Ehe dieses Buch in meine Hütte kam, blieb kein Schiffbrüchiger am Leben, der auf diese Insel getrieben wurde. Dieses Buch hat uns verwandelt.» – So lebt auch manch einer unter uns von den Einflüssen und Kräften, die wir der Bibel verdanken, und wir wissen es nicht einmal. Das Wort Gottes hat die Macht, ganze Völker und Nationen zu verändern. Es ist mächtig zu tun, was es verspricht.
Psalm 1 sagt: Wer sich diesem Wort aussetzt, hat Gelingen. «Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht! Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl» (V 1-3).
5. Mose 32,47 spricht in einem anderen Zusammenhang auch von der Macht des Wortes Gottes: «Denn es ist nicht ein leeres Wort an euch, sondern es ist euer Leben, und durch dies Wort werdet ihr lange leben in dem Lande, in das ihr zieht über den Jordan, um es einzunehmen.» Wer dem Wort Gottes glaubt und gehorcht, erfährt seine Macht.
Von Ernst Kraft