22.03.2012

Die Wichtigkeit der Bibelprophetie

Obwohl Prophetie fast ein Drittel der Bibel ausmacht, wird ihre Wichtigkeit ständig heruntergespielt. Manche tun sie ab als ohne praktischen Wert, andere haben etwas dagegen, dass die „Marotte“ der Prophetie angeblich die Menschen von Jesus ablenken würde.
Ein gutes Beispiel dafür, wovon ich spreche, ist das immens populäre Buch „Leben mit Vision“ von Rick Warren. Er macht sich über die Bibelprophetien lustig, indem er schreibt: „Wenn Sie wollen, dass Jesus schneller wiederkommt, konzentrieren Sie sich darauf, Ihren Auftrag zu erfüllen, und nicht darauf, Prophetien zu verstehen.“ Im Weiteren bezeichnet er Prophetie als „Ablenkung“ und bezeichnet jeden, der sich auf solche Ablenkungen einlässt, als „nicht tauglich für das Reich Gottes.“
Ist Prophetie nützlich? Denken Sie daran, dass alle Schreiber des Neuen Testaments bezeugen, dass die Erwartung der Wiederkunft des Herrn zu einem heiligen Leben anspornt. Was könnte nützlicher sein? Hier sind einige Beispiele:
Der Apostel Paulus: „Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Werke des Lichts. Lasst uns ehrbar leben wie am Tage, nicht in Fressen und Saufen, nicht in Unzucht und Ausschweifung, nicht in Hader und Eifersucht; sondern zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass ihr den Begierden verfallt. (Römer 13:12-14).
Der Apostel Petrus: „Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet. Vor allen Dingen habt untereinander beständige Liebe, denn die Liebe deckt auch der Sünden Menge. Seid gastfrei untereinander ohne Murren. Und dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes (...), damit in allen Dingen Gott gepriesen werde durch Jesus Christus. Sein ist die Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen." (1. Petrus 4:7-11).
Der Apostel Johannes: „Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: Wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und ein jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist." (1. Johannes 3:2-3).
Prophetie ist nicht wechselhaft, jenseitig oder nutzlos, wenn sie recht gelehrt wird. Ebenso ist sie keine Spielwiese für Fanatiker. Prophetie sollte vielmehr eine saftige Weide für Jünger sein.
Gründe für das Studium
Es gibt viele Gründe, warum alle Gläubigen sich für das Studium der Prophetie interessieren sollten. Einige wichtige davon seien hier aufgelistet:
1) Die grosse Menge  — Über ein Viertel der Bibel ist prophetischer Natur. Im Alten Testament gehören dazu die Psalmen, die grossen und kleinen Propheten und viele Passagen in den historischen Büchern. Im Neuen Testament widmen sich ganze Bücher wie der 1. und 2. Thessalonicher und die Offenbarung der Prophetie, sowie längere Passagen wie Matthäus 24 und 1. Petrus 3. Biblische Prophetie zu ignorieren bedeutet, einen beträchtlichen Teil von Gottes Wort zu ignorieren, dabei wird uns in 2. Timotheus 3:16 gesagt: „Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nützlich zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“ — und das schliesst mit Sicherheit die biblische Prophetie ein.
2) Die Einzigartigkeit — Kein anderes Buch der Welt enthält erfüllte Prophetie. Dies gilt für die Aussprüche von Buddha und Konfuzius, den Koran, die hinduistischen Veden und das Buch Mormon. Und ganz gewiss gilt es für die unsinnigen Vierzeiler des Nostradamus. Die Bibel dagegen enthält Hunderte präzise Prophetien, die bereits erfüllt wurden — Prophetien über Städte, Nationen, Reiche und politische Führer und Prophetien über den Messias. Denken Sie zum Beispiel an die Prophetie im Buch Jesaja, dass ein Mann namens Kyrus die Kinder Israel aus der babylonischen Gefangenschaft führen werde (Jesaja 44:28). Und genau das ist 142 Jahre später passiert (Esra 1:1-3).
3) Die Bezeugung der Wahrheit der Bibel — Erfüllte Prophetie  gehört zu den besten Beweisen, die ich kenne, dass die Bibel das Wort Gottes ist. Wie ich oben schon sagte, enthält die Bibel Hunderte von erfüllten Prophetien über Städte, Nationen, Reiche und Personen. Jesaja prophezeite, dass Babylon an die Meder und Perser fallen würde (Jesaja 13:17-20). Jeremia sagte voraus, dass die babylonische Gefangenschaft der Juden 70 Jahre dauern würde (Jeremia 25:11-12). Daniel beschrieb im Voraus die genaue Abfolge der grossen nichtjüdischen Weltreiche (Daniel 2 und 7). Mose sagte die Zerstörung von Juda und Israel voraus (5. Mose 28 und 29). Im Neuen Testament sagte Jesus die völlige Zerstörung Jerusalems voraus, und zwar 40 Jahre bevor es tatsächlich geschah (Luke 21:6).
4) Die Bezeugung der Wahrheit Jesu — Die prophetischen Schriftstellen bezeugen, dass Jesus der ist, der Er sagt, dass Er es sei — nämlich Gott im Fleisch. Die Bibel enthält mehr als 300 Prophetien über das erste Kommen Jesu, davon wiederholen sich aber einige. Es gibt tatsächlich 109 verschiedene deutliche Prophetien über Sein erstes Kommen, und alle davon haben sich erfüllt. Jeder Aspekt des Lebens Jesu wurde vorausgesagt — der Ort Seiner Geburt, die Umstände Seiner Geburt, die Art Seines Dienstes, der Zweck Seines Lebens und die Qual Seines Todes. Bedenken Sie zum Beispiel die Prophetie in Psalm 22:16, dass die Hände und Füsse des Messias durchbohrt werden würden. Diese Prophetie wurde von David ungefähr 1‘000 Jahre vor Jesu Geburt geschrieben und 700 Jahre vor der Erfindung der Kreuzigung als Hinrichtungsart. Die wörtliche Erfüllung so vieler Prophetien im Leben einer einzigen Person schliesst die Möglichkeit aus, dass es sich um reinen Zufall handelt und dient als Beweis, dass Jesus der ist, der Er sagt, dass Er es ist — Gottes göttlicher Sohn.
5) Offenbarung der Zukunft — Prophetie dient dazu, uns einige Dinge über die Zukunft zu sagen, von denen Gott möchte, dass wir sie wissen. (5. Mose 29:29 und Amos 3:7). Gott will nicht, dass wir alles über die Zukunft wissen, aber einige Dinge müssen wir wissen, damit wir eine lebendige Hoffnung haben. So versichert uns die Prophetie, dass Jesus wieder kommt, dass Er uns wieder auferstehen lassen wird, und dass Er uns holen wird, damit wir ewig bei Ihm und Gott dem Vater leben. Im Hinblick darauf nennt Petrus das prophetische Wort „ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort.“ (2. Petrus 1:19). Paulus tut dasselbe in 1. Korinther 2. Er beginnt mit dieser Betrachtung: „Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die Ihn lieben.“ Aber im nächsten Vers sagt Paulus, dass diese Dinge uns von Gott durch Seinen Geist offenbart sind (1. Korinther 2:9-10).
6) Werkzeug zur Evangelisation — Prophetie kann als ein sehr effektives Werkzeug zur Evangelisation eingesetzt werden, wie die Geschichte von Philippus und dem Eunuchen (Kämmerer) zeigt (Apostelgeschichte 8:26ff). Philippus benutzte den grossen Text des Jesaja über das Leiden des Opferlammes (Jesaja 53), um zu zeigen, dass Jesus das Lamm ist, das für die Sünden der Welt getötet wurde. Matthäus und Petrus benutzten beide erfüllte Prophetien im Leben Jesu als eines ihrer wichtigsten evangelistischen Werkzeuge. In Seiner ersten evangelistischen Predigt am Pfingsttag bezog sich Petrus ständig auf Prophetien (Apostelgeschichte 2:14-39). Er predigte, dass Jesus gekreuzigt und auferweckt wurde und damit hebräische Prophetien erfüllt hat. Später beruft sich Petrus auf erfüllte Prophetie als grössten Beweis dafür, dass Jesus wirklich der Sohn Gottes war (2. Petrus 1:16-19).
7) Werkzeug zur moralischen Unterrichtung — Die Leute übersehen oft, dass die hebräischen Propheten nicht nur voraussagten, sondern sozusagen „voransagten“. Tatsächlich verbrachten die Propheten die meiste Zeit damit, durch Gottes Wort Probleme in der Gesellschaft zu beleuchten. Sie riefen ihre Zuhörer zur Busse auf, zu wahrem Gottesdienst, zu sozialer Gerechtigkeit und zur persönlichen Heiligkeit. Eines der grossen, immer wiederkehrenden Themen der Propheten ist dieses: „Gehorsam ist besser als Opfer.“ (1. Samuel 15:22 und Hosea 6:6). Diese Aussage bedeutet, dass es in Gottes Augen wichtiger ist, Seinen Geboten zu gehorchen als äusserliche Religiosität zu praktizieren, wie zum Beispiel Opfer zu bringen. Prophetie ist deshalb eine Fundgrube an Morallehre, und diese moralischen Prinzipien sind auch heute noch relevant (Siehe Amos 5:21-24; Micha 6:8; und Jesaja 58:3-9).
8) Erzeuger geistlichen Wachstums — Prophetisches Wissen fördert geduldiges Warten (Jakobus 5:7-8); bewirkt ernste Wachsamkeit (Matthäus 24:36,42); inspiriert zu hingebungsvollem Dienst (2. Timotheus 4:7-8); und erhöht unsere Hoffnung (Titus 2:11-14). Das Ergebnis ist ein heiliges Leben. Paulus ermahnt uns, „ehrbar zu leben wie am Tage“, denn der Tag ist nahe, an dem der Herr wiederkommt (Römer 13:12-13). Ebenso ruft uns Petrus auf, die Lenden unseres Gemütes zu umgürten, nüchtern und heilig zu sein, indem wir auf die Offenbarung Jesu schauen (1. Petrus 1:13-15).
9) Verständnis aktueller Ereignisse — Die Bibel enthält detaillierte Prophetien über die Endzeit, in der wir leben, und man kann vieles von dem was heute passiert, ohne diese Prophetien einfach nicht völlig verstehen. Drei Merkmale unserer gegenwärtigen Zeit fallen uns sofort ein: der zunehmende Verfall der Gesellschaft, der wachsende Abfall in der Gemeinde und die eskalierende Krise im Mittleren Osten. Alle diese drei sind im Detail in der Bibel vorausgesagt. Wir lesen, dass die Gesellschaft so gewalttätig und unmoralisch sein wird wie in den Tagen Noahs (Matthäus 24:37-39); dass die Gemeinde von „teuflischen Lehren“ attackiert werden wird (1. Timotheus 4:1); und dass alle Nationen der Welt gegen Israel angehen werden wegen der Frage, wer Jerusalem kontrolliert  (Sacharja 12:2-3).
10) Zeitenansager — Einer der spannendsten Gründe für das Studium der Bibelprophetie ist, dass sie uns sehr bestimmte Zeichen angibt, auf die wir achten sollen, weil sie uns die Zeit für die Wiederkehr des Herrn ansagen. Es ist wahr, dass wir das Datum nicht wissen können, aber die Bibel macht es deutlich, dass wir die Zeit erkennen können, wenn wir auf die Zeichen achten. Der Apostel Paulus spricht davon in 1. Thessalonicher 5:1: „Von den Zeiten und Stunden aber, liebe Brüder, ist es nicht nötig, euch zu schreiben; denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht (...) Ihr aber, liebe Brüder, seid nicht in der Finsternis, dass der Tag wie ein Dieb über euch komme. Denn ihr alle seid Kinder des Lichts und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis. So lasst uns nun nicht schlafen wie die anderen, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein.“
Nach dieser Schriftstelle kommt Jesus „wie ein Dieb in der Nacht“ in die Welt, aber die unter uns, die „Söhne des Lichts“ sind — also diejenigen unter uns, in denen der Heilige Geist wohnt — wir sollten nicht überrascht sein, wenn der Herr wiederkommt, denn Gottes Wort gibt uns Zeichen, nach denen wir Ausschau halten sollen.
Paulus sagt dasselbe in Hebräer 10:25, wo er die Gläubigen ermahnt, die Versammlung der Heiligen nicht zu verlassen, umso mehr, „als ihr seht, dass sich der Tag naht.“ Welcher Tag? Er definiert ihn in Vers 27 als Tag des Gerichts. Paulus sagt also hier, dass es Zeichen gibt, nach denen wir Ausschau halten können, die klar darauf hinweisen, dass wir in der Zeit der Wiederkunft des Herrn leben.
Dasselbe sagt Jesus in der Ölbergrede, wie sie in Matthäus 24 wiedergegeben ist. Nachdem Er viele Zeichen der Endzeit aufzählt, sagt Er: „Wenn ihr das alles seht, so wisst, dass Er (Jesus) nahe vor der Tür steht.“ (Matthäus 24:33).


Rat und Beistand
Ich habe oben darauf verwiesen, dass Paulus in 2. Timotheus 3:16-17 schreibt, dass alles in Gottes Wort „nützlich ist zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“ Ich möchte nochmals betonen, dass diese Ermahnung Gottes prophetisches Wort einschliesst. Auch in 1. Thessalonicher 5:20 ermahnt uns der Apostel Paulus, Prophetie mit Respekt zu behandeln: „Prophetische Rede verachtet nicht.“
Petrus warnt uns in seinem zweiten Brief, dass eines der Endzeitzeichen sein wird, dass „Spötter“ erscheinen werden, die die Verheissung des Kommens unseres Herrn verhöhnen (2. Petrus 3:3ff). Die grosse Tragödie unserer Zeit ist, dass viele der lautesten Spötter religiöse Führer sind, die vorgeben Christus nachzufolgen. Solche Führer haben Jesus bei Seinem ersten Kommen gekreuzigt. Jetzt verspotten sie die Verheissung Seiner Wiederkehr.
Ein gutes Beispiel dafür, wovon ich rede, ist das „Jesus Seminar“, das 1985 begann und dessen Arbeit 1993 mit der Veröffentlichung eines Buches mit dem Titel „Die fünf Evangelien: Was hat Jesus wirklich gesagt?“ seinen Höhepunkt erreichte. Zu dem Seminar gehörten vierzig neutestamentliche „Gelehrte“ aus einer Vielzahl von amerikanischen christlichen Priesterseminaren. Das Seminar kam alle sechs Monate zusammen, um über die Reden Jesu, wie sie in den vier Evangelien überliefert sind, abzustimmen. Das Ziel war, eine neue Version der Evangelien zu schaffen, in der die Reden Jesu farblich kodiert sind: rot, wenn Er es gesagt hat; pink, wenn Er es gesagt haben könnte, grau, wenn Er es wahrscheinlich nicht gesagt hat; und schwarz, wenn Er es definitiv nicht gesagt hat.
Sie gaben der bösen Frucht ihrer Arbeit den Titel „Die fünf Evangelien“, weil sie zu dem Schluss kamen, dass das gefälschte gnostische Thomas-Evangelium ebenso gültig sei wie die vier Evangelien, die die ersten Kirchenväter einführten.
Als sie über die Reden Jesu, die sich auf Sein zweites Kommen beziehen, abstimmten, stimmten sie dafür, dass sie alle gefälscht seien und wahrscheinlich Seine Jünger sie sich ausgedacht hätten. Welche Apostasie!



Geistliche Nahrung
Gottes prophetisches Wort ist Nahrung für unser geistliches Wachstum. Wir müssen es vom Regal nehmen, es öffnen und uns daran gütlich tun — und zwar mit einem gläubigen Herzen.
Das Buch der Offenbarung verspricht Segen für alle, die es lesen (oder zuhören, wenn es gelesen wird) und die ihm Folge leisten (Offenbarung 1:3). Es ist das einzige Buch der Bibel, das so bestimmt einen Segen verspricht, aber alles in Gottes Wort soll uns geistlich segnen (Psalm 119) und das schliesst das prophetische Wort ein.
Bibelprophetie, wenn sie recht gelehrt wird, kann buchstäblich einen Menschen und eine Gemeinde verändern. Dies wird geschehen, wenn die Person oder die Gemeinde von zwei Dingen über die Prophetie überzeugt werden kann: 1) Jesus kommt wieder und 2) Seine Wiederkunft könnte jederzeit geschehen.
Was den ersten Punkt angeht, so glauben die meisten Christen mit ihrem Verstand, dass Jesus wiederkommt, aber sie glauben es nicht im Herzen und deshalb wirkt sich ihr Glaube nicht auf ihr Verhalten aus. Was den zweiten Punkt angeht, so sind die meisten Christen sich nicht dessen bewusst, dass die Wiederkehr Jesu in zwei Phasen geschehen wird — zuerst die Entrückung und dann das zweite Kommen. Weil sie wenig bis gar nichts über die Entrückung wissen, verstehen sie nicht, dass der Herr wirklich jederzeit kommen könnte. Sie glauben, dass viele Prophetien — wie das Predigen des Evangeliums in der ganzen Welt — erfüllt sein müssen, bevor der Herr wiederkommen kann. Dabei ist es tatsächlich so, dass nicht eine einzige Prophetie erfüllt sein muss, damit die Entrückung stattfinden kann.
Nochmals: wenn eine Person oder eine Gemeinde wirklich davon überzeugt sind, dass Jesus jederzeit wiederkommen kann, dann werden sie verändert, denn sie werden hochmotiviert sein, das Evangelium weiterzugeben und heilig zu leben. Evangelisation und Heiligkeit! Was könnte sich ein Pastor mehr wünschen?
Bibelprophetie bezieht sich nicht nur auf die Zukunft. Sie hat grosse geistliche Relevanz dafür, wie wir in der Gegenwart unser Leben führen.



Schlüsselbibelstellen über Prophetie
Ich möchte mit einer Ermahnung darüber schliessen, was Gottes Wort selbst über den Wert der Prophetie sagt. So können wir sicher sein, dass die Mühe und Zeit, die wir dafür verwenden, Bibelprophetien zu studieren, sehr gut investiert sind.
„Was verborgen ist, ist des Herrn, unseres Gottes; was aber offenbart ist, das gilt uns und unseren Kindern ewiglich.“ (5. Mose 29:28).
„Gott der Herr tut nichts, er offenbare denn Seinen Ratschluss den Propheten, Seinen Knechten.“ (Amos 3:7).
„Ich bin Gott und sonst keiner mehr, ein Gott, dem nichts gleicht. Ich habe von Anfang an verkündigt, was hernach kommen soll, und vorzeiten, was noch nicht geschehen ist. (...) Wie ich's gesagt habe, so lasse ich's kommen; was ich geplant habe, das tue ich auch.“ (Jesaja 46:9-11).
„(Jesus spricht) Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“ (Matthäus 5:17).
„[Jesus] sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen.“ (Lukas 24:44).
„Von diesem bezeugen alle Propheten, dass durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden empfangen sollen.“ (Apostelgeschichte 10:43).
„Nach dieser Seligkeit haben gesucht und geforscht die Propheten, die von der Gnade geweissagt haben, die für euch bestimmt ist und haben geforscht, auf welche und was für eine Zeit der Geist Christi deutete, der in ihnen war und zuvor bezeugt hat die Leiden, die über Christus kommen sollten, und die Herrlichkeit danach.“ (1 Petrus 1:10-11).
„Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem Heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.“ (2. Petrus 1:19-21).
„Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.“ (Offenbarung 19:10).
Von David Reagan