01.12.2010

Das nordkoreanische Problem

Nordkorea hat wieder einmal ohne Grund Südkorea angegriffen. Letzte Woche hat Nordkorea Artilleriegeschütze auf die Insel Yeonpyeong abgefeuert und dabei vier Menschen getötet und Dutzende verletzt.

Im März hat Nordkorea ein südkoreanisches Patrouillenboot angegriffen und 46 Seemänner getötet. Nordkorea hat abgestritten, in diesen Vorfall verwickelt zu sein, aber Untersucher haben überwältigende Beweise gefunden, dass das Boot von einem nordkoreanischen Torpedo angegriffen wurde.
Es ist leicht, ein klares Bild der Eskalation von Seiten von Nordkorea zu sehen. Während mehreren Jahren hat Kim Jong II seine Nachbarn alarmiert, indem er entweder eine Serie von Raketentests gemacht oder an einem Atomprogramm gearbeitet hat. Die Unfähigkeit der Weltmächte, das rücksichtslose Verhalten von Nordkorea zu konfrontieren, hat dazu geführt, dass wir einen Punkt erreicht haben, an dem Kim Jong II bereit ist, Menschen umzubringen, um Aufmerksamkeit auf sich selber, oder auf seinen Nachfolger, seinen Sohn Kim Jong Un, zu ziehen.
Dr. Michael Stoil ist der Leiter der Politikwissenschaft an der Universität von Guam. Er hat gesagt, dass die neusten Angriffe viel mit der Nachfolge von Kim Jong II zu tun hat. Der nordkoreanische Diktator wird alt und will, dass sein 26 jähriger Sohn, Kim Jong Un, seinen Platz einnimmt.
„Als Kim Jong II und sein Sohn die Artillerie-Einheit besucht haben und darüber unterrichtet wurden, dass Südkorea Marineübungen durchführt, hat er vermutlich die letzte Zustimmung der Bombardierung zwei Tage später gegeben“, hat Yu Ho-yeol, Professor der nordkoreanischen Studien an der Korea-Universität gesagt. „Der Norden muss die tödlichen Angriffe als Errungenschaft von Jong Un propagiert haben, damit er einen stärkeren Griff über das Militär erreicht und ihre Solidarität stärkt.“
Die USA spielen ein sehr gefährliches Spiel, indem sie immer versuchen, Frieden zu bewahren. In den zwei Malen, als Nordkorea den Süden angegriffen hat, hat Amerika nur Worte der Verurteilung geäussert. Präsident Obama muss viel mehr tun, als eine Militärübung und einen Entschluss im UN-Sicherheitsrat, wenn er die Aufmerksamkeit von Kim Jong II gewinnen will.
Wir sollten bereits gelernt haben, dass man Nordkorea nicht trauen kann. Diplomatische Bemühungen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass sie reine Zeit- und Geldverschwendung sind. In den 1980er Jahren wurden Pyongyang zwei nukleare Leichtwasserreaktoren gegeben, um Elektrizität zu generieren, damit sie sich bereit erklären, ihr Nuklearprogramm zu beenden. Bis die Reaktoren betriebsbereit waren, wurden ihnen jährlich 500‘000 Metertonnen Öl gegeben. Die amerikanischen Steuerzahler haben geholfen, diese grosszügigen Geschenke zu finanzieren.
In den Jahren, als Nordkorea Öl und Nahrungsmittel bekommen hat, haben sie im Geheimen zwei Reaktoren fertiggestellt, mit denen sie waffenfähigen Brennstoff herstellen konnten. Als Nordkorea 2004 angekündigt hat, dass es atomare Fähigkeiten hat, wurde klar, dass Pyongyang mit uns gespielt hat.
Erst vor wenigen Tagen waren Inspektoren geschockt, als sie herausgefunden haben, dass Nordkorea eine hochentwickelte Urananreicherungsanlage gebaut hat. Vor einigen Jahren haben die westlichen Medien stolz Bilder von Nord Korea gezeigt, wie sie eine Anlage zur Herstellung von Plutonium zerstört haben. Damals habe ich gesagt, dass das nur ein Trick war, und heute kennen wir alle die Wahrheit.  
Dieses Wochenende habe ich mir auf YouTube ein Video mit dem Titel: „Explorer: Inside North Korea“ angesehen. Es war extrem beunruhigend, da es gezeigt hat, wie die durchschnittlichen Nordkoreaner in einem Zustand der totalen Gedankenkontrolle sind. Sie verehren die Kim Jongs, also ob sie Götter wären, und das nordkoreanische Militär würde bis zum nationalen Selbstmord einen Krieg führen, wenn ihnen die „grossen Führer“ den Befehl dazu geben würden.
Die verfahrene Situation zwischen Nord- und Südkorea könnte in der Tat ziemlich schlimm enden. Es gibt in der Bibel keine direkte Erwähnung von Nordkorea, aber es gibt Hinweise darüber, was vermutlich geschehen wird. Es wird uns gesagt, dass die Könige des Ostens den Mittleren Osten angreifen werden. Der Name scheint darauf hinzuweisen, dass die ganze Region in einer riesigen Armee von 200 Millionen Soldaten vereint sein wird.
Krieg ist wahrscheinlich, weil man sich auf die Verderbtheit von Diktatoren verlassen kann. Saddam Hussein stand einer Koalition mit einer weit überlegenen Feuerkraft gegenüber, und trotzdem hat er nicht eingelenkt. Weil Nordkorea ein Land ist, das vom Bösen regiert wird, werden ihre Anführer schliesslich dem schlimmsten aller Gedanken nachgeben. Wir sehen vielleicht die letzte Etappe dieses Wahnsinns.
Böse Menschen aber und Betrüger werden es immer schlimmer treiben, indem sie verführen und sich verführen lassen.“ (2. Timotheus 3:13).
Von Todd Strandberg