02.12.2010

Der Ruf: „Komm hier herauf!“

Jede Sichtweise des 4. Kapitels des Buchs der Offenbarung, die die triumphierende Entrückung der Heiligen nicht beinhaltet, ist unzureichend. Dieses Kapitel ist ein grossartiges Bild der wahren Gemeinde und den überwindenden Heiligen, die vom Rachen des Löwen zum Thron des Königs transferiert wurden. Die mit Blut gereinigten Heiligen, die von der Welt gehasst wurden, werden das letzte Mal ihren Verfolgern gegenüber gestanden sein. Indem sie die Welt aufgegeben haben, haben sie die grossartigsten Sitze um den Thron des Vaters herum gewonnen. Dieses Kapitel ist der Anfang der Herrlichkeit, die den Heiligen seit der Öffnung der Heiligen Bibel versprochen wurde. Von Sitzen um den Thron herum bis zur Stadt des Thrones werden die Heiligen nie wieder Schande erleiden. Sie sind Seine Heiligen, und sie werden Positionen als Seine Älteste einnehmen, bis sie als Seine Armee marschieren, als Könige regieren und die Stadt der Braut besitzen, das Neue Jerusalem.

Der grossartige Jehova Gott sitzt auf Seinem Thron im Himmel und ist vollkommen auf das himmlische Gericht vorbereitet. Mehr als 6‘000 Jahre sind vergangen seit eine Schlange – von Luzifer besessen – in den Garten gegangen ist und das von Gott perfekt gemacht Paar Adam und Eva getäuscht hat. Vom Gift dieser Lügen im Garten hat die Sünde alle Nachkommen von Adam berührt. Die Umwälzung der Erde durch die Sintflut hat auf einer von der Sünde verfluchten Erde unbeschreibliche Narben hinterlassen. Es gibt nicht ein Element auf der geschaffenen Welt, das von der Flut des Bösen unberührt ist, und es ist nun Zeit für die Erlösung. Die Erde muss zurückgefordert werden.
Das Himmlische Jerusalem und ihre Bewohner sind das einzige unberührte Gebiet im Kosmos. Dieses zukünftige Gericht wird in ihrem Tempel gehalten werden. David muss einen kleinen Einblick vom Ort dieser siebenjährigen Gerichtssession gehabt haben: Gross ist der Herr und hoch zu loben in der Stadt unsres Gottes, auf seinem heiligen Berg. Schön erhebt sich, die Freude der ganzen Erde, der Berg Zion auf der Seite des Nordens — die Stadt des grossen Königs. Gott hat in ihren Palästen als sichere Burg sich kundgetan.“ (Psalm 48:2-4).
Die Gerichtsverfahren, die von dieser Stadt ausgehen müssen, erfordern eine Entrückung vor der Drangsal, um die Heiligen aus ihren Gräbern oder aus ihren Leben auf der Erde in ihre vorherbestimmten Positionen zu überführen. Diese Erde gehört dem Herrn, und Er hat sie dazu bestimmt, dass sie von Seinen Heiligen für alle Ewigkeit besessen wird. Es wurde deutlich gesagt, dass wir diese Erde richten werden, und unsere Wegnahme bei diesem grossartigen Ereignis ist zweifellos garantiert. Der Kampf gegen die Entrückung ist der allerletzte Versuch des Teufels, um uns von unseren himmlischen Aufgaben abzuhalten. Die Verfahren können erst beginnen, wenn wir in unseren vorherbestimmten Sitzen vor dem Thron angekommen sind.
Nach diesem schaute ich, und siehe, eine Tür war geöffnet im Himmel; und die erste Stimme, die ich gleich einer Posaune mit mir reden gehört hatte, sprach: Komm hier herauf, und ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen muss!“ (Offenbarung 4:1). Es gibt im Kalender Gottes kein Ereignis, das eine offene Tür in den Himmel erfordert, nur die Entrückung. Diese grossartige Vision von Johannes enthält all die feinen Details, die die Bibel mit den Heiligen, die entrückt werden, um den Herrn in der Luft zu treffen, verbunden sind: Denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.(1. Thessalonicher 4:16-17).
Bevor Johannes den Thorn im Himmel sieht, hört er die Stimme von Jesus Christus sagen: „Komm hier herauf.“ Die posaunenhafte Stimme gab Johannes Details, um sicher zu stellen, dass die Gemeinde diese zusätzlichen Informationen als „nach diesem“ oder als nachfolgend nach den Briefen an die sieben Gemeinden verstand. Nichts von diesem Punkt in der Offenbarung an kann ein vergangenes Ereignis sein. Diese Sichtweise wurde in Kapitel 1 der Offenbarung deutlich gesagt: Schreibe, was du gesehen hast, und was ist, und was nach diesem geschehen soll.“ (Offenbarung 1:19). In den Kapiteln eins, zwei und drei ist die hohepriesterliche Erscheinung von Jesus Christus und Seine Briefe an Seine Gemeinden die ganze Vision und Szene.
Aber in Kapitel 4 wird der Apostel Johannes deutlich in den Himmel geholt, um weitere Fortschritte zu sehen, die seine Gegenwart verlangen. Er sieht die verherrlichten Heiligen, die in Positionen der Ehre sitzen und Kleider tragen, die auf der Erde unmöglich wären. Alles, was er von diesem Vers an sieht und schreibt, hat keine Verbindung zum Gemeindezeitalter und dem Königreich, das die Bibel als das geistliche Königreich identifiziert, das man nicht sehen kann. Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte. Man wird nicht sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ (Lukas 17.20-21).
„Und sogleich war ich im Geist; und siehe, ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron sass Einer. Und der darauf sass, war in seinem Aussehen einem Jaspis- und einem Sardisstein gleich; und ein Regenbogen war rings um den Thron, der glich in seinem Aussehen einem Smaragd.“ (Offenbarung 4:2-3). Im Geist sieht Johannes den majestätischen Thron des Allmächtigen Gottes, wo unser Himmlischer Vater in Seiner Herrlichkeit sitzt. Die Beschreibung, die uns gegeben wurde, ist durch die menschliche Sprache limitiert und nicht angemessen, um eine solch herrliche Pracht zu beschreiben. Die Herrlichkeit war so, dass sie der Schreiber nur mit der Herrlichkeit von seltenen Juwelen vergleichen konnte. Es gab einen Schimmer von Herrlichkeit und überwältigendem Glanz, der Ihn mit einer irdischen Schönheit unvergleichlich macht. Die umwerfenden Farben eines Regenbogens wurden gesehen, wie sie den Thron und seinen Inhaber umgeben. Der Thron selber sah wie ein Smaragd aus. Kein irdisches Wunder wurde jemals so beschrieben. Wir werden bald dort sein!
Joseph R. Chambers