In den Jahrzehnten, die auf die Wiedergeburt von Israel als Nation im Jahr 1948 folgten, haben Bibelprophetiegelehrte verkündet, dass wir uns in den Letzten Tagen befinden, und dass Jesus Christus bald kommt. Als aber ein Jahrzehnt nach dem anderen vorüberging, wurden viele Christen dieser Botschaft, dass wir uns in den Letzten Tagen befinden, überdrüssig, und sie haben gemutmasst, dass die Rückkehr von Jesus Christus noch weit weg ist. Das Problem bei diesen Menschen, die ihre Hoffnung in die baldige Rückkehr von Jesus Christus verlieren, ist, dass sie nicht genau verstehen, was die Letzten Tage im Licht des grossen Bildes sind.
Hebräer 1:1-2 sagt uns, dass die Periode, die als „Letzte Tage“ bekannt ist, begonnen hat, als Jesus Christus in die Welt kam: „Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen.“
Der Heilige Geist hat den Schreiber des Hebräerbriefes inspiriert, um uns zu informieren, dass die Letzten Tage vor fast 2‘000 Jahren begonnen haben. Was bedeutet das jetzt für uns? Viele Menschen (mich inbegriffen) glauben, dass Gott in Dispensationen (Zeitaltern) arbeitet, und dass die Zeitperiode, in der die Menschen über diese Erde herrschen, 6‘000 Jahre beträgt, die in drei Teile aufgeteilt sind. Die ersten 2‘000 Jahre sind etwa von Adam bis Abraham. Die zweiten 2‘000 Jahre sind etwa von Abraham bis Christus. Und die letzten 2'000 Jahre (daher die Letzten Tage) sind von Christus bis heute. Das kann sehr gut der Grund sein, warum die neutestamentlichen Schreiber ihre Tage oft als die Letzten Tage beschrieben haben, obwohl das für uns vor fast 2‘000 Jahren war. Und auch wenn es für uns so lang her scheint, dass sie ihre Tage als die Letzten Tage beschrieben haben, so war es doch innerhalb der letzten 2‘000 jährigen Dispensation. Sie befanden sich einfach am Beginn dieses Zeitalters. Sie kannten diese Dispensationen. Sie wussten, dass sie sich im Anfangsbereich der Periode der Letzten Tage befanden. Wenn das vor fast 2‘000 Jahren war, dann bedeutet das, dass wir uns im letzten Bereich der gleichen Periode befinden, die wir als die Letzten Tage kennen.
In 2. Petrus 3:8 und Psalm 90:4 wird uns gesagt, „dass ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre.“ Ich glaube nicht, dass das einfach nur eine willkürliche Aussage ist. Ich glaube, dass das geschrieben wurde, damit wir es als Maßstab nehmen können, um den Zeitplan für Gottes Plan für die Erlösung der Menschheit zu kennen. Wenn nun also ein Tag für den Herrn wie 1‘000 Jahre ist, dann ist es möglicherweise so, dass die sechs Tage der Schöpfung, die in 1. Mose beschrieben werden, die 6‘000 Jahre der Herrschaft der Menschen über die Welt reflektieren, und dass der siebte Tage der Ruhe die 1‘000 jährige Herrschaft von Jesus Christus auf dieser Erde ist, die in Offenbarung 20 beschrieben wird.
Hebräer 4:1-5 informiert uns, dass es eine Periode gibt, die noch kommen wird, und die von Gott vorausgesagt wurde als die Zeit der Ruhe für Sein Volk: „So lasst uns nun mit Furcht darauf bedacht sein, dass sich nicht etwa bei jemand von euch herausstellt, dass er zurückgeblieben ist, während doch die Verheissung zum Eingang in seine Ruhe noch besteht! Denn auch uns ist eine Heilsbotschaft verkündigt worden, gleichwie jenen; aber das Wort der Verkündigung hat jenen nicht geholfen, weil es bei den Hörern nicht mit dem Glauben verbunden war. Denn wir, die wir gläubig geworden sind, gehen in die Ruhe ein, wie er gesagt hat: ‚Dass ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen‘. Und doch waren die Werke seit Grundlegung der Welt beendigt; denn er hat an einer Stelle von dem siebten [Tag] so gesprochen: ‚Und Gott ruhte am siebten Tag von allen seinen Werken‘, und an dieser Stelle wiederum: ‚Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen!‘“ (Hebräer 4:1-5).
Beachten Sie, dass es bei diesem Versprechen der Ruhe für Gottes Volk darum geht, in Seine Ruhe einzugehen, und der Schreiber des Hebräerbriefes zitiert den Schöpfungsbericht des siebten Tages aus 1. Mose, indem er uns über diese kommende Periode der Ruhe informiert. Der Schreiber wechselt von der 1. Person zur 3. Person und zurück. Die Menschen, über die in der 3. Person gesprochen wird, die nicht in Seine Ruhe eingehen werden, sind diejenigen, die mit verhärteten Herzen rebellisch waren, die während 40 Jahren nach dem Auszug in der Wüste waren, da er hier aus Psalm 95 zitiert.
Der Apostel Paulus hat von der „Erfüllung der Zeit“ auf eine Art und Weise gesprochen, die die Tatsache zu unterstützen scheint, dass Gottes Gesamtplan für die Menschen in spezifische Zeitabschnitte (Dispensationen) aufgeteilt ist. In Galater 4 beschreibt Paulus die Zeit, in der Gott Seinen Sohn in die Welt gesandt hat, und er beschreibt sie so: „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen.“ (Galater 4:4-5).
Wenn Gottes Dispensationen für die Menschen aus drei 2‘000 jährigen Perioden besteht, und das Kommen von Jesus Christus in die Welt der Übergang von der zweiten in die dritte Periode war, in welcher wir uns heute kurz vor dem Ende befinden, dann scheint die Aussage „Als aber die Zeit erfüllt war“ aus dem obigen Vers diese Ansicht zu unterstützen. Paulus scheint uns zu sagen, dass eine bestimmte Zeitperiode erfüllt sein musste, bevor der Sohn Gottes in die Welt kommen konnte; daher war es eine göttliche Festsetzung. Das deutet darauf hin, dass es einen vorherbestimmten Ablauf von Ereignissen gibt, den Gott für uns bereithält, damit wir unsere Position in der Geschichte – oder besser in Seiner Geschichte – erkennen können.
Die Wiedergeburt von Israel als Nation im Jahr 1948 ist gewiss das Endzeitzeichen, das uns wissen lässt, dass die Dinge bald zu einem Abschluss kommen, und dass wir nahe am Ende dieser letzten 2‘000 jährigen Periode sind. Da alle Prophetien über die Rückkehr des Herrn in der Endzeit Israel beinhalten, das zurück in ihrem Land ist, so wissen wir, dass wir uns nahe an Seiner Rückkehr befinden, da Israel wieder auf der Weltbühne aufgetaucht ist. Lassen Sie uns kurz das Szenario in der Endzeit betrachten, das Israel beinhaltet, indem wir rückwärts gehen von der Zeit, in der der Herr Jesus Christus auf der Erde regieren wird.
Wenn der Herr Jesus Christus zurückkommt, wird Er auf Seinem Thron in Jerusalem sitzen (siehe Hesekiel 43:7; Sacharja 14:16-21 und Matthäus 19:28). Sein Thron wird im wiedergebauten Tempel sein, der in Israel sein wird. Alle Nationen der Welt werden im Tal Josaphat, welches sich in Israel im Kidron-Tal zwischen dem Tempelberg und dem Ölberg befindet, versammelt. Dort wird Gott mit ihnen ins Gericht gehen wegen ihrer Behandlung Seines Volkes und Seines Erbes Israel, welches sie unter die Nationen zerstreut und deren Land sie zerteilt haben (Joel 4:1-2). Das ist vermutlich der Zeitpunkt und Ort, an dem das Gericht der Schafe und Böcke (Matthäus 25:31-46) stattfinden wird. Unmittelbar zuvor wird der Herr Jesus Christus physisch auf die Erde zurückgekehrt sein, um einzugreifen und die Schlacht von Harmageddon zu beenden (Off. 16:16). Hier wird Christus den Antichristen und den Falschen Propheten vernichten und den Teufel für 1‘000 Jahre binden. Er wird die menschliche Rasse auch vor dem Aussterben retten, denn wenn Er die Tage dieser Schlacht nicht verkürzt hätte, hätte kein einziger Mensch überlebt (Matthäus 24:22). 3 ½ Jahre vor diesem Ereignis wird der Antichrist den wiedererbauten Tempel in Jerusalem betreten und sich selber als Gott ausrufen (2. Thess. 2:4; Matt. 24:15). Unmittelbar vor dem Betreten des Tempels durch den Antichrist werden die zwei Zeugen, die von Gott berufen wurden, während den ersten 3 ½ Jahren der Drangsal in Jerusalem weissagen, gemäss Offenbarung 11 vermutlich direkt auf dem Tempelberg. Wenn wir also die vorausgesagten Endzeitereignisse vom Zeitpunkt der Herrschaft des Herrn auf der Erde bis zum Beginn der Drangsal zurückverfolgen, dann sehen wir, dass Israel der Mittelpunkt von allen kommenden Ereignissen der Letzten Tage ist.
Bevor Gottes 6‘000-Jahre-Plan für die Menschheit fertig ist, wird es 7 Jahre der Drangsal auf der Erde geben, wie es zuvor noch nie der Fall war (Matthäus 24:21). Diese Periode der Drangsal ist eine Zeit der Prüfung für diejenigen, die zu dickköpfig waren, um während des Gnadenzeitalters zu Jesus Christus zu kommen, und es ist eine letzte Zeit, um Israel als Vorbereitung für das Königreich von Jesus Christus, das dort aufgerichtet wird, zu reinigen. Israel wird Jesus Christus endlich als ihren Rette annehmen (Sacharja 12:10). Das wird auch eine Zeit sein, in der Gott die Welt von allem Bösen und Verdorbenen reinigt und eine Periode der Wiederherstellung einführt, in welcher die Welt in ihren perfekten Zustand wiederhergestellt wird, wie es in der Zeit von Adam und Eva direkt nach der Schöpfung war.
Die Entrückung der Gemeinde ist das nächste Ereignis, das auf dem prophetischen Kalender stattfinden wird. Es gibt keine Zeichen oder Ereignisse, die noch vor der Entrückung stattfinden müssen. Die Entrückung muss jedoch zuerst stattfinden, bevor der Antichrist offenbar werden (2. Thess. 2:7-8) und irgendein Ereignis der Drangsal beginnen kann. Und auch wenn die Entrückung ein zeichenloses Ereignis ist, so können wird doch erkennen, wie sich Ereignisse der Drangsal anbahnen und auf der heutigen Weltbühne immer deutlicher erkennbar werden. Darum wissen wir, dass die Entrückung sehr nahe ist. Was sind nun einige der Dinge, die wir heute erkennen können, wie sie sich anbahnen, und die während der Drangsal stattfinden werden? Lassen Sie uns ein paar dieser Dinge betrachten:
1.) Die momentanen Turbulenzen der Weltwirtschaft: Während ich das schreibe stürzen die internationalen Märkte ab, und die Wirtschaft versagt auf einer weltweiten Ebene wie nie zuvor. In der Drangsal wird die Wirtschaft in arger Schieflage sein, wie es uns Offenbarung 6:6 und Jakobus 5:1-6 sagen. Das wird eine finanziell verletzliche Welt zur Folge haben, die irgendwie eine „Neue Weltordnung“ zulässt, in der ein Weltdiktator die Kontrolle über alle Kauf- und Verkaufsaktivitäten übernimmt. Dieser Diktator wird „der Antichrist“ oder „das Tier“ genannt (Off. 13:11-18).
2.) Die Zunahme an Erdbeben: Jesus hat uns gesagt, dass eines der Zeichen, auf das wir als Zeichen Seiner baldigen Rückkehr achten sollen, die Zunahme an Erdbeben an verschiedenen Orten sein wird (Matthäus 24:7). Wir leben in einem technologischen Zeitalter, in dem ein Erdbeben auf der anderen Seite der Welt stattfinden kann, und wir werden innerhalb von wenigen Minuten darüber informiert. Zur Zeit von Jesus hat man vermutlich gar nichts davon gehört, wenn ein Erdbeben auf der anderen Seite der Welt stattgefunden hat. Daher wissen wir, dass sich diese Prophetie auf unsere Zeit bezieht, und der Einsatz der Technologie hält uns gewiss auf dem Laufenden über die Zunahme der Erdbeben, die wir beobachten können und die an verschiedenen Orten stattfinden.
3.) Bargeldlose Gesellschaft: Vor etwa 30 Jahren war es noch schwer vorstellbar, wie eine Weltführer, der als Antichrist bekannt ist, in der Lage sein würde, alle Menschen zu überwachen, so dass sie nicht kaufen oder verkaufen können, wenn sie sein Zeichen nicht auf ihrer Hand oder Stirn haben. Heute ist es durch die unglaublich schnelle technologische Entwicklung nicht nur möglich, es befindet sich sogar im Prozess dahin. Das Bargeld muss eliminiert werden, damit der Antichrist in der Lage ist, alle Käufe und Verkäufe elektronisch zu überwachen. Heute ist es normal, dass ein Arbeiter seinen Lohn elektronisch überwiesen bekommt, und dass er seine Kreditkarte benutzt, um dieses Geld auszugeben, ohne dass er es jemals in der Hand gehabt hat. Und alle Transaktionen werden dokumentiert. Das Bargeld könnte eliminiert werden, und es würde den normalen Tagesablauf der Menschen kaum verändern. Eine Motivation, um alles Bargeld zu eliminieren, wäre das Ende der Drogenkriege, da alle Drogengeschäfte mit Bargeld abgewickelt werden, wie die meisten anderen Schwarzmarktgeschäfte auch. Polen hat sich zum Bespiel zum Ziel gesetzt, bis im Jahr 2014 eine bargeldlose Gesellschaft zu sein.
4.) Technologie: Während die Technologie im Bereich der Wissenschaft und Medizin grossartige Wunder vollbracht hat, so hilft die Technologie aber auch dabei, ein System aufzubauen, das der Antichrist nutzen wird, um die Welt und alles in ihr zu kontrollieren. Der Mikrochip wird bereits an einigen Orten in Europa benutzt, um die persönlichen Informationen einer Person zu sammeln, wie zum Beispiel Gesundheitsberichte, Bürgerstatus, Polizeiberichte, u.s.w., und er hat etwa die grösse eines Reiskorns, das in die Hand der Person implantiert wird. Das Ausrüsten von Tieren mit Mikrochips, um ihren Standort zu bestimmen, wird seit Jahren angewandt, daher kann die gleiche Technologie in der Zukunft genauso gut auch für Menschen benutzt werden. Skeptiker sagen oft, dass es für den Antichristen unmöglich wäre, jede Person auf der Erde mit einem Mikrochip zu versehen, aber was sie oft vergessen ist, dass bei der Entrückung viele Menschen verschwinden werden, und im ersten Teil der Drangsal werden auch viele Menschen sterben (Off. 6), daher werden nicht annähernd so viele Menschen auf der Erde sein wie jetzt, wenn die Zeit kommt, in der dies umgesetzt wird (Off. 13). Und es wird ja auch Leute geben, die das Zeichen des Tieres nicht annehmen werden (Off. 20:4).
5.) Die Feinde Israels: Alle Allianzen gegen Israel, die die Bibelpropheten für die Letzten Tage vorausgesagt haben, existieren heute. Da ist Russland, die Türkei und der Iran für den Gog/Magog Krieg, und Libanon, Syrien, Jordanien (Palästinenser) und Gaza für den Psalm 83 Krieg. Die Zeit ist auch reif für die Erfüllung einer atomaren Zerstörung von Damaskus, die in Jesaja 17 höchstwahrscheinlich vorausgesagt wird. Damaskus scheint heute das Zentrum für alle Nationen zu sein, die sich gegen Israel verschwören. Ägypten hat auch erst kürzlich ihre zerbrechliche Allianz mit Israel gebrochen, wodurch eine weitere Nation zu der Liste der Nationen gegen Israel hinzugefügt wurde. Libyen wird auch im Zusammenhang mit der Gog/Magog Koalition genannt (Hesekiel 38:5), und wir erleben heute, wie sich die Machtverhältnisse dort ändern. Der Prophet Sacharja hat vorausgesagt, dass am Ende ALLE Nationen der Erde gegen Israel sein werden (Sacharja 12:3), aber die Nationen, die zu den Koalitionen in diesen Kriegen gegen Israel gehören, die die Drangsal einleiten werden, existieren heute bereits.
Das sind nur ein paar der vielen Dinge, die auf die bald beginnende Drangsal hinweisen. Für die Durchschnittsmenschen geschieht dies alles unbemerkt, aber für den bibelgläubigen Wächter schreien uns diese Dinge regelrecht an. Sie schreien uns an, weil wir wissen, dass die Entrückung vor all diesen Dingen stattfinden wird, und weil uns Jesus Christus aufgetragen hat, auf diese Dinge zu achten, damit wir wissen, dass es nahe ist, und damit wir in der Lage sind, die anderen Menschen zu warnen. Es ist unsere Pflicht!
Der Apostel Johannes ist ein perfektes Vorbild für einen neutestamentlichen Wächter, der die Brüder darauf aufmerksam macht, achtsam in den Zeiten zu sein, in denen wir leben. In seinem ersten Brief hat er gesagt: „Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind jetzt viele Antichristen aufgetreten; daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist.“
Die Warnung von Johannes vor dem kommenden Antichrist betrifft die „letzte Stunde“, in der wir momentan leben. Johannes hat die Gerichte gewisslich gekannt, die über die Welt kommen würden, da er ja der Schreiber des Buches der Offenbarung ist (Christus ist der Autor). Wenn Johannes also vor fast 2‘000 Jahren gewarnt hat, dass der Antichrist kommt, wie viel näher sind wir dann heute an dem! Er warnt uns, dass viele Antichristen gekommen sind, wodurch wir erkennen, dass es die letzte Stunde ist. Gemäss Johannes ist ein Antichrist derjenige, der verleugnet, dass Jesus der Christus ist, und derjenige, der den Vater und den Sohn leugnet (1. Johannes 2:22). Offensichtlich kann es keinen „Anti-Christ“ geben, wenn es nicht zuvor einen „Christus“ gegeben hat, und wir wissen, dass Jesus von Nazareth dieser Christus ist, und wie ich zuvor in diesem Artikel bereits erwähnt habe, haben die „Letzten Tage“ begonnen, als Jesus Christus in diese Welt gesandt wurde.
Wenn die Letzten Tage im Alten Testament erwähnt werden, wird oft der Ausdruck „am Ende der Tage“ gebraucht, welcher auf eine zukünftige Zeit oder Dispensation hinweist (z.B. 5. Mose 4:30, 31:29), aber wenn die Letzten Tage im Neuen Testament erwähnt werden, wird gewöhnlich der Ausdruck „in diesen letzten Tagen“ gebraucht. Das ist ein weiterer Hinweis, dass die „Letzten Tage“ eine Periode oder Dispensation sind, und nicht nur eine willkürliche Aussage, so dass wir nicht in der Lage sind, den Zeitpunkt zu kennen. In der Tat bestätigt Daniel 8:19, dass das Ende des Zeitalters eine „bestimmte“ Zeit ist. „Und er sprach: Siehe, ich verkünde dir, was in der letzten Zeit des Zornes geschehen wird; denn es bezieht sich auf die bestimmte Zeit des Endes.“ (Daniel 8:19).
Der Engel hat Daniel gesagt, dass das Ende dieses Zeitalters zu einer bestimmten Zeit kommen wird, was bedeutet, dass ein vorherbestimmter Zeitpunkt für die Endzeitereignisse, die kommen werden, festgelegt wurde. Es gibt nichts Willkürliches dabei. Wir leben in einem vorherbestimmten Zeitalter, das durch den souveränen Herrn vorherbestimmt wurde. Lesen Sie auch Apostelgeschichte 17:31.
Viele Menschen neigen wegen der Aussage, die Jesus gemacht hat, dass wir den Tag oder die Stunde Seiner Rückkehr nicht kennen können, und dass nur der Vater den Tag und die Stunde kennt (Matthäus 24:36), dazu, ihre wachsame Bereitschaft zu verlieren. Diese Aussage ist zwar wahr, aber Jesus gebietet uns auch, bezüglichen den Zeiten und Saisons wachsam zu sein, so dass dieser Tag nicht wie ein Fallstrick über uns kommt (Lukas 21:35; Markus 13:35-37). Es gibt mehr Ermahnungen unseres Herrn bezüglich dem aufmerksamen Beobachten der Zeiten und Saisons, als es Ermahnungen über das Nicht-Wissen des Tages und der Stunde gibt. In der Tat hat Jesus die Menschen Seiner Zeit gerügt, weil sie den Zeitpunkt Seines Besuches (das 1. Kommen des Messias) nicht gekannt haben, obwohl sie das Wetter vorhersagen konnten, indem sie den Himmel beobachteten (Lukas 12.54-56). Die einzige Möglichkeit, wie diese Menschen hätten wissen können, wer Er ist und wann Er dort sein würde, war, indem sie die Schriften erforschten, und sie hatten zu jener Zeit nur das Alte Testament. Wie viel mehr sollten wir darum heute die Zeit erkennen, in der wir bezüglich Seines 2. Kommens leben, indem wir die Schriften erforschen, die uns zur Verfügung stehen. Christus war im Alten Testament verborgen, aber wir haben das Neue Testament, in dem Jesus offenbart wurde. Der Apostel Paulus hat uns versichert, dass wir bibeltreuen Nachfolger von Jesus Christus bezüglich Seiner Rückkehr nicht in der Finsternis sind: „Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, dass euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte.“ (1. Thessalonicher 5:4).
Anhand des Zeitplans, den uns Gott in Seinem Wort gegeben hat, den Zeichen, auf die wir achten sollen und den aktuellen Ereignissen, die auf der ganzen Welt geschehen, können wir deutlich erkennen, dass wir nicht nur in der Periode der „Letzten Tage“ leben, sondern dass wir uns am Ende der Letzten Tage befinden! Wir befinden uns im letzten Bereich des letzten Teils der 2‘000 jährigen Perioden. Wegen Widersprüchen und Unterschieden in den Kalendern der ersten Jahrhunderte ist es schwierig, ganz genau zu bestimmen, wo wir uns auf Gottes Zeitstrahl Seines 6'000- Jahre-Plans befinden. Aber wir wissen, dass Jesus Christus vor 2‘000 Jahren auf dieser Erde war. Und auch wenn wir vielleicht nicht den Tag oder die Stunde kennen, so wissen wir doch, in welcher Zeit wird leben, und das sollte mehr als genug sein, dass wir alle nach oben schauen!
„Wenn aber dies anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht.“ (Lukas 21:28).
Von Matt Leasher