In diesem Kapitel geht es nur um Matthäus Kapitel 24.
Bevor Er in Matthäus 24 mit Seinen Jüngern im Privaten auf dem Ölberg gesprochen hat, hat Jesus in Kapitel 23 die Pharisäer und Schriftgelehrten scharf dafür kritisiert, dass sie geistlich blind und legalistisch sind. Am Ende des 23. Kapitels sagt Er: „Wahrlich, ich sage euch: Dies alles wird über dieses Geschlecht kommen! Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt! Siehe, euer Haus wird euch verwüstet gelassen werden; denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: ‚Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn!‘“ (Matthäus 23:36-39).
Es besteht keine Möglichkeit, dass Sie und ich die Pein verstehen können, die Jesus zu diesem Zeitpunkt gefühlt haben muss.
Dieses Volk hat viele Jahre zuvor ihr Erbe von Gott erhalten. Er hat ihre Abstammung mit Abraham und Sarah begonnen. Sie haben sich immer danach gesehnt, ihren Messias zu sehen, der ihnen von den Propheten versprochen wurde, aber als Er gekommen ist, haben sie Ihn nicht erkannt. Ich glaube, dass einige wussten, wer Er war, Ihn aber nicht annehmen wollten. Mehrere dieser Männer hatten eine Position des Reichtums und der Macht inne und wollten diese für niemanden aufgeben. Ich glaube, das Kaiaphas einer derjenigen war, der es wusste oder zumindest ahnte, der aber seine Position des Reichtums, Prestiges und Autorität nicht aufgeben wollte. Aber nicht nur das, Jesus wusste auch, dass sie dabei assistieren würden, ihn schrecklich zu foltern und zu ermorden.
Er schaut einige Jahre voraus und sieht Jerusalem, die geliebte Stadt, zerstört im Jahr 70 n.Chr., und Sein Volk zerstreut bis an die Enden der Erde, aus dem Land vertrieben, das sie liebten. Er schaut den Korridor der Zeit hinunter und sieht, wie sie durch Despoten, wie zum Beispiel Hitler, abgeschlachtet werden.
Er erinnert sie an die Worte durch den Propheten Amos: „Wehe denen, die den Tag des Herrn herbeiwünschen! Was soll euch der Tag des Herrn? Er wird Finsternis sein und nicht Licht, wie wenn jemand vor dem Löwen flieht und ihm ein Bär begegnet, und wenn er heimkommt und sich mit der Hand an die Wand lehnt, so beisst ihn eine Schlange! Wird nicht der Tag des Herrn Finsternis sein und nicht Licht, Dunkelheit und nicht Glanz?“ (Amos 5:18-20).
Sie haben Sein erstes Kommen verpasst und sehnen sich nach dem zweiten, ohne zu wissen, dass sie ihren Messias abgelehnt haben, was vor ihnen liegt und speziell was der Tag des Herrn beinhaltet, wenn Er zurückkommt.
Jetzt informiert Er Seine Jünger auf dem Ölberg über die Zukunft Israels. Sie mussten niedergeschlagen gewesen sein, als Er ihnen gesagt hat, dass Sein Königreich hinausgeschoben und der Tempel zerstört und verlassen sein würde. Sie wollten so etwas nicht glauben und haben Ihm die Grösse und Herrlichkeit des Tempelplatzes gezeigt, aber Jesus hat ihnen erklärt: „…Hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird!“ (Matthäus 24:2).
Die Jünger haben Ihm drei Fragen auf dem Ölberg gestellt (Matthäus 24:3):
1. Wann wird das geschehen (die Zerstörung von Jerusalem)?
a. Beantwortet in Lukas 21:20-24 (und Teilen des Markusevangeliums).
2. Was wird das Zeichen deiner Wiederkunft sein?
a. Beantwortet in Matthäus 24:27-51.
3. Was wird das Zeichen des Endes des Zeitalters sein?
a. Beantwortet in Matthäus 24:4-26.
- Gemeindezeitalter / Drangsal (Matthäus 24:4-8): Der Beginn der Wehen.
- Drangsal (Matthäus 24:9-14).
- Grosse Drangsal (Matthäus 24:15-26).
Um diese Rede von Jesus an Seine Jünger zu verstehen, müssen wir bedenken, dass Er zu den Juden spricht, und nicht zur Gemeinde. Es gibt immer eine „Anwendung“ für die Gemeinde, wie in den meisten anderen Gebieten der Bibel auch, aber diese Botschaft ist direkt für die Juden. Ein interessanter Punkt ist, dass Matthäus die Antwort der ersten Frage nicht aufgeschrieben hat (Wann wird das alles geschehen? – Die Zerstörung von Jerusalem), aber Lukas hat es getan. Warum ist das so?
Matthäus stellt Jesus als den Messias König dar.
Markus stellt Ihn als den leidenden Diener dar.
Lukas stellt Ihn als den perfekten Menschen, den Menschensohn dar.
Johannes stellt Ihn als Gott im Fleisch dar.
Matthäus beinhaltet die Fragen zwei und drei, weil sie das zukünftige Königreich von Christus betrafen, das unmittelbar auf das Ende der Drangsal folgt. Jesus wird als König gesehen, und Er wird Sein Königreich aufrichten.
Lukas beantwortet die Frage eins, weil es die Gegenwart von Christus auf Erden entweder physisch oder durch Seinen Geist vor der Entrückung, der Drangsal und des Königreichs betrifft. In Lukas wird Jesus als der Menschensohn gesehen. Er kehrt als der Sohn Gottes zurück.
Markus beantwortet in einigen Bereichen die erste Frage, weil sie auch die Gegenwart von Christus auf der Erde enthält. Im Markusevangelium wird Er als der leidende Diener gesehen, aber wenn Er zurückkommt, wird Er nicht der leidende Diener sein, sondern Richter und König.
Frage 1: Wann wird das geschehen? (Lukas 21:20-24)
Wie Sie sich erinnern, haben die Jünger gerade aufgehört, die Tempelgebäude zu bestaunen, die Herodes gebaut hatte. Es war ein riesiger und wunderschöner Komplex. Sie waren in solcher Bewunderung der Strukturen, als sie Jesus darauf hingewiesen haben, aber Er hat ihnen geantwortet: „Seht ihr nicht dies alles? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird!“ (Matthäus 24:2). Darum haben sie Ihn zuerst gefragt: „… Sage uns, wann wird dies geschehen, und was wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?“ (Matthäus 24:3).
Tiberius Julius Alexander, an zweiter Stelle im Kommando unter dem Imperator Titus im Jahr 70 n.Chr., hat den zweiten Tempel der Juden völlig zerstört. Nicht ein Stein blieb auf dem anderen. Jerusalem wurde geplündert und zerstört, sogar noch schlimmer als im Jahr 586 v. Chr., als Nebukadnezar die Stadt zerstörte. Lukas 21:20-24 beschreibt die Zerstörung: „Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert seht, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe ist. Dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; und wer in [Jerusalem] ist, der ziehe fort aus ihr; und wer auf dem Land ist, der gehe nicht hinein in sie. Denn das sind Tage der Rache, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht. Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn es wird grosse Not im Land sein und Zorn über dieses Volk! Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwerts und gefangen weggeführt werden unter alle Heiden. Und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.“ (Lukas 21:20-24).
Im Jahr 73 n.Chr. begingen 1‘000 hungernde Männer, Frauen und Kinder Selbstmord, anstatt sich der römischen Armee zu ergeben, die diese Masada während zwei Jahren belagert haben. Die Römer haben dann Jerusalem zerstört, Judäa als römische Provinz annektiert und die verbleibenden Juden u.a. nach Afrika, Asien und Europa vertrieben.
Seit 73 n.Chr. hat das jüdische Volk nicht mehr in seinem Land gelebt, sondern war über die ganze Welt zerstreut, bis sie Christus zurückgebracht und am 14. Mai 1948 wieder als Nation errichtet hat. Seit dem Zeitpunkt ihrer Vertreibung aus ihrem Heimatland und der Zerstreuung über die ganze Welt bis zu ihrer Sammlung als Nation vergingen 1‘875 Jahre. Seit 1948 sind bis heute 63 Jahre vergangen, und bald wird die Zeit der Heiden erfüllt sein.
Die nächsten zwei Fragen
Die nächsten zwei Fragen sind: 1. Was wird das Zeichen Deines Kommens sein? Und 2. Was wird das Zeichen des Endes des Zeitalters sein? Jesus hat diese zwei Fragen chronologisch beantwortet, anstatt in der Reihenfolge, in der sie Ihm gestellt wurden, und das macht Sinn, weil das Ende des Zeitalters vor der Rückkehr von Jesus endet. Darum beantwortet Jesus zuerst die dritte Frage, und dann die zweite, da dies die Reihenfolge ist, in der die Ereignisse stattfinden.
Frage 3: Was wird das Zeichen des Endes des Zeitaltes sein? (Matthäus 24:4-26).
Matthäus beschreibt den Anfang der Wehen.
„Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt acht, dass euch niemand verführt! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen. Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; habt acht, erschreckt nicht; denn dies alles muss geschehen; aber es ist noch nicht das Ende. Denn ein Heidenvolk wird sich gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es werden hier und dort Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben geschehen. Dies alles ist der Anfang der Wehen.“ (Matthäus 24:4-8).
Ich persönlich glaube, dass diese Zeichen für das Gemeindezeitalter anwendbar sind, aber noch spezifischer für den Anfang der Drangsalsperiode. Beachten Sie insbesondere bezüglich des Gemeindezeitalters, dass Jesus sagt: „Dies alles ist der Anfang der Wehen.“ Es ist nur meine Meinung, aber ich fühle, dass wir einen Einblick in die Geburtswehen erhalten. Wir sind ganz am Anfang, da sie an Häufigkeit und Intensität zunehmen werden. Bald wird die Zeit der Heiden erfüllt sein, und dann wird der Schöpfergott bereit sein, und das Wasser wird hinausströmen und es wird einen Ritt in den Entbindungssaal geben, wie ihn die Welt nie mehr vergessen wird. Das wird die schmerzhafteste Geburt sein, die jemals stattgefunden hat, da der Aufenthalt im Entbindungssaal der Drangsal für die nächsten 7 Jahre andauern wird.
Matthäus 24:9-14 beschreibt die ersten 3 ½ Jahre der Drangsal
Zu diesem Zeitpunkt wurde die Braut von Jesus Christus, die Gemeinde, bereits durch die Entrückung von der Erde weggenommen, und die Drangsal hat begonnen.
„Dann wird man euch der Drangsal preisgeben und euch töten; und ihr werdet gehasst sein von allen Heidenvölkern um meines Namens willen. Und dann werden viele Anstoss nehmen, einander verraten und einander hassen. Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen. Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt verkündigt werden, zum Zeugnis für alle Heidenvölker, und dann wird das Ende kommen.“ (Matthäus 24:9-14).
Es gibt viele Berichte aus den letzten Jahren, die dokumentieren, wie Israel wegen des Hasses von anderen gelitten hat. Als Nation sind sie heute unter Beschuss, und doch erkennen sie die wahre Identität ihres Messias noch nicht. Die Gesetzlosigkeit hat gewiss zugenommen, ja, sie ist in unserer Zeit sogar explodiert, und nur wenige Menschen haben noch Liebe für Gott.
Die nächsten zwei Verse, die Verse 13 und 14, werden oft falsch verstanden, weil wir sie für unsere Zeit anwenden. Aber sie betreffen nicht uns. Denken Sie daran, dass ihnen Jesus sagt, wie es während der Drangsal sein wird, speziell für die Juden. Diejenigen, die während der Drangsal bis am Ende ausharren, werden gerettet, und das Evangelium wird während der Drangsal der ganzen Welt verkündet durch die 144‘000 Juden, die zwei Zeugen und insbesondere durch den Engel in Offenbarung 14:6. Denken Sie darüber nach. Es gibt keine Zeichen für die Entrückung. Und doch sehen wir Zeichen, die für die Zeitperiode nach der Entrückung (Drangsal) sind.
Ich glaube dass das „Ausharren“ von Jesus erwähnt wurde, weil diese kommenden Tage so hart sein werden. Sie und ich lesen vielleicht von diesen zukünftigen Ereignisse jenerr Zeit, aber können wir wirklich verstehen, wie schlimm es sein wird? Ich denke nicht, dass wir das können.
Es ist natürlich bewundernswert, dass es heute Menschen gibt, die das Evangelium der ganzen Welt verkünden wollen, aber das ist keine Voraussetzung für die Entrückung. Es bezieht sich in Wirklichkeit auf die Drangsal.
Matthäus 24:15-26 beschreibt die letzten 3 ½ Jahre der Drangsal
„Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von dem durch den Propheten Daniel geredet wurde, an heiliger Stätte stehen seht (wer es liest, der achte darauf!), dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinab, um etwas aus seinem Haus zu holen, und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, um seine Kleider zu holen. Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Bittet aber, dass eure Flucht nicht im Winter noch am Sabbat geschieht. Denn dann wird eine große Drangsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden. Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus, oder dort, so glaubt es nicht! Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. Siehe, ich habe es euch vorhergesagt. Wenn sie nun zu euch sagen werden: »Siehe, er ist in der Wüste!«, so geht nicht hinaus; »Siehe, er ist in den Kammern!«, so glaubt es nicht!“ (Matthäus 24:15-26).
Hier spricht Jesus von der Mitte der Drangsal, welche wir als den Beginn der Grossen Drangsal bezeichnen, oder die letzten 3 ½ Jahre. Es beginnt mit dem Greuel der Verwüstung, von dem schon Daniel gesprochen hat (Daniel 9:27). Der Antichrist wird sich selber in den Tempel setzen und als Gott verehren lassen (2. Thess. 2:4), wodurch der ganze Zorn Gottes auf diese Erde kommen wird.
Die erste Hälfte der Drangsal wird schlimmer sein als alles, was Sie sich vorstellen können, aber die zweite Hälfte der Drangsal wird die erste Hälfte sogar noch verblassen lassen.
Die blutenden Herzen dieser Welt sprechen weiterhin von der Liebe Gottes, und diese Menschen denken, dass Er wegen ihren Sünden nur mit den Augen blinzelt. Aber die Drangsal wird eine Zeit sein, in der die Welt Seinen Zorn erfahren wird. Gott ist Liebe, und Er ruft alle, die wollen, durch Seinen Sohn Jesus zu sich, aber der Tag kommt, vermutlich früher als wir realisieren, an dem das Gericht durch den Zorn Gottes kommen wird.
Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, um auf das zu hören, was der Herr durch den Apostel Paulus sagt: „Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.“ (Galater 6:7). Der Gott der Liebe sagt auch: „Denn Wind säen sie, und Sturm werden sie ernten…“ (Hosea 8:7). Auch heute noch zertrampelt die Welt das Kreuz und behandelt das Blut von Jesus Christus mit Ablehnung. Sie tanzen nackt vor Ihm, verspotten alles, was Er ist und erwarten nur Liebe von dem Gott, den anspucken. Andere Götter werden verehrt und sogar in das Haus des Einen und einzig wahren Gottes gebracht. Nichts wird von dem sündigen Menschen ausgelassen, während er auf direktem Weg in die Hölle marschiert.
Jesus erzählt ihnen von Vers 17 bis 22, dass sie so schnell wie möglich in die Berge rennen sollen, wenn sie den Greuel der Verwüstung sehen. Sie sollen sich nicht einmal die Zeit nehmen, um anzuhalten und etwas zu holen, sie sollen nur unverzüglich weggehen. Alles, was Er in diesen Versen sagt, ist jüdisch. Er wird einen Ort der Zuflucht für Israel bereitstellen, aber sie müssen fliehen.
Jesus erwähnt auch falsche Christusse und falsche Propheten, die kommen werden. Wir haben in unserer Zeit falsche Christusse gesehen, aber dieses Zeichen wird dann zunehmen. Es gibt während des Gemeindezeitalters keine Propheten, aber es gibt falsche Botschafter. Aber während dieser zweiten Hälfte der Drangsal wird es falsche Propheten geben, die sagen, dass Christus gekommen ist. Jesus sagt im Grunde: „Glaubt ihnen nicht! Wenn ich kommen, dann werdet ihr es ganz bestimmt erkennen.“
Und dann beginnt Er im nächsten Vers damit, die zweite Frage zu beantworten.
Frage 2: Was wird das Zeichen Deiner Wiederkunft sein? (Matthäus 24:27-51)
Auf diese Frage gibt unser Herr eine lange Antwort. Er sagt Folgendes:
„Denn wie der Blitz vom Osten ausfährt und bis zum Westen scheint, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier. Bald aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels erschüttert werden. Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden sich alle Geschlechter der Erde an die Brust schlagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ (Matthäus 27-30).
Ich glaube, dass das erwähnte Zeichen in Vers 30 das Zeichen des Kreuzes ist. Der Grund, warum „sich alle Geschlechter der Erde auf die Brust schlagen“, liegt darin, dass sie ein Zeichen (das Kreuz) erkennen, das mit der Kreuzigung von Jesus Christus in Zusammenhang steht. Ich glaube, dass dieses weltweit bekannte Zeichen, das die meisten Menschen kennen, am Himmel erkennbar sein wird, und dann wird Jesus erscheinen. Ich betone, dass das nur meine Meinung ist. Um es sicher zu wissen, müssen wir einfach nur warten und es selber sehen.
„Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Windrichtungen her, von einem Ende des Himmels bis zum anderen. Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter treibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. Also auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, dass er nahe vor der Türe ist. Wahrlich, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater. Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein. Dann werden zwei auf dem Feld sein; der eine wird genommen, und der andere wird zurückgelassen. Zwei werden auf der Mühle mahlen; die eine wird genommen, und die andere wird zurückgelassen. So wacht nun, da ihr nicht wisst, in welcher Stunde euer Herr kommt! Das aber erkennt: Wenn der Hausherr wüsste, in welcher Nachtstunde der Dieb käme, so würde er wohl wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. Darum seid auch ihr bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint. Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, damit er ihnen die Speise gibt zur rechten Zeit? Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen! und anfängt, die Mitknechte zu schlagen und mit den Schlemmern zu essen und zu trinken, so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn entzweihauen und ihm seinen Teil mit den Heuchlern geben. Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.“ (Matthäus 24:31-51).
Es ist meine Meinung, dass die Verse 27-31 auf einen speziellen Teil der 7-jährigen Drangsal hinweisen; d.h. auf die Ankunft von Jesus Christus am Ende der Drangsal.
Beginnend mit Vers 32 spricht Er von der 7-jährigen Drangsalsperiode als Ganzes. Diese ganze 7-jährige Periode wird als Zeit der Drangsal für Jakob (Jeremia 30:7), als 70. Jahrwoche von Daniel (Daniel 9:27) und als Tag des Herrn (Joel 2:1-11) bezeichnet.
Gewöhnlich denken wir über die Rückkehr von Jesus Christus folgendermassen:
1. Die Entrückung: Seine Rückkehr in die Luft, um Seine Gemeinde von der Erde wegzunehmen (als Bräutigam).
2. Das 2. Kommen: Seine Rückkehr am Ende der 7-jährigen Drangsal auf die Erde als Richter und König.
Ich persönlich sehe die Rückkehr von Jesus Christus als fünf verschiedene Teile:
1. Die Entrückung: Er ist der Bräutigam.
2. Die Drangsal: Er ist der Gott des Zorns.
3. Das 2. Kommen: Er ist der erobernde Krieger.
4. Das 1‘000 jährige Reich: Er ist der regierende König.
5. Die Ewigkeit: Er ist Gott und König.
Wenn Jesus in Vers 37 von der Wiederkunft des Menschensohns spricht, dann bezieht Er sich hauptsächlich auf die Punkte 1-3 von oben: Von der Entrückung über die Drangsal bis zu Seinem 2. Kommen. Ich weiss, dass ich mich zu widersprechen scheine, aber so sehe ich das. Lassen Sie es mich auf diese Art erklären:
1. Ich komme nach Hause und bemerke, dass Diebe in mein Haus eingebrochen sind. Ich stelle zuerst sicher, dass meine Frau und Kinder sicher sind (die Entrückung), und dann kümmere ich mich mit einer Waffe in der Hand um die Diebe (Drangsal).
Oder lassen Sie es mich anders sagen.
2. Eine Geisel wird genommen. Die Polizei bringt zuerst die Geisel in Sicherheit (Entrückung), und dann kümmert sie sich um die Geiselnehmer (Drangsal).
Im Beispiel 1 sehen die Frau und die Kinder die Zeichen, dass Diebe in das Haus eingebrochen sind. Sie werden von ihrem Retter an einen sicheren Ort gebracht, und dann kümmert er sich um die Diebe.
In Beispiel 2 haben wir das gleiche Szenario. Die Geisel ist sich natürlich bewusst, dass sie eine Geisel ist. Alle Zeichen sind ganz offensichtlich. Sie wird gerettet und durch die Polizei in Sicherheit gebracht, und dann kümmern sie sich um die Geiselnehmer.
Wir sehen heute die Zeichen. Jesus hat uns genau gesagt, was wir erwarten können. Wir wissen nicht, wann Er handeln wird, aber wir wissen, dass Er uns in Sicherheit bringen wird, bevor Er Seinen Zorn über alle Seine Feinde bringt. Und während dieser Zeit der verbleibenden 7 Jahre wird Er auch Sein auserwähltes Volk Israel versorgen. Er wird sie zur Busse führen und sie zu Ihm zurückbringen.
Durch die Propheten des Alten Testaments hat Gott der Nation Israel vom 1. Kommen Seines Sohnes erzählt. Sie haben die Zeichen nicht erkannt, und einige haben sie sogar ignoriert. Heute sagt Er der Welt durch die Propheten des Alten und Neuen Testaments, dass Er zurückkommt. Wie viele werden die Zeichen nicht erkennen oder sie einfach ignorieren?
Genauso wie niemand wusste, wann Er das erste Mal kommen würde, so weiss auch niemand, wann Er das zweite Mal kommen wird. Wenn jemand sagt, dass er es doch weiss, dann ist er ein falscher Prophet. Ignorieren Sie ihn. Oder noch besser, rennen Sie von ihm weg. Er bringt das Gericht über sich selbst.
Jesus ist das erste Mal als das Opferlamm gekommen, aber das zweite Mal wird Er als ein Löwe kommen, der vernichtet. Jesus hat gesagt: „Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib verderben kann in der Hölle!“ (Matthäus 10:28).
Denken Sie daran, dass die Verse 32 bis 51 speziell für die Drangsalsperiode sind. Der Schlüssel ist, dass sogar heute viele der Zeichen augenscheinlich werden. Oder wie es Vers 32 sagt: „Also auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, dass er nahe vor der Türe ist.“ Der Zeitpunkt unserer Abreise (die Entrückung der Gemeinde) ist sehr nahe. Wenn die 70. Jahrwoche von Daniel unmittelbar bevorzustehen scheint, dann ist die Hinwegnahme der Braut durch den Bräutigam noch viel näher. Gott wird Seinen Zorn nicht über Seine eigenen Kinder ausgiessen. Der Bräutigam würde es nie zulassen, dass die Braut Seine Schläge einstecken muss. Er schlägt seine Frau nicht. Sind Sie bereit, Ihn zu treffen?
Matthäus 24 und 25 beschreiben eine Zeit der Drangsal, die über diese Erde kommen wird. Es ist keine Schande, wenn wir den Zorn Gottes vermeiden wollen. Ich entscheide mich dafür, im Voraus durch meinen Herrn und Retter weggenommen zu werden. Wofür entscheiden Sie sich?
Von Grant Phillips