14.02.2011

Fürchte Gott

Im letzten Kapitel des Buches Prediger hat Salomo, der weiseste sterblich Mann, der jemals gelebt hat, seine Nachforschung über den Grund des Lebens folgendermassen abgeschlossen: Lasst uns die Summe aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das macht den ganzen Menschen aus.“ (Prediger 12:13).
In 1. Mose 42:18 hat Joseph gesagt: „Ich fürchte Gott.“ Der Apostel Johannes „fiel zu Seinen Füssen nieder wie tot“, als er Jesus in Seiner Herrlichkeit gesehen hat (Off. 1:17). Jesaja hat gesagt, dass er „ein Mann mit unreinen Lippen war“, als er „den König, denn HERRN der Heerscharen“ gesehen hat (Jesaja 6:5). In Offenbarung 14:7 verkündet ein Engel während der Drangsal den Menschen auf der Erde das Evangelium, indem er sagt: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!“ In Offenbarung 22:9 hat der Engel Johannes gesagt: „Bete Gott an!“ Das Wort für anbeten bedeutet, tiefe Ehrfurcht vor dem Einen zu zeigen, der grösser ist; das heisst Gott fürchten.
Wenn uns gesagt wird, dass wir Gott fürchten sollen, dann bedeutet das, dass wir in Ehrfurcht vor Ihm stehen, Ihn respektieren und ehren, Ihn fürchten und anbeten und verehren sollen. (Diese Liste ist nicht abschliessend). Wenn ich im weiteren Verlauf dieses Artikels den Ausdruck „fürchte“ in Bezug auf Gott gebrauche, dann bezieht es sich auf diese Bedeutungen.
Unser Gott ist ein liebender Gott und hat mehr Liebe für uns, als wir begreifen können. Es scheint, als ob die meisten Christen diese Eigenschaft von Gott verstehen, aber sind wir in unserem Verständnis für unsere Notwendigkeit, Ihn zu fürchten, lasch geworden? Sogar Einige in der Welt erkennen Gottes Eigenschaft der „Liebe“, aber übersehen Seine Eigenschaft der „Gerechtigkeit“. „Liebe“ wird fälschlicherweise als eine emotionale Reaktion verstanden, aber das ist völlig falsch. Liebe ist eine mentale Eigenschaft. Liebe reagiert nicht. Liebe initiiert. Es stimmt, dass Gott Liebe ist, aber halten Sie hier nicht an. Weil Er Liebe ist, ist Seine Liebe mit Gerechtigkeit verbunden. Er wird tun, was richtig ist. Vielleicht tut es weh, aber es wird gerecht sein.
Wenn ich an „fürchte Gott“ denke, dann ist „Respekt“ der erste Gedanke, der mir in den Sinn kommt. Ich glaube, dass wenn wir einen göttlichen Respekt vor Ihm haben, es praktisch alles andere bedecken wird. Wenn wir die Ehrfurcht vor Gott verlieren, dann haben wir vor nichts mehr Respekt.
Ich kann mich daran erinnern, als auch die störrischste Person in der Gemeinde Respekt vor den Christen und speziell vor dem Pfarrer der Gemeinde gezeigt hat. Ich kann mich daran erinnern, als Kinder gegenüber ihren Eltern und anderen Erwachsenen Respekt gezeigt haben. Ich kann mich daran erinnern, als Männer Respekt gegenüber Frauen gezeigt haben, und Frauen diesen Respekt verlangt haben.
Ich werde an das erinnert, was der Herr in Römer 3:12-18 gesagt hat: Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer! Ihre Kehle ist ein offenes Grab, mit ihren Zungen betrügen sie; Otterngift ist unter ihren Lippen; ihr Mund ist voll Fluchen und Bitterkeit, ihre Füsse eilen, um Blut zu vergiessen; Verwüstung und Elend bezeichnen ihre Bahn, und den Weg des Friedens kennen sie nicht. Es ist keine Gottesfurcht vor ihren Augen.“ (Römer 3:12-18). Das Herz der Menschen ist bereit bösartig (Jeremia 17:9), aber wenn wir es dem Teufel erlauben, die Gottesfurcht aus unserem Herz zu entfernen, ob wir nun Christen sind oder nicht, dann ist der letzte Rest der Hemmnis für das Böse beseitigt.
Wir leben momentan in einer Gesellschaft, in der die Furcht vor Gott schnell abnimmt, sogar innerhalb der Gemeinde. Unser Tempo nimmt mit jedem Schritt zu, den wir von Gott weg machen. Unser Gewissen verhärtet sich. Der Appell des Kreuzes und das christliche Wachstum ist kaum noch ein Flüstern. Wir als Gesellschaft sind in unseren Sünden so schamlos geworden, dass wir Gott ins Angesicht lachen und Ihn anspucken, während wir uns zu unseren eigenen lüsternen Leidenschaften umdrehen.
Die Welt, in der wir leben, kann leicht mit den entarteten Gesellschaften der Vergangenheit konkurrieren und diese sogar übertreffen. Diese Welt predigt Liebe und Toleranz, während sie bis zum Hals im Hass gegen alles steht, was auch nur im Entferntesten mit dem einen und einzigen Gott dieser Welt zu tun hat. Wir haben unsere Furcht vor Gott verloren, und es zeigt sich in jedem Bereich unseres Lebens.
Sogar in den Gemeinden zeigt sich eine Lässigkeit gegenüber Gott. Wir fokussieren uns auf die Liebe Gottes, während wir Sein Gebot des Gehorsams und Seine Warnungen des Gerichts völlig ignorieren. Wir halten Ihn in Windeln gepackt, während Er am Kreuz hängt, aber vergessen, die Offenbarung Seiner Gottheit nach Seiner Auferstehung aus dem Grab zu betrachten (Off. 1). Wir ordinieren und ehren diejenigen, die die natürliche Form des Sexes, die Er zwischen einem Ehemann und einer Ehefrau (Mann und Frau) geschaffen hat, verdrehen. Wir unterhalten und amüsieren einander. Wir sind jetzt ein Geselligkeitsverein. Wir geifern und erzählen Unsinn von den Kanzeln, während der Teufel hinter den Kulissen lacht.
Familien werden durch lieblose Ehepartner und rebellierende Kinder auseinandergerissen. „Einfamilienhaushalte“, ohne einen Vater oder eine Mutter, produzieren Generationen von Sonderlingen. Kinder werden nun in „Familien“ mit zwei „Vätern“ oder zwei „Müttern“ platziert, wodurch ihnen nur eine kleine oder gar keine Möglichkeit gegeben wird, jemals den einen und einzigen wahren Gott und alles, was Er gebietet, kennen zu lernen.
Schulen sind voll mit Lernstoff, den sie nicht lehren sollten. Lernstoff, der zu Hause gelehrt werden sollte, und Lernstoff, der niemals und von niemandem gelehrt werden sollte. Homosexualität wird diesen unschuldigen und kostbaren Kindern gelehrt, deren Gedanken empfindlich und gutgläubig sind.
Abtreibung (die Ermordung von ungeborenen Kindern) hat auf grausame Art und Weise das unschuldige Leben von ungeborenen Kindern genommen. Es gibt grundsätzlich drei Gründe, warum Frauen eine Abtreibung vornehmen lassen: 1.) Beeinträchtigung der Arbeit, Schule oder anderen Verbindlichkeiten; 2.) ein Kind ist zu teuer, und 3.) man will nicht alleinerziehend sei; oder auch Probleme mit dem Ehemann oder Partner.
Jesus hat gesagt: Wer aber einem der Kleinen, die an mich glauben, Anstoss [zur Sünde] gibt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde. (Markus 9:42). (Dieser Vers kann sich sowohl auf junge Kinder als auch auf junge Konvertierte zu Christus beziehen, die Säuglinge in Christus sind.) Unsere Kinder werden vom Teufel und seinen Helfern mit einer Boshaftigkeit angegriffen, die ich vorher noch nie in meinem Leben gesehen habe. Gott möge denen beistehen, die dafür möglicherweise verantwortlich sind.
Alles das bringt uns zurück zu dem einen Punkt: Die Frucht vor Gott in unserem Leben. Wenn wir keine Furcht vor der Bestrafung haben, werden wir alles tun, was unser boshaftes Herz ersinnt.
Viele Kinder sind heute nichts anderes als kleine, verwöhnte Bengel, und es ist nicht ihr Fehler. Sie haben gelernt, dass sie alles tun können, ohne bestraft zu werden. Ja, sie werden vielleicht ständig gewarnt, und das ist das Problem … nach der ersten Warnung geschieht nichts. Ihr Benehmen in der Öffentlichkeit ist entsetzlich. Sie sind frech. Nichts wird getan. Sie haben gelernt, keine Furcht (Respekt) vor ihren Eltern zu haben. Darum werden sie zu Monstern, um die sich die Gesellschaft kümmern muss. Kinder lernen immer, und diese Kinder lernen, diejenigen mit Autorität nicht zu fürchten, was zu keinem Respekt vor Autoritäten führt. Dann wachsen sie heran. Jetzt müssen sich die Polizei und Gerichte mit diesen erwachsenen Kindern herumschlagen, die keine göttliche Führung hatten, während sie heranwuchsen.
Ein Polizist hat kürzlich erklärt, wie viel gefährlicher sein Beruf geworden ist. Er hat gesagt, dass viele Straftäter keine Hemmung haben, einen trainierten, bewaffneten Polizisten anzugreifen. Überlegen Sie sich nun, wie viel gefährlicher es für die Allgemeinheit geworden ist.
Es gab einmal eine Generation (generell gesprochen), die nicht an sexuellen Handlungen vor der Heirat teilgenommen hat, aus Furcht vor den Konsequenzen ihrer … Eltern. Und ja, Knaben waren an Mädchen interessiert, und Mädchen waren an Knaben interessiert. Sie haben Umstände vermieden, die möglicherweise zum Eingreifen der Polizei oder anderen Behörden geführt hätten, weil sie nicht die Konsequenzen ihrer … Eltern erleiden wollten. Sie hatten sowohl einen Vater als auch eine Mutter (die verheiratet waren), die das Sagen hatten. Sie haben in den Gemeinden Respekt gezeigt, weil sie wussten, dass es Konsequenzen haben würde. Sie haben gegenüber ihren Lehrern Respekt gezeigt, weil es Folgen gehabt hätte, wenn sie es nicht getan hätten. Ihre Eltern haben Gott gefürchtet, und sie haben Gott gefürchtet. Kann es sein, dass das heute unser Problem ist, dass wir Gott nicht fürchten? Ich denke, dass die Antwort offensichtlich ist.
Es gab eine Zeit, in der es unerhört war, wenn Menschen zusammenlebten und nicht verheiratet waren. Es gab Namen für jeden, der das getan hat. Mit jemandem des gleichen Geschlechts verheiratet zu sein, war völlig unvorstellbar.
Heute leben wir in einer Gesellschaft, in der es keine Tabus gibt. Die Gewalt ist jenseits von Gut und Böse. Das geschieht, wenn die Menschen keine Furcht vor Gott haben.
Jesus hat gesagt: Und wie es in den Tagen Noahs zuging, so wird es auch sein in den Tagen des Menschensohnes.“ (Lukas 17:26). Wie war es in den Tagen von Noah? Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist bei mir beschlossen; denn die Erde ist durch sie mit Frevel erfüllt, und siehe, ich will sie samt der Erde vertilgen!“ (1. Mose 6:13).
Die täglichen Nachrichten sind voll mit der Gewalt auf der Erde. Die Menschen fürchten Gott nicht. Darum fürchten sie keine Konsequenzen für ihre Handlungen. Es gibt nichts, was sie zurückhält, darum leben sie ihre Verderbtheit in ihren Seelen aus.
Gott sagt uns in Seinem Wort: Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“ (Hebräer 9:27). Wenn es jetzt in Ihrem Herzen keine Furcht vor Gott gibt, so wird es am Gerichtstag (das Gericht vor dem grossen weissen Thron) gewiss eine Furcht vor Ihm geben.
Wenn Sie Jesus Christus nicht als Ihren persönlichen Retter kennen, dann kommen Sie jetzt zu Ihm. Bitten Sie Ihn, Sie zu retten und Sie zu einer neuen Person in Ihm zu machen. Bitten Sie Ihn, Ihre Augen für Seine Liebe zu Ihnen zu öffnen. Und dann fürchten Sie Ihn. Zeigen Sie Ihm den Respekt, den Er verdient, indem Ihr Leben ein lebendiges Beispiel Ihrer Furcht vor Gott ist. Sonst ist alles, was Sie erwartet, das, was Er in den folgenden Versen sagt: Und ich sah einen grossen weissen Thron und den, der darauf sass; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde kein Platz für sie gefunden. Und ich sah die Toten, Kleine und Große, vor Gott stehen, und es wurden Bücher geöffnet, und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet gemäss ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand. Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die in ihnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod. Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen.“ (Offenbarung 20:11-15).
Wenn Sie durch den Tod, das Begräbnis und die Auferstehung von Jesus Christus bereits ein Kind Gottes sind, dann bitten Sie Ihn, Ihnen Ihre Augen für jeden Widerspruch zu öffnen, der möglicherweise in Ihrem Leben existiert, und der Ihn nicht ehrt. Dann fürchten Sie Gott und folgen Sie Ihm nach.
Von Grant Phillips