Es ist die Aufgabe eines Kindes Gottes, Verführern und antichristlichen Lehren zu widerstehen. Dies ist möglich, wenn man in der Lehre Christi bleibt.
Der Autor des zweiten Johannesbriefes, der sich selbst als «Ältester» bezeichnet (2.Joh 1), ist der Apostel Johannes, der Bruder des Jakobus. Er hat auch das Johannesevangelium, die anderen beiden Johannesbriefe und das Buch der Offenbarung verfasst. Man nimmt an, dass Johannes sowohl sein Evangelium als auch seine Briefe gegen Ende des 1. Jahrhunderts schrieb, etwa zwischen 85 und 98 n.Chr. Die Offenbarung schrieb er 94/95 n.Chr.
In Vers 7 des zweiten Johannesbriefes schreibt Johannes: «Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht bekennen, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Antichrist.» Es ist bezeichnend, dass schon bei der Abfassung des zweiten Johannesbriefes viele Verführer in die Welt ausgegangen waren. Das Verwunderliche dabei ist, dass es sich um Verführer handelte, die leugneten, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist. Das Christentum war damals noch sehr jung. Und doch gab es damals offenbar bereits viele, die den Herrn Jesus leugneten und bekämpften!
Ist so etwas bei Kindern Gottes überhaupt möglich? Ist es möglich, dass wiedergeborene Kinder Gottes leugnen, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist? Paulus sagt: «Darum tue ich euch kund, dass niemand, der im Geiste Gottes redet, sagt: Verflucht sei Jesus! es kann aber auch niemand sagen: Herr Jesus! als nur im heiligen Geist» (1.Kor 12,3). Nicht zuletzt aufgrund dieser Aussage kann ein wiedergeborenes Kind Gottes also eine solche Behauptung, wie sie uns in 2. Johannes 7 vorgelegt wird, niemals äussern.
Die fatale Lüge, Jesus Christus sei nicht in das Fleisch gekommen, stammt vom Vater der Lüge (Joh 8,44). Es ist von Anbeginn der Gemeinde sein Bestreben, die Gottessohnschaft zu leugnen. Aber wie gehen wir Kinder Gottes mit diesen Lügen, die uns schon jahrhundertelang aufgetischt werden, um? Beziehen wir überhaupt Stellung dagegen?
Diese antichristlichen Lügen können das christliche Leben des einzelnen Gläubigen durchaus tangieren, denn wozu sonst würde Johannes in Vers 8 sagen: «Seht euch vor, dass ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangt.» Es ist also möglich, dass Kinder Gottes, die zwar die Gottessohnschaft des fleischgewordenen Christus nie leugnen würden, so ins Fahrwasser der antichristlichen Lüge kommen, dass sie Schaden leiden. Warum kann es so weit kommen? Weil sie keine Stellung gegen diese antichristliche Lüge des Teufels beziehen.
Wir Kinder Gottes versündigen uns durch unsere lähmende Passivität viel mehr, als uns bewusst ist. Ja noch mehr: Weil manche von uns sich in einer Art Grauzone aufhalten – sie nehmen keine Stellung gegen den Geist des Antichristen –, verläuft ihr Glaubensleben sehr kümmerlich und sie nehmen Schaden.
Wir müssen es uns heute durch Johannes sagen lassen: Wenn wir uns nicht entschieden gegen den Vater der Lüge wenden; wenn wir nicht beherzt den antichristlichen Geist in unseren Familien, in unserer Gemeinde aufdecken, wird das irgendwann auf uns zurückfallen!
Nachdem Johannes nun in Vers 7 über die Verführer gesprochen und dann in Vers 8 jene ernste Warnung an die Adresse aller Kinder Gottes gerichtet hat, sagt er in Vers 9: «Wer darüber hinausgeht und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat Gott nicht; wer in dieser Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn.» Und dann folgt sein Aufruf, Stellung zu beziehen und jeder antichristlichen Lüge Widerstand zu leisten: «Wenn jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, so nehmt ihn nicht ins Haus und grüsst ihn auch nicht. Denn wer ihn grüsst, der hat teil an seinen bösen Werken» (V 10-11).
Es geht also um nichts anderes, als um jeden Preis in der Lehre Christi zu bleiben. Tun wir das nicht, stehen wir in der Gefahr, Schaden zu leiden! Die Verse 10-11 machen uns deutlich, wie wir tatsächlich zu Schaden kommen können. Nicht, indem wir Jesus Christus als in das Fleisch gekommen leugnen und damit das Fundament antasten – das tun wiedergeborene Christen nicht –, sondern indem wir nichts dagegen tun! Dann haben wir teil an den bösen Werken des Verführers, sagt Johannes. Und das bedeutet, dass wir selber Schaden leiden werden.
Paulus schreibt allen wiedergeborenen Christen: «Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse» (2.Kor 5,10). Hier geht es um den Lohn, den wir als Kinder Gottes unabhängig von unserer Erlösung empfangen oder nicht empfangen werden. Und nun sagt Johannes: «Seht euch vor, dass ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangt» (2.Joh 8). Das ist genau der Lohn, von dem 2. Korinther 5,10 spricht! Johannes macht deutlich, dass dieser Lohn geschmälert werden kann, wenn wir dem lügenhaften Geist des Antichristen nicht widerstehen, sondern ihn stillschweigend dulden oder ihmsogar die Hand reichen: «Wer ihn grüsst (den Verführer), der hat teil an seinen bösen Werken» (V 11).
Im Licht dieser Wahrheit kann es einem wind und weh werden, wenn man die Lage der weltweiten Gemeinde Jesu betrachtet! Besonders im letzten Jahrzehnt – aber auch früher schon – wurden innerhalb des christlichen Lagers viele Kompromisse mit der Welt, mit religiösen Strömungen und sogar mit politisierenden Kräften geschlossen.
Dave Hunt erklärt: «Die grüne Bewegung ist ein humanistischer Versuch zur Wiederherstellung des verlorenen Paradieses von Eden, ohne anzuerkennen, dass das Problem in der Rebellion des Menschen gegen seinen Schöpfer besteht. Die Christenheit hat sich einer grünen Bewegung angeschlossen, und christliche Führungspersonen plappern deren Philosophie nach.» Christen machen sich teilhaftig an den nutzlosen und bösen Werken dieser Welt. John MacArthur meint: «Viele Christen haben die biblische Klarheit aufgegeben und sich stattdessen für ein Leben der Verwirrung und der Kompromisse entschieden. Sie akzeptieren zu viel und beurteilen zu wenig. Gottes Wort macht deutlich, dass nicht alles, was glänzt, echtes Gold ist. Überall wimmelt es von Irrlehren. Die Versuchungen, sie anzunehmen, sind gross. Auf dem Spiel steht die Ewigkeit. Aus diesem Grund brauchen wir biblisches Unterscheidungsvermögen.» Diese beiden Bibellehrer sind christliche Kapazitäten, die durchaus wissen, wovon sie reden.
Ein Beispiel dafür, wie schlimm es momentan in der christlichen Welt aussieht, beschreibt der Betanien-Newsletter vom 29. Juni 2009: «In den USA führte der scheinbar christliche Roman ‹Die Hütte› von William Paul Young im Jahr 2008 ungeschlagen die Bestsellerlisten an und auch weltweit war es 2008 das meistverkaufte Buch. Nun ist im esoterischen Verlag Allegria die deutsche Ausgabe ‹Die Hütte› erschienen und in der Spiegel-Bestellerliste bereits auf Platz 9 vorgerückt. Der Roman handelt von einem leidgeprüften Mann, der ein Wochenende mit ‹Gott› in einer Waldhütte verbringt: ‹Gottvater› in Gestalt einer dunkelhäutigen Frau namens Elousia, dem ‹Heiligen Geist› namens Sarayu und ‹Jesus›. Abgesehen von dieser schon sehr schlimmen Entgleisung steckt der Roman voll von lehrmässigem Trug. Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, dass Christen nicht nur ‹positiv denken›, sondern auch kritisch ihr geistliches Unterscheidungsvermögen üben; denn gerade für diesen Roman wird auch im evangelikalen Buchhandel stark geworben. Es sind grosse Verlage, die hier mitmachen.»
Heute ist es nicht mehr nur so, dass Christen inmitten einer argen Welt leben, wo sie ein Licht sein sollen, sondern sie leben auch in einer Welt, die sich mit ihren zerstörenden Philosophien und falschen Lehren inmitten der Christenheit heimisch gemacht! Darüber sprechen die Verse 7-11 aus dem 2. Johannesbrief und warnen uns eindringlich, dass wir uns dieser bösen Werke nicht teilhaftig machen sollen. Leider sind schon manche diesen Weg gegangen und haben sich einen nicht geringen Schaden zugefügt, einen Schaden, der sogar vor den Pforten der Ewigkeit nicht Halt macht. Wir sollten uns durch Johannes warnen lassen und beherzt Stellung gegen diesen falschen Geist von unten beziehen.
In seinen Worten der Warnung erwähnt Johannes die Lehre Christi: «Wer darüber hinausgeht und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat Gott nicht; wer in dieser Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn» (V 9). Das «Bleiben in der Lehre Christi» ist genau die Waffe, die wir gegen den zerstörerischen antichristlichen Geist einsetzen können. Ich möchte es Ihnen ans Herz legen: Halten Sie das Banner der Lehre Christi hoch und widerstehen Sie damit dem Vater der Lüge, der von Anbeginn nur ein Ziel hat: Die Christenheit zu untergraben – ja am liebsten zu vernichten!
Mit der Lehre Christi im Herzen und in der Hand sind wir stark genug, dem Feind die Stirn zu bieten. Paulus schreibt den Korinthern: «Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören» (2.Kor 10,4). Damit meint er meines Erachtens die Lehre Christi. Denn im nächsten Vers 5 fährt er fort und sagt: «Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.» Dies ist eine eindrückliche Schilderung der Macht und Gewalt, welche die reine und vollkommene Lehre Christi in sich birgt.
Wenn wir das Leben unseres Herrn Jesus studieren, wird uns eindrucksvoll vor Augen geführt, welche Wirkung Seine Lehre hatte. Schon ziemlich am Anfang Seines öffentlichen Wirkens in Kapernaum waren die Menschen über Seine Lehre bestürzt: «Und sie entsetzten sich über seine Lehre; denn er lehrte mit Vollmacht und nicht wie die Schriftgelehrten» (Mk 1,22; vgl. Lk 4,32). Diese Vollmacht in Seiner Lehre hatte die Einwohner in Kapernaum so beeindruckt, dass sie es zum allgemeinen Gesprächsthema machten: «Und sie entsetzten sich alle, sodass sie sich untereinander befragten und sprachen: Was ist das? Eine neue Lehre in Vollmacht!» (Mk 1,27).
Später, nachdem Jesus die Händler aus dem Tempel getrieben hatte, wollten die Hohenpriester und Schriftgelehrten Ihn umbringen. Warum wohl? Wegen der Tempelreinigung? Sicher, aber nicht in erster Linie, sondern hauptsächlich deshalb, weil das Volk von Seiner Lehre beeindruckt war. Das beängstigte sie sehr: «Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten davon und überlegten, wie sie ihn umbringen könnten; denn sie hatten Furcht vor ihm, weil seine Lehre auf das ganze Volk einen tiefen Eindruck machte» (Mk 11,18). Die Hohenpriester und Schriftgelehrten hatten Angst vor Ihm – und vor Seiner Lehre, die in das Herz der Menschen eindrang!
Bis zuletzt beschäftigte die Lehre Jesu den Hohen Rat in Jerusalem. Als unser Herr bereits gefangen war und vor dem Hohenpriester Hannas stand, befragte ihn dieser über Seine Lehre (Joh 18,19). Diese hielt Seine Feinde ganz offensichtlich bis zum Schluss in Atem! Die Lehre Christi, über die auch Johannes in seinem zweiten Brief schreibt, ist wirklich ein Bollwerk von Kraft gegen falsche Lehre!
Es war übrigens für unseren Herrn sehr wichtig, den Menschen zu erklären, dass Er deshalb so lehren konnte, weil Er vom Vater dazu bevollmächtigt war. In Johannes 7,16-17 erklärt Er: «Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat. Wenn jemand dessen Willen tun will, wird er innewerden, ob diese Lehre von Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede.» Hier sehen wir – wie auch an manch anderen Stellen in den Evangelien – das tiefe Geheimnis der vollkommenen Einheit zwischen dem Vater und dem Sohn. Wir können dieses Einssein des Vaters mit dem Sohn und des Sohnes mit dem Vater nicht erklären; aber es ist eine gewaltige Wahrheit, die uns ermutigen und stärken darf. Denn nichts Geringeres als die vollkommene Lehre des Sohnes und des Vaters ist uns als unbesiegbare Waffe in die Hand gegeben, um dem zerstörenden antichristlichen Geist die Stirn zu bieten!
Der Ausdruck «Lehre Christi» bezeichnet im direktesten Sinne das Fundament des christlichen Glaubens. Diese zwei Worte – Lehre Christi – stehen gleichsam als Überschrift, als Haupttitel, über der ganzen christlichen Lehre, wie sie uns in den Briefen der Apostel überliefert wird. Und in Epheser 4,3-6 stellt Paulus dieses Fundament kurz, aber sehr prägnant vor. Er schreibt in Vers 3: «Seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens.» Und dann gibt Paulus in den Versen 4-6 eine siebenfache Beschreibung dieser Einigkeit im Geist, die nichts anderes verkörpert als die reine Lehre Christi: «Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen» (Eph 4,4-6).
Diese sieben Punkte sind sozusagen sieben Hauptäste an einem Baum, aus denen weitere Äste, Unteräste, Unterunteräste und kleine Ästchen wachsen, und das Ganze bildet dann die reine Lehre Christi. Und diese siebenfache Beschreibung der Lehre Christi ist unmissverständlich! Man kann hier wirklich nichts anderes hineinlesen, als was diese sieben Begriffe tatsächlich aussagen. Wir alle wissen, dass es nebensächliche Themen und Randgebiete gibt, wo man durchaus verschiedene Erkenntnisse und Meinungen haben kann; aber hier haben wir das Fundament der christlichen Lehre vor uns. Und dieses Fundament ist so wasserdicht, dass jeder, der betend und unvoreingenommen diese sieben Begriffe studiert, zu keiner anderen Erkenntnis kommen kann, als was die Bibel hier tatsächlich meint. Das muss auch so sein, denn wenn es um das Fundament des christlichen Glaubens geht, wenn es um die reine Lehre Christi geht, kann es keine unterschiedlichen Deutungen geben! Es ist wirklich nur ...
1) ein Leib
2) ein Geist
3) eine Hoffnung
4) ein Herr
5) ein Glaube
6) eine Taufe
7) ein Gott und Vater.
Was bleibt denn nun angesichts einer solch unmissverständlichen, wasserdichten, vollkommenen Lehre Christi für uns zu tun? Nichts anders als das, was der Evangelist Lukas seinem Freund Theophilus über die Abfassung seines Evangeliums schrieb: «Weil bekanntlich schon viele es unternommen haben, einen Bericht über die Begebenheiten, die sich unter uns erfüllt haben, so abzufassen … habe auch ich mich entschlossen, nachdem ich allen Tatsachen von den Anfängen an sorgfältig nachgegangen bin, alles für dich, hochedler Theophilus, in richtiger Reihenfolge aufzuzeichnen, damit du dich von der Zuverlässigkeit der Nachrichten (oder: Lehren), in denen du unterwiesen worden bist, überzeugen kannst» (Lk 1,1.3-4).
Genau das müssen wir mit der Lehre Christi tun; wir müssen uns wie Theophilus von ihrer Zuverlässigkeit überzeugen lassen. Wir müssen genau Bescheid wissen über die Lehre Christi und sie studieren. Mag sein, dass wir in Nebenfragen zu verschiedener Erkenntnis kommen, aber nicht so bei dieser siebenfachen Beschreibung der Lehr Christi.
Wir dürfen allerdings nicht vergessen, dass sogar Paulus gesagt hat: «Unser Wissen ist Stückwerk» (1.Kor 13,9). Das kann in der Praxis vielleicht einmal bedeuten, dass man bekennen muss: «Ich weiss das nicht so genau.» Das ändert aber nichts daran, dass es biblische Wahrheiten gibt, die keine mehrfache Deutung erlauben! Und dazu gehört die siebenfache Beschreibung der Lehre Christi in Epheser 4.
Der Reformator Martin Luther sagte am Ende seiner Rede auf dem Reichstag 1521 in Worms: «Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen!» Das waren nicht irgendwelche Worte; sie waren das Zeugnis einer festen Gewissheit, einer standhaft vertretenen Glaubensüberzeugung vor Kirche, Kaiser und Reich. Unter Gefahr für sein eigenes Leben blieb Luther bei seiner Lehre. Sein Gewissen war in Gottes Wort gefangen, deshalb konnten menschliche Autoritäten – auch die Autorität der Kirche, des Papstes, der Konzilien – ihn nicht überzeugen.
Was war das für eine Lehre, deretwegen er alles riskierte – bis hin zu seinem Leben? Es war die unverbrüchliche, eindeutige Lehre der Rechtfertigung durch den Glauben, so wie diese in Römer 3,28 geschrieben steht: «So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.» Er war so überzeugt von der absoluten Wahrheit dieser Aussage, dass er alles riskierte. Es war ja die Zeit des schlimmen Ablasshandels; die Zeit, in der man den Menschen predigte, sie könnten sich mithilfe von Geld, guten Werken und religiösen Übungen den Himmel verdienen. In diese Dunkelheit kam Martin Luther, indem er mutig das Banner der Rechtfertigung durch den Glauben an Jesus Christus hochhielt!
Daran wollen wir uns ein Beispiel nehmen: Es gibt nichts, was sich der reinen Lehre Christi in den Weg stellen könnte! Wer im Glauben dieses Banner hochhält, wird nicht beschämt werden. Lassen Sie uns ganz neu anfangen, dem gegenwärtigen antichristlichen Geist die Lehre Christi entgegenzuhalten. Der Herr schenke uns allen viel Gnade dazu.
Von Marcel Malgo