05.04.2011

Der Angriff auf die Bibel

«Lehre mich heilsame Einsicht und Erkenntnis; denn ich glaube deinen Geboten» (Ps 119,66).
Es ist offensichtlich: Der Psalmist möchte Erkenntnis haben aus dem Wort. Dies ist in Satans Augen ein Gräuel. Denn wer sich im Glauben auf das Wort Gottes beruft, versetzt ihm einen empfindlichen Schlag. Wir leben heute in einer Zeit, in der die Schrift angetastet, verwüstet, ja sogar verstümmelt wird! Durch wen? Was sind das für Menschen, die sich von Satan gebrauchen lassen? Atheisten, Gottesleugner? Natürlich, aber von diesen erwarten wir auch nichts anderes! Denn es steht ja schon in 1. Korinther 1,18 geschrieben: «Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden.»
Aber es ist nicht das Wüten der Atheisten und Gottesleugner gegen die Schrift, das uns erschreckt. Nein, wir sind vielmehr bedrückt über «gläubige» Christen, die den sicheren Anker ihres Lebens – nämlich die Bibel – verlassen und sich einem anderen Evangelium zugewendet haben. Das war schon für Paulus eine ganz bittere Pille. In 2. Korinther 11,4 beklagt er dies: «Denn wenn einer zu euch kommt und einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen andern Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern!»
Leider ist es eine Tatsache, dass der Teufel ein Meister ist im Präparieren und Verkündigen eines anderen Evangeliums. Dabei geht er ganz raffiniert und hinterlistig vor. Er benutzt zum Beispiel Worte, die Gott tatsächlich gesagt hat, aber er verdreht sie derart, dass der Sinn ein ganz anderer wird. Denken Sie an die Schlange im Garten Eden, die zu Eva sagte: «Ja, sollte Gott gesagt haben: ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?» (1.Mo 3,1). Hatte Gott das wirklich gesagt? Nein, Er hatte geboten: «Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen» (1.Mo 2,16-17). Eine andere raffinierte Methode des Teufels ist, dass er versucht, Wort Gottes gegen Wort Gottes auszuspielen; das heisst, er packt seine Lügen in Aussagen der Bibel ein. Und auf den ersten Blick scheint dann das, was er präsentiert, gar nicht schlecht zu sein. Denken Sie in diesem Zusammenhang an die Versuchung Jesu in der Wüste, wo Satan ein Wort Gottes zitierte, um damit ein anderes Schriftwort zu entkräften. Nachdem er Jesus auf die Zinne des Tempels mitgenommen hatte, sagte er zu Ihm: «Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuss nicht an einen Stein stösst» (Mt 4,6). Damit zitierte Satan zwar unverfälschtes Wort Gottes (Ps 91,11-12), entkräftete aber gleichzeitig 5. Mose 6,16, wo es unmissverständlich klar heisst: «Ihr sollt den Herrn, euren Gott, nicht versuchen.» Wäre Jesus der Aufforderung Satans nachgekommen, hätte Er dieses Schriftwort gebrochen.
Es ist eine Tatsache, dass der Teufel seine Taktik nie geändert hat. Bis heute nimmt er ein Wort aus der Bibel, um damit den Rest der Schrift zu verdrehen. Und leider stolpern manche Kinder Gottes über seine hinterlistigen Tricks. Lassen Sie uns doch gegen Satan und seine dunklen Machenschaften Widerstand leisten! Jakobus schreibt: «Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch» (Jak 4,7). Sehr guten, besonders wirksamen Widerstand leisten wir, wenn wir die ganze Heilige Schrift als einzige Autorität in unserem Leben akzeptieren. Lassen Sie es auch nicht zu, dass Ihnen noch anderes sogenanntes Reden Gottes angeboten wird. Was wird uns diesbezüglich heute nicht alles angeboten! So viele falsche Propheten, Träumer und Visionäre sind im christlichen Lager tätig. Wir aber sollten die Entscheidung treffen, wieder ganz neu nur noch die Bibel als die alleinige Autorität zu akzeptieren! Beten wir mit dem Psalmisten: «Lehre mich heilsame Einsicht und Erkenntnis; denn ich glaube deinen Geboten» (Ps 119,66).
Von Marcel Malgo