13.04.2011

Die Führungs-Lücke

Der erste Präsident, den ich jemals wählte, war Jimmy Carter. Da ich damals erst 11  Jahre alt war, war meine Stimme nicht für die Parlamentswahlen gültig. Ich habe mich aus sehr trivialen Gründen für Carter entschieden. Ich war davon fasziniert, dass er ein Erdnuss-Farmer war. Zu jener Zeit erschien Jimmy mir mehr zum Präsidenten motiviert zu sein als Ford. Die Presse liebte ihn, und die Tatsache, dass er Christ war, entschied über meine Stimme.
Freilich folgte bald die Katastrophe. Die Carter-Jahre werden als Tiefpunkt in der Präsidentschaftsführung gesehen:
·      Unter seiner Aufsicht marschierten die Russen in Afghanistan ein.
·      Die Inflationsrate stieg auf 14 Prozent an.
·      Die Zinsen stiegen auf 20 Prozent an.
·      Er baute einseitig Atomwaffen ab und reduzierte die Truppenstärke in Südkorea.
·      Er beendete das B1-Bomber-Programm, was zu einer weiteren Schwächung des US-Militärs führte. 
Der grösste Fehlschlag der Carter-Regierung war das Geiseldrama von Teheran. Es markiert einen Meilenstein, als Dritten-Welt-Länder merkten, dass man Onkel Sam herumschupsen konnte. Carters desaströser Versuch, die Geiseln durch seinen verpfuschten Plan Operation Eagle Claw zu retten, unterstreicht sein Versagen als Oberbefehlshaber noch.
Ich habe eine wertvolle Lektion aus meiner Erfahrung mit Jimmy Carter gelernt. In den kommenden Jahren des Erwachsenwerdens meines politischen Denkens wurde mir klar, dass es in dieser grausamen Welt keinen Platz für Idealismus gibt. Sofern Sie keinen Plan und Entschlossenheit im Umgang mit Problemen haben, werden Sie nur dazu beitragen, sie zu verschlimmern.
Im Jahre 2008 gingen die Amerikaner zur Wahl und wählten Barack Obama, vielfach aus denselben Gründen wie damals Jimmy Carter. Die Republikaner hatten in einer Zeit grosser wirtschaftlicher Turbulenzen das Sagen, darum wählte die Mehrheit der Bürger die Demokraten.
Obama wird möglicherweise bald die Jimmy-Carter-Jahre in den Schatten stellen. Der Grund für die Verfinsterung wird möglicherweise nicht das Ergebnis seiner Entscheidungen sein, sondern eher den grossen Fehler widerspiegeln, den wir mit dieser Wahl gemacht haben. Lassen Sie uns nicht vergessen, dass die Menschen jemanden gewählt haben, dessen Befähigung in der Hauptsache darin lag, ein Organisator zu sein. Ein Zitat aus der Tschechischen Republik fasst es zusammen:
„Die Gefahr für Amerika ist nicht Barack Obama, sondern eine Bürgerschaft, die dazu fähig ist, einen Mann wie ihn mit der Präsidentschaft zu betrauen. Es wäre viel einfacher, die Torheiten einer Obama-Präsidentschaft zu begrenzen und rückgängig zu machen, als einer verdorbenen Wählerschaft, die einen solchen Mann zum Präsidenten haben möchte, den notwendigen gesunden Menschenverstand und ihr Urteilsvermögen zurückzugeben. Das Problem liegt viel tiefer und ist weit ernster als Herr Obama, der ein blosses Symbol dessen ist, woran Amerika krankt. Den Prinzen der Narren zu beschuldigen sollte niemanden dazu verleiten, die gewaltige Verschwörung der Narren, die ihn zu ihrem Prinzen gemacht haben, zu übersehen. Die Republik kann einen Barack Obama überleben, der letztendlich nur ein Narr ist. Dagegen ist es eher unwahrscheinlich, eine solche Vielzahl an Narren wie diejenigen, die ihn zu ihrem Präsidenten gemacht haben, zu überleben.“
Da sich die Welt bereits auf dem Weg in die finanzielle Katastrophe befindet, besteht für Obama wirklich keine Notwendigkeit, diesem Prozess noch zusätzliche Hilfe zu leisten. Solange er der „bedeutendste Zuschauer“ bleibt, werden wir uns weiter auf einen Abgrund zu bewegen.
Es gibt eine globale Krise in der (Staats-) Führung, wohin man auch schaut. Ich habe noch nie eine Zeit erlebt, in der sich die Regierungen so vieler westlicher Nationen in einer festgefahrenen Lage befanden. Die Unentschlossenheit ist so allgegenwärtig, dass niemand für die neue Kampagne in Libyen verantwortlich sein möchte. Man kann sich noch nicht einmal darauf einigen, wie sie genannt werden sollte. In einem Briefing an Bord der Air Force One sagte der stellvertretende nationale Sicherheitsberater, Ben Rhodes, dass die US-Truppen an einer „kinetischen militärischen Aktion" beteiligt seien.
Es wäre die perfekte Zeit für den Antichristen, auf der Bühne zu erscheinen. Das Tier wird der bösartigste Führer überhaupt sein, der jemals an die Macht gekommen ist. Zunächst wird er jedoch als Retter der Welt auftreten. Der Antichrist wird ein Problem nach dem anderen lösen. Da wir so viele Probleme haben, kann ich erkennen, warum die Bibel voraussagt, dass die Weltbevölkerung ihn anbeten wird.
„Und ich sah einen seiner Köpfe wie zu Tode verwundet, und seine Todeswunde wurde geheilt. Und die ganze Erde sah verwundert dem Tier nach. Und sie beteten den Drachen an, der dem Tier Vollmacht gegeben hatte, und sie beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich? Wer vermag mit ihm zu kämpfen?“ (Offenbarung 13:3-4)
Von Todd Strandberg