Es ist verblüffend, wie sehr sich unser Himmlischer Vater nach der Liebe Seiner Schöpfung sehnt. Die menschliche Familie wurde in Seinem Bildnis geschaffen und die Eigenschaft der unglaublichen Liebe war ein elementarer Wesenszug. Die zwei mächtigsten Worte, um Gott und die Menschen zu beschreiben, sind „heilig“ und „Liebe“. Seine Heiligkeit ist eine „liebende Heiligkeit“, und Seine Liebe ist eine „heilige Liebe“. Wir wurden geschaffen, um durch diese beiden grossartigen und kombinierten Fähigkeiten und mit Gott im Zentrum charakterisiert zu sein. Wenn wir Gott entfernen, wird unsere Liebe höllisch.
Schauen Sie sich die homosexuelle und lesbische Welt an. Versuchen Sie die Finsternis eines muslimischen Selbstmordattentäters zu verstehen. Betrachten Sie einen Vater oder eine Mutter, die ihren liebenden Ehepartner und ihre wundervollen Kinder wegen eines kurzen Liebesabenteuers in einem fremden Bett verlassen. Die finsteren Dinge, die im Namen der Liebe gemacht werden, sind legendär und hässlich. Die Liebe, die ausser Kontrolle ist, ist nichts anderes als Liebe ohne Reinheit. Es ist Liebe, die das Opfer mit dem Zeichen des Todes markiert. Eine Seele von diesem Abgrund wegzubringen, ist oft unmöglich.
Diese gleiche Eigenschaft, die mit Jesus Christus getauft ist, wird wundervolle Heilige schaffen, die sowohl für Gott als auch die Menschen ein Segen sind. Der Sohn Gottes hat uns von Seiner grossen Liebe zu Seinem Vater gelehrt. Jeder Christ sollte das Buch von Johannes lesen und nur auf die Liebe von Jesus Christus zu Seinem Vater achten. Er hat gesagt, dass Er immer noch im Schoss Seines Vaters war, während Er auf der Erde war. „Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoss des Vaters ist, der hat Aufschluss [über ihn] gegeben.“ (Johannes 1:18). Niemand hat jemals grossartigere Worte als diese gesprochen. Während Er auf dieser Erde war, lebte Er jeden Tag in der göttlichen Sphäre der Ewigkeit. Kein Wunder, hat Er geschrien, als das Kreuz ihren Tribut des Todes und der Trennung forderte: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Markus 15:34).
Sein Tod ist jetzt unsere Gnade, um frei von unreiner Liebe zu sein, damit wir so lieben können, wie Jesus Christus geliebt hat. Es muss damit beginnen, den Vater so zu lieben, wie Jesus den Vater geliebt hat. Er verlangt von uns nie etwas, das Er nicht anbietet: „Und Jesus sprach zu ihm: ‚Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken‘. Das ist das erste und grösste Gebot.“ (Matthäus 22:37-38). Seine erstes Gebot an uns ist es, sowohl Seinen Vater zu lieben, als auch unsere Mitmenschen.
Wenn wir uns Hals über Kopf in den souveränen Gott (den Vater), Seinen Sohn und den Heiligen Geist verlieben, findet tief im menschlichen Geist eine Veränderung statt. In diesem Augenblick sind wir eigentlich zu dem ursprünglichen Grund zurückgekehrt, für den Er uns geschaffen hat. Gott zu lieben ist für den Geist des Menschen so wesentlich, wie es die Liebe von Gott für die Menschen für das Herz Gottes ist. Wir wurden geschaffen, um die heilige Liebe zu fühlen und auszudrücken. Das wird uns unverzüglich zur Liebe Gottes führen und sich in unserer Liebe für unsere Mitmenschen zeigen. Das ist das Herz eines grossartigen Heiligen und einer grossartigen Gemeinde.
Dann geschieht eine übernatürliche Sache. Der unerklärlich grosse Gott verliebt sich von neuem in uns. Die Bibel sagt: „Denn die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.“ (2. Chronik 16:9a). Henoch war ein solcher Mann, und Gott war von der Liebe Henochs angetan: „Und Henoch wandelte mit Gott, und er war nicht mehr, denn Gott hatte ihn hinweggenommen.“ (1. Mose 5:24). Der Vater hat ihn für alle Ewigkeit zurück in Sein Haus geholt.
Hiob spricht inmitten grosser Verzweiflung ähnliche Worte: „Was ist der Mensch, dass du ihn so hochhältst und dass du auf ihn achtest? Du suchst ihn Morgen für Morgen heim; alle Augenblicke prüfst du ihn.“ (Hiob 7:17-18). Seien Sie darauf bedacht, die Tiefe dieser Worte zu erkennen. Beachten Sie die Aussagen, dass Gott „ihn so hochhält“ und dass „Du ihn Morgen für Morgen suchst“. Das ist es, was der Vater mit Adam und Eva im Garten Eden getan hat. Wir müssen lernen, dass Gebet und Verehrung verknüpft sind. Wenn wir zu Ihm kommen, um Ihn leidenschaftlich zu lieben, wird Er den Altar anerkennen, wo dies geschieht, und Er wird beginnen, uns dort zu treffen.
Jesus hat das in Seinem grossartigen pastoralen Gebet gesagt, und dann hat Er es sogar noch tiefgründiger beschrieben: „Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.“ (Johannes 14:23). Es gibt so wenige Heilige, die zu grossen Liebhabern Gottes wurden. Wir sprechen nicht von alberner Liebe, die nur Show mit wenig Substanz ist. Diese Liebe geht weiter als flüchtige Gefühle und leere Worte. Das ist Liebe, die sich in einer anderen Sphäre befindet.
Weltliche Dinge haben bezüglich dieser Liebe ihre Handhabe verloren; einer Liebe, die mit dem Apostel Paulus sagen kann: „Um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde.“ (Philipper 3:10). Er lädt uns heute ein, uns in Ihn zu verlieben, so dass wir es Ihm erlauben, sich in uns zu verlieben. Er liebt jeden Menschen mit einer rettenden Liebe, aber Er kann nur die Heiligen und Ausgesonderten mit einer intimen Liebe lieben.
Von Joseph R. Chambers