11.09.2011

Verschwörungstheorien: Hilflose Angst oder gesteuerter Masterplan? - Teil 8

Was sagt die Bibel über Weltverschwörungstheorien? Gehören sie zum prophetischen Wort? In dieser Reihe soll auf solche und damit verbundene Fragen eingegangen werden. Lesen Sie hier Teil 8.
In Lukas 21,25-26 erklärt der Herr Jesus Christus: «Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen und auf der Erde Angst der Nationen in Ratlosigkeit bei brausendem wogendem Meer, während die Menschen verschmachten vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.»
Ich werde nie vergessen, wie Heiko Krimmer aufgrund dieser Verse sinngemäss sagte: «Die Endzeit ist das Zeitalter der Angst vor dem, was alles passieren könnte. Es steht nicht einmal da, dass alle Erwartungen erfüllt werden, aber es wird ständige Angst vor neuen Ereignissen sein.» Die Beschreibung einer hilflosen Menschheit in Lukas 21 ist genau das Gegenteil von einem langfristigen Masterplan oder einer Geheimbruderschaft, die angeblich alle Ereignisse steuert.
Lassen Sie mich eine Anmerkung dazu machen. Sowohl im Buch Hiob als auch in den Psalmen und den Endzeitreden Jesu sowie der Offenbarung wird ganz deutlich, dass das Wetter und die Naturkatastrophen Gottes Hoheitsgebiet sind, das Er nicht aus der Hand gibt. Er schreckt und erschüttert die Menschheit dadurch so, wie es Seinem souveränen Willen entspricht. Dem Menschen dagegen entgleitet dies alles und er steht dem Handeln Gottes ohnmächtig gegenüber. Bitte lesen Sie einmal vor diesem Hintergrund das Buch Hiob und die Psalmen oder den Propheten Jesaja ab Kapitel 40. Es sei als Beispiel eine Stelle aus Hiob 38,22- 23 zitiert: «Bist du bis zu den Vorräten des Schnees gekommen und hast du die Vorräte des Hagels gesehen, die ich aufgespart habe für die Zeit der Not, für den Tag des Kampfes und der Schlacht!» An der Macht Gottes in den Naturvorgängen muss Hiob seine ganze Ohnmacht erkennen, die er als Mensch hat.
Dass im Wetter und den Naturvorgängen Gottes Grösse – und nicht irgendwelche Wunderwaffen von Verschwörern – zum Einsatz kommt, steht unter anderem auch in Jeremia 10,10-14: «Aber der Herr ist in Wahrheit Gott, er ist der lebendige Gott und ein ewiger König. Vor seinem Grimm erbebt die Erde, und seinen Zorn können die Nationen nicht ertragen. So sollt ihr zu ihnen sagen: Die Götter, die den Himmel und die Erde nicht gemacht haben, die werden von der Erde und unter diesem Himmel verschwinden. Er ist es, der die Erde gemacht hat durch seine Kraft, der den Erdkreis gegründet durch seine Weisheit und die Himmel ausgespannt durch seine Einsicht, auf dessen Befehl sich die Menge der Wasser am Himmel ergiesst, der Wolken aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze macht für den Regen und den Wind aus seinen Kammern heraus lässt. Dumm steht da jeder Mensch, ohne Erkenntnis, beschämt jeder Goldschmied wegen des Götterbildes. Denn Lüge sind seine gegossenen Bilder, Leben haben sie nicht.»
Zurück zum Zeitalter der Angst und der Ohnmacht der Menschen. Erinnern wir uns noch an die ganze Hysterie um die Schweingrippe? An vermeintlich entwickelte Impfstoffe, mit denen die Weltbevölkerung angeblich um einige Milliarden reduziert werden sollte? Die Verschwörer argumentieren ja damit, dass eine kleinere Weltbevölkerung durch eine kommende Weltregierung besser zu beherrschen sei. Schon wieder haben wir hier aus biblischer Sicht fragwürdige Argumente. Die Gerichte, die die Erdbevölkerung in der Offenbarung treffen und reduzieren (Offb 6,8; 9,18), gehen von Gott aus und nicht von der WHO, den Freimaurern oder sonst irgendjemandem. Sie sind verbunden mit der Invasion aus dem Totenreich, mit Schwert, Hunger und Tod durch die wilden Tiere (Offb 6,8) sowie dem Losbinden der Kriegsheere am Euphrat (Offb 9,18).
Aber was könnte dran sein an der ganzen Schweinegrippe-Impfstoff-Geschichte? Zunächst einmal müssen wir feststellen, dass sich die ganze Verschwörungsgeschichte vom kommenden Impfzwang usw. scheinbar in Luft aufgelöst hat. Verschiedene Länder haben ihre Schweinegrippe-Impfstoff-Vorräte schon verkauft oder versuchen, sie irgendwie loszuwerden.
Kein Mensch spricht davon, dass dem letztjährigen Grippeimpfstoff (Herbst 2010) auch der Impfstoff gegen die Schweinegrippe beigefügt war. Erstaunlicherweise hat niemand mehr Angst davor, dadurch getötet zu werden oder dahinter ein Programm zur Reduktion der Weltbevölkerung zu erkennen.
Aber warum hat dann die WHO so panikartig auf den Ausbruch der Schweinegrippe reagiert? Dafür kann auch eine ganz einfache Erklärung herangezogen werden. Seit Jahren grassiert in der Medizin die Angst vor einem neuen, unkontrollierbaren Supergrippevirus, durch den Millionen Menschen sterben würden wie damals durch die spanische Grippe. Niemand konnte wirklich sagen, was aus dem Schweinegrippe-Erreger werden würde, ob er tatsächlich zu einem unkontrollierbaren Supervirus mutieren würde oder nicht. Vermutlich lagen deshalb die Nerven bei der WHO und vielen Regierungen blank. Und man kaufte und bunkerte Impfstoff, um für alle Fälle gerüstet zu sein. Was wäre wohl bei uns los gewesen, wenn es tatsächlich zu einer Superepidemie gekommen wäre – ohne vorrätigen Impfstoff? Kein Politiker möchte heute mehr eine solche Verantwortung tragen, weil ja immer sofort die Frage gestellt wird, wer schuld an den fehlenden Vorbereitungen sei. Ein solch panikartiges Verhalten der WHO und der Politiker stimmt übrigens genau mit dem überein, was wir in Lukas 21 lesen: Angst, Ratlosigkeit und grosse Furcht vor den Dingen, die da kommen.
Natürlich haben die Pharmakonzerne ein Vermögen an der Schweinegrippe- Hysterie verdient. Aber es wird darüber vergessen, dass die Gegner dieser Konzerne (denen vorgeworfen wird, die Menschen künstlich krank zu halten) selbst durch ihre Vorwürfe auch reich geworden sind. In Wirklichkeit hatten sie ausser der Alternativmedizin, esoterischen Praktiken und leeren Versprechungen keine Alternative zu bieten. Auch die ganze Impf-Feindlichkeit kommt zu einem grossen Teil von Medizinern und Wissenschaftlern, die sich der Alternativmedizin und den esoterischen Praktiken geöffnet haben.
Angst vor dem, was kommt, und die Ohnmacht der Menschen sind Hauptkennzeichen der Endzeit. Vermutlich wollte deshalb auch niemand die Verantwortung für mögliche Flugzeugabstürze nach dem Ausbruch des isländischen Vulkans übernehmen. Deshalb wurde entschieden, lieber übervorsichtig die Flugzeuge am Boden zu lassen als nachher mit unbezahlbaren Schadensersatzansprüchen und Vorwürfen über Fahrlässigkeit konfrontiert zu werden. Das passt auch zu der Angst, Ratlosigkeit und Furcht der Menschen. Gott ist immer der Handelnde, auch in der Endzeit. Und trotz allem Ausreifen der Finsternis hat der Mensch dem nichts entgegenzusetzen.
Vieles spricht dafür, dass der Antichrist sich genau diese Ratlosigkeit und Ohnmacht zunutze machen wird. Denken Sie noch einmal an den Aufstieg Hitlers vor dem Hintergrund des Chaos’ in der Weimarer Republik (s. Mitternachtsruf 8/11, «Das Zeugnis der Offenbarung»).
Von Johannes Pflaum