17.03.2011

Götzenanbetung

Du sollst keine anderen Götter neben mir haben! Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott.“ (2. Mose 20:3-5a). Dies Thema aus dem Alten Testament interessiert die postmoderne Gesellschaft nicht. „Keine anderen Götter neben mir?“ Es gibt heute so viele andere Götter, die den Platz des einen wahren Gottes eingenommen haben, und Götzenverehrung ist zum Normalfall geworden.
Seit tausenden von Jahren haben die Menschen sich ihre eigenen Götter gemacht. Das ist keine Überraschung für Gott; Er wusste, dass die Welt mit Götzenverehrung (Anbetung falscher Götter) erfüllt sein würde. Folglich gab Er uns ein Gebot, das die Verehrung aller falschen Götter, die die Menschen schliesslich in ihr Leben holen würden, verbot. Heute steht die Bibel unaufhörlich unter Beschuss und wird einfach als überholt angesehen, während die Götzenverehrung einen hohen Stellenwert bekommen hat. Paulus führt im 1. Kapitel des Römerbriefes aus, dass die, die Götzen anbeten, anstatt den einzig wahren Gott, Toren sind. Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.“ (Römer 1:21). Warum ist Paulus so hart in seiner Beschreibung der Herzen dieser Menschen? „Sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen anstatt dem Schöpfer.“ (Römer 1:25a). Es ist reine Torheit, das Geschöpf anstelle des Schöpfers zu preisen. Denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, so dass sie keine Entschuldigung haben.“ (Römer 1:20). Götzenanbeter werden eines Tages vor dem Schöpfer stehen und an diesem Tag werden keinerlei Entschuldigungen Bestand haben.
Einst war Luzifer ein beschirmender Cherub: Du warst ein gesalbter, schützender Cherub.“ (Hesekiel 28:14a). Mittlerweile kennt man ihn unter vielen Namen, von denen keiner auch nur annähernd mehr positiv gemeint ist. Doch das war nicht immer so: „O du Siegel der Vollendung, voller Weisheit und vollkommener Schönheit! … Du warst vollkommen in deinen Wegen vom Tag deiner Erschaffung an, bis Sünde in dir gefunden wurde.“ (Hesekiel 28:12b,15). Gott erschuf Luzifer als den schönsten,  klügsten, in all seinen Wegen vollkommenen, gesalbten Cherub. Luzifers Fall fand statt, als Sünde an die Stelle der Vollkommenheit trat. Dann versuchte er in einer sündigen, hochmütigen Haltung, sich Gottes Autorität anzumaessn und zu sein wie Gott. Seit seinem ersten Erscheinen im Garten Eden hat Luzifer (Satan) die Menschen unablässig davon überzeugt, das Gleiche zu tun. Viele glauben nun, dass sie ihr eigener Gott sind; sie verehren das Geschöpf anstelle des Schöpfers.
Götzendienst und Stolz gehen Hand in Hand; der Stolz Satans brachte ihn dazu, gegen Gott zu rebellieren und verursachte letztlich die Götzenanbetung. Im Falle Satans betete er sich selbst an. Aber er will ausserdem von den Menschen angebetet werden. Satans Plan ist es, die Menschen von Gott abzuwenden, so dass sie stattdessen alles andere als Gott verehren. Einen Götzen zu verehren heisst, Satan anzubeten.
Die zehn Gebote wurden uns von dem einen wahren Gott gegeben, den Schöpfer des Universums – Jesus Christus. Und doch werden heutzutage dieselben zehn Gebote lediglich als menschliche Gebote angesehen, die, aus der Sicht der Verlorenen, lediglich darum aufgestellt wurden, um die Menschheit zu knebeln und in ihrem Weiterkommen zu behindern. Systematisch werden sie aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit entfernt. Sie werden nicht nur ignoriert, sondern man bemüht sich, sie vergessen zu machen. Mittlerweile haben sie ihre Bedeutung verloren, da sie in den Bereich von Fabeln verwiesen wurden. Können Sie sich daran erinnern, wann die zehn Gebote zum letzten Mal Thema der Predigt Ihres Pastors waren?
Die Regierung lässt die zehn Gebote aus dem Bereich der öffentlichen Wahrnehmung so oft wie möglich verschwinden. Wenn nicht sie es ist, die jede Spur dieser alten, sie ermüdenden Gebote tilgt, dann tun es die Programme der ACLU (American Civil Liberties Union = UN-Organisation), und wir wissen, wie sehr die ACLU gefürchtet ist. Dabei sollten wir doch den EINEN fürchten, der diese Gebote mit Seinen eigenen Fingern in Stein geschrieben hat.
Ich frage mich, wie es wohl manche christliche Gemeinden mit den zehn Geboten halten, ob ihre Mitglieder sie wohl alle kennen. Fragt man heute einen Christen, ob er die zehn Gebote auswendig kann, so wird er in den meisten Fällen stammeln, stottern und sich in seinem Sitz winden bei dem Versuch, sich an wenigstens fünf von den zehn zu erinnern; viele können nicht einmal eins korrekt aufsagen.
Ja, es stimmt, dass es für jeden Menschen unmöglich ist, vollkommen zu sein und die zehn Gebote Gottes zu halten. Genau darum hat Gott Seinen eingeborenen Sohn gesandt, um an unserer Stelle zu sterben. Aber deswegen die zehn Gebote nicht mehr zu lehren – sie einfach alle zu ignorieren – ist gleichbedeutend damit, Gott zu ignorieren. Wenn man Gott ignoriert, folgt daraus, dass Er einem völlig egal ist, verbunden mit einer extremen Gleichgültigkeit Seinem Wort gegenüber. Die Missachtung auch nur einen Teils der Bibel ist Dummheit. Die zehn Gebote müssen unseren Kindern beigebracht werden; traurigerweise müssen sie den Eltern heute genauso beigebracht werden.
Gott freut sich nicht über die Gruppe von Menschen, die Seine Verheissungen in Anspruch nehmen, die Seine Gegenwart in ihrer Mitte verkündigen, die das Blut Christi als ihre Sühnung proklamieren und doch Seine Gebote nicht befolgen, ja sie sogar verachten. Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote!“ (Johannes 14:15). Lieben Sie Ihn?
Diese Welt, in der wir Christen nur als Pilger unterwegs sind, wird schneller und schneller überrannt von Menschen, die gegenüber ihren Mitmenschen und ihrem Gott mit Zorn, Feindschaft, Habgier und Hass erfüllt sind. Mittlerweile leben wir in einer Welt von Männern und Frauen, denen es nur darum geht, sich jedes sündige Verlangen zu erfüllen, und sich für einige wenige Minuten Vergnügen in jede nur denkbare Art von unbeschreiblich bösen Dingen zu versenken, und deren Ziele immer nur eigensüchtige sind. „Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger (der ein Götzendiener ist), ein Erbteil hat im Reich des Christus und Gottes.“ (Epheser 5:5). Wenn wir Gott aus unserem Leben verbannen, muss etwas anderes Seinen Platz einnehmen. Wenn in unseren christlichen Gemeinden ein anderes als das eine wahre Evangelium verkündigt wird, dann wird ein anderer als der eine wahre Gott verkündigt, und Götzenanbetung hat sich in vielen christlichen Gemeinden ausgebreitet. Dieser neue Götze heisst Mammon.
Genauso wie die Götzenverehrung für Israel zum Stolperstein wurde, als es aus Ägypten zog, so breitet sie sich heutzutage in allen Gesellschaften aus. Diejenigen, die mit dem wahren Schöpfer des Universums – dem Gott der Heiligen Schrift – nichts mehr anfangen können, haben ihre eigenen Götter (Götzen), an denen sie mit aller Hartnäckigkeit festhalten.
Viele Atheisten versuchen fieberhaft zu beweisen, dass es keinen Gott gibt, dass die Bibel ein Mythos ist. Aber, wenn es keinen Gott gibt, warum versuchen diese Leute dann so verbissen, Ihn zu widerlegen? Es ist unmöglich, nicht irgendetwas zu verehren. Die törichten Verlorenen dieser Welt beten stattdessen das Geschöpf anstelle des Schöpfers an.
Der Christ ist genauso anfällig dafür, Götzen zu verehren; alles, was uns in unserem Leben wichtiger wird als Jesus Christus, wird zum Götzen. Wenn Jesus Christus der Herr in deinem Leben ist, dann lebst du gemäss deinem Glauben. Aber Tatsache ist, dass viele diese hohe Stellung dem Feind Christi überlassen haben. „Aber, Ron, ich liebe Jesus doch, und ich gehe jeden Sonntag zur Kirche.“ „Das ist gut. Aber lass mich dir eine Frage stellen: Wie sieht es mit den anderen 6 Tagen und 23 Stunden in jeder Woche aus? Wer bestimmt dein Leben in diesen Tagen und Stunden?“ Wir müssen begreifen, dass Gott kein Teilzeit-Gott ist. „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ Er gebietet uns, Ihn an die erste Stelle in unserem Leben zu setzen, und Ihn nicht zu ersetzen durch irgendetwas, das in unseren Augen attraktiver und vergnüglicher aussieht.
Menschen können durch eigene Einbildungen von Gott abgelenkt werden - und sie ersetzen Ihn schliesslich durch einen Götzen. Wir müssen immer auf der Hut sein vor Götzenverehrung. Stellen Sie sich folgende Fragen: Wie viel Zeit meines Tages verbringe ich mit dem Wort Gottes? Steht irgendetwas, das ich besitze oder das ich besitzen möchte, oder irgendetwas, das ich tue, der Anbetung Gottes und meinem Studium Seines Wortes im Wege?
Es ist ganz einfach, Leute, es ist einfach der alte betrügerische Satan, der möchte, dass jeder Mensch genau so verloren geht wie er und seine Truppe von Verdammten. Götzenverehrung kann uns überwältigen. Wir müssen uns bewusst machen, dass wir von Gott gegebene Gaben besitzen, die wir zu Seiner Ehre gebrauchen sollen. Jedes Mal, wenn wir einen Götzen an die Stelle von Gott setzen, ist es so, als ob wir Ihn ins Gesicht schlagen. Damit geben wir zu verstehen, dass wir diese Sache mehr lieben als Gott.
Wir dürfen uns an Gottes Segnungen erfreuen, aber wir lieben Gott nicht, wenn wir diese Segnungen für uns selbst gebrauchen, zu unserer Befriedigung. Diese Haltung zeugt von Stolz und ist satanisch.
Sündiger Stolz ist die Ursache dafür, dass man die Gemeinschaft mit dem einen wahren und lebendigen Gott verliert. Wenn wir uns selbst erhöhen, dann ersetzen wir den Schöpfer des Universums durch einen Götzen, in diesem Fall den Götzen „Ego“.
Wenn wir an Götzenanbetung denken, kommen uns sofort die Geschichten und Erzählungen der Bibel in den Sinn. Immer wieder können wir in der Bibel von den Israeliten lesen, dass sie sich abwandten und den heidnischen Göttern nachfolgten und am Altar des Baals anbeteten. Die Berichte darüber, was und wen die Israeliten als Gott anbeteten, beschwören Bilder von kriechenden Kreaturen und in Holz geschnitzten menschlichen Geschlechtsorganen herauf.
Archäologen haben Reliefs gefunden, auf denen unvorstellbar grausige Gestalten in die Mauern geritzt waren, welche Götzen darstellten, die angebetet wurden, manche mit einem menschlichen Körper und dem Kopf eines Vogels oder dem Kopf eines Mannes und dem Körper eines Löwen, und dies ist auch für die meisten von uns heute abstossend. Und doch beten die heutigen Götzendiener auch am Altar des Baals an, nur dass die heutigen Götzen nicht geschnitzte Bilder sind, sondern sexuelle Bilder, die durch die moderne Technologie dargeboten werden. Denken wir nur an den Altar, vor dem die Mehrheit der Männer, Frauen und Kinder stundenlang gebannt sitzen. Und was ist mit den Menschen, die ihre Kinder, die sich noch im Mutterleib befinden, ihrem Götzen, dem Gott Moloch, opfern?
Alle religiösen Kulte, die von sich behaupten, die wahre Quelle zu sein oder der Weg, der zu Gott führt, aber sich weigern, Jesus Christus als den einzigen wahren Weg der Erlösung anzunehmen, sind Götzendienst. Moslems, Zeugen Jehovas, Mormomen, Buddhisten, New-Age-Anhänger, sogar viele Katholiken sind Götzendiener. Sogar die Anbetung in einer christlichen Gemeinde, in der Jesus missachtet oder als nicht so wichtig angesehen, dagegen dem Mammon nachfolgen höchste Priorität eingeräumt wird, ist vom Bösen und götzendienerisch.
Götzenverehrung ist heutzutage so weit verbreitet, dass man sich nur den Zorn der säkularen Welt zuzieht, wenn man daran festhält, den einen wahren Gott, Jesus Christus, anzubeten. Die Ausschliesslichkeit der Errettung durch Jesus Christus allein wird als extrem intolerant gegenüber anderen Religionen angesehen, und aus diesem Grund werden wir gehasst von einer Welt, die sich selbst der ‚political correctness’ rühmt. Aber Jesus hat uns vorausgesagt, dass dies allen, die Ihm nachfolgen werden, widerfahren wird. Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt wärt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum hasst euch die Welt.“ (Johannes 15:18-19).
Gibt es irgendetwas in Ihrem Leben, das für Sie wichtiger ist als Jesus? Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter, seine Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein.“ (Johannes 14:26). Weil wir Jesus lieben, wird sich nichts zwischen Ihn und diese Liebe stellen, nicht einmal unsere Familien oder der Selbsterhaltungstrieb.
Gott segne Sie alle,
Ron Graham