24.08.2011

Roms Platz in den Prophetien

Wirtschaftliche Notlagen in den Nachrichten haben meine Gedanken in Richtung Rom und ihrem Platz in der finalen Entfaltung der Bibelprophetien gelenkt. Wenn wir der Spur der grossen Weltreiche in die heutigen Nachrichtenschlagzeilen folgen, führt uns das unweigerlich zu der Schlussfolgerung, dass der Geburtsort der früheren Cäsare im Zentrum der endzeitlichen Turbulenz steht. Der Prophet Daniel hat eine beeindruckende Sicht der grossen Reiche gegeben, die ab der Zeit des babylonischen Königs Nebukadnezar begannen und mit dem Zusammenbruch des weltweiten Regierungssystems enden (Daniel 2:26-45). Diese Prophetie der menschlichen Herrschaft über die Welt und ihr dramatisches Ende kam durch die Interpretation der Vision des Königs von einer gigantischen Statue zustande.
Diejenigen, die das Erscheinen, die Herrschaft und die Zerstörung jedes dieser aufeinanderfolgenden Königreiche dieser Prophetie verfolgt haben, glauben praktisch ohne Ausnahme, dass die eisernen Füsse dieser Statue das Römische Reich repräsentieren. Dieses mächtige Reich wurde in zwei Beine geteilt, das westliche Bein mit Rom als Hauptstadt, und das östliche Bein mit der Hauptstadt Konstantinopel (das heutige Istanbul).
Rom ist in der prophetischen Enthüllung von Daniel sehr wichtig, weil es das „Volk“ ist, aus dem „der zukünftige Fürst“ kommen wird, um als Diktator der letzten menschlichen Regierung die Bühne zu betreten (Daniel 9:26-27). Das bringt uns zu einigen logischen Schlussfolgerungen. Da jetzt alle anderen Indikatoren für den letzten Akt der menschlichen Geschichte auf der Bühne sind, sollte dann nicht Rom das Zentrum des sich erhellenden endzeitlichen Rampenlichts sein?
Um diese Bühne noch einmal zu beschreiben, wie wir es in diesen Kolumnen schon so oft getan haben, sind nachfolgend einige der wichtigsten Zeichen aufgeführt, die uns anzeigen, dass wir nahe am Ende der Endzeit sind:
Die Könige des Ostens (Offenbarung 9 und 16): China und die asiatischen Mächte befinden sich im Aufstieg zu den potentiell mächtigsten Einheiten der Erde. Gog-Magog (Hesekiel (38-39): Russland, Iran, Türkei und andere Länder haben Allianzen geformt, die weiter an Stärke zunehmen. Die EU (Daniel 9) formiert das wiederauferstandene Römische Reich. Die UNO: Psalm 2 personifiziert die globalen Wünsche der Menschheit, um Gottes Einschränkungen aufzubrechen. Israel (Sacharja 12-14) steht im Zentrum des Hasses, sowohl von ihren arabischen Nachbarn als auch der UNO als Ganzes, die versuchen, die auserwählte Nation Gottes zu zerstören. Rufe nach Frieden (1. Thessalonicher 5:3) kommen von der Internationalen Gemeinschaft, die versucht, Israel einen Frieden aufzuzwingen, der das Land teilen würde, das Gott den Kindern von Abraham, Isaak und Jakob gegeben hat.
Und es gibt noch viel mehr Zeichen, die anzeigen, dass sich die gegenwärtige Welt am Ende des Gnadenzeitalters (Gemeindezeitalters) befindet. Wenn nun alle Vorbereitungen für die Rückkehr von Jesus Christus ersichtlich sind, sollte dann nicht Rom, das geographische wie auch geschichtliche System, das den letzten und schlimmsten Tyrann der Welt hervorbringen wird, im Zentrum stehen?
Die Antwort ist natürlich ja, es muss; und diese geographische Einheit steht auch im Zentrum von einem der wichtigsten endzeitlichen Hinweise, der zuvor nicht erwähnt wurde.
Die Liebe zum Geld ist die Wurzel allen Übels (1. Timotheus 6:10). Dieses Weltsystem, deren möchte gern Anführer die Macht lieben, den der Reichtum generieren kann, ist in dem gefangen, was meiner Meinung nach der Katalysator ist, um das Regime des Antichristen in ihre vorausgesagte Position der teuflischen Kontrolle zu bringen. Die meisten Menschen, die sich berufen sehen, die Welt zu kontrollieren, haben keine Ahnung, dass die grossen Unruhen in der Wirtschaft, mit denen sie sich abmühen, die Folge des grössten Betrügers sind – dem Teufel – der den Tumult schürt. Der einzige Weg, von diesem Punkt an jemals wieder einen gewissen Grad an Kontrolle zu schaffen, liegt darin, dass eine völlige Neuordnung aller monetären Belange stattfindet.
Diese Neuordnung kann aber nicht stattfinden, solange nationale Staatshoheiten existieren und solange es noch eine relative Freiheit auf dem Planeten gibt. Darum braucht es eine Krise ungeheuren Ausmasses, damit alle mit der Kontrolle über eine völlig veränderte Welt – einer neuen wirtschaftlichen Weltordnung – einverstanden sind.
Rom steht im Zentrum des grossen wirtschaftlichen Sturms, wie der folgende Auszug aus den Nachrichten zeigt: „Die Aktie der italienische Unicredit Bank fiel letzte Woche um 20%, und der Absturz geht heute weiter. Einige Blue Chips, wie zum Beispiel Fiat, liessen den Handel wegen der Schwere der Verluste aussetzen.
Die italienischen Bürger sind generell sparsam und bezahlen bar, anstatt mit Kreditkarte (auch um der Besteuerung aus dem Weg zu gehen). Das grosse Schuldenproblem in Italien sind die Regierungsschulden. Die Schulden des Landes liegenn bei 1.8 Billionen Dollar, von denen 26% in den Jahren 2011 und 2012 refinanziert werden müssen.
Da Italien im letzten Jahrzehnt ein stagnierendes Wachstum ausgewiesen hat, was sowohl den rechten wie auch den linken Regierungsparteien egal zu sein scheint, und da Italien eine tiefe Wettbewerbsfähigkeit und eine tiefe Geburtenrate hat, fragen sich die Analysten, wie Italien in der Lage sein soll, ihre Schulden zu bedienen. Das wiederum schafft einen Teufelskreis: Je grösser der Pessimismus ist, dass Italien ihre Schulden nicht zurückzahlen kann, desto höher werden die Kreditkosten, was den Pessimismus weiter anfacht, bis eine Explosion stattfindet.“ (Amiel Ungar, "Sovereign Debt Crisis Menaces Italy as Securities Tumble," IsraelNationalNews.com, 7/11/11).
Ich glaube, dass die Entrückung der Gemeinde die Krise ist, die die Welt (zumindest die westliche Welt) überzeugen wird, die kleine Freiheit aufzugeben, die vielleicht noch existiert, und dem Tier die Macht und Autorität zu geben. Der Antichrist, der Sohn Roms, der letzte Diktator des Teufels, wird seine Macht erlangen und sie durch ein verdrehtes wirtschaftliches System kontrollieren, wie es Offenbarung 13:16-18 voraussagt.
Roms Platz in den Prophetien nimmt vor den Augen der Wächter Gottes Konturen an.
Von Terry James