03.05.2011

Gott die Ehre geben

„Wenn er aber als Christ leidet, so soll er sich nicht schämen, sondern er soll Gott verherrlichen in dieser Sache!“ (1. Petrus 4:16).
Ich bin kein grosser Sportfan, doch bevor Jesus Christus in mein Leben kam und meine Gedankenprozesse verändert hat, war ich süchtig nach dem professionellen Football, aber als Jesus mein Herz erreicht hat, hat meine Interesse an vielen weltlichen Aktivitäten nachgelassen und ist schliesslich ganz verschwunden. Ich schaue seit Jahren kein Programmfernsehen mehr. Dennoch verstehe ich, dass viele Menschen Freude daran haben, Sport zu schauen und auch daran teilzunehmen. High School Football ist besonders hier im Mittleren Westen, wo ich lebe, sehr beliebt. Da dies der Bibelgürtel ist, sind viele dieser Spieler Nachfolger von Jesus Christus. Kann ein wiedergeborener Gläubiger in Christus Gott verehren, während er an einem Teamsport teilnimmt?
Ich habe kürzlich einen Nachrichtenbericht über einen High School Footballspieler gelesen, der einen Football zu einem Touchdown in die Endzone des anderen Teams getragen hat und unmittelbar danach auf die Knie gegangen ist und eine Hand gegen den Himmel erhoben hat. Er hat Gott öffentlich die Ehre für seine Leistung gegeben. Der Presse hat er danach gesagt: „Es ist einfach etwas, das ich jedes Mal mache, wenn ich in die Endzone komme, um meinen Herrn zu ehren, denn ich spiele für Ihn. Ich gebe Ihm die Ehre, denn Er ist der Eine, der mir die Stärke gibt.“
Gepriesen sei Gott, so weit so gut. Aber wie in den meisten Fällen, wenn wir heute unseren Glauben öffentlich zeigen, kommt der unausweichliche Widerspruch. Im Fall dieses jungen Mannes kam er vom Schiedsrichter in Form einer Bestrafung und einer Aberkennung des Touchdowns. Der Touchdown wurde nicht nur aberkannt, das Team wurde auch noch mit 15 Yards bestraft. Der junge Mann hat seine Entscheidung, Gott jedes Mal die Ehre zu geben, wenn er die Endzone erreicht, wieder aufgehoben – vermutlich nachdem sein Trainer mit ihm gesprochen hat – und er unterlässt es jetzt, seinen Glauben auf dem Spielfeld öffentlich zur Schau zu stellen.
Offensichtlich würde er weiterhin jedes Mal bestraft werden, wenn er es nicht unterlassen würde, öffentlich seine Verehrung für Gott zu zeigen. Obwohl diejenigen, die die Regeln für diese Liga aufgestellt haben, sagen, dass sie es getan haben, um unsportliches Verhalten zu verhindern, so bin ich mir doch sicher, dass das Motiv darin bestand, diejenigen zu stoppen, die es für notwendig erachten, Gott in der Öffentlichkeit die Ehre für ihre Fähigkeiten zu geben. Die Entscheidung dieses jungen Mannes, für Gott und für Seine Ehre Football zu spielen, kam nach der Bestrafung zu einem plötzlichen Ende. Er hat eine Entscheidung getroffen, sein Team und seine Teamkollegen vor Gott zu stellen. Der Kommentar des jungen Spielers nach dem Spiel war: „Ich werde es für mein Team ändern, weil sie am wichtigsten sind; wir wollen die Bestrafung nicht.“
Plötzlich, so scheint es, ist das Team der wichtigste Teil seines Lebens, und Gott wird nicht länger öffentlich anerkannt oder verherrlicht. Viele Christen handeln heute auf die gleiche Weise, wann immer sie mit Widerspruch zu ihrem Glauben konfrontiert werden. Wenn es eine Entscheidung ist, die sie zwischen politischer Korrektheit und Gott treffen müssen, dann entscheiden sich die meisten für die politische Korrektheit. Wo bleibt da die Ehre für Gott? Nun ja, sicherlich nicht in der öffentlichen Arena.
Lassen Sie uns kurz innehalten und über die Entscheidung des jungen Mannes nachdenken. An einem Punkt in seinem jungen Leben wurde er zu einem Gläubigen in Christus, und nachdem er es getan hatte, wollte er Gott offensichtlich sogar auf dem Spielfeld treu bleiben. Darum hat er sich entschieden, Gott für alle seine Fähigkeiten die Ehre zu geben. Er hat entschieden, dass er jedes Mal, wenn er die Endzone erreicht, seinen Glauben an Jesus Christus kundtun würde, indem Er Seinen Retter öffentlich verherrlicht.
Leider ist er beim ersten Anzeichen des Widerstandes gegenüber seinem Glauben zerbröckelt. Nachdem er seinen Glauben an den Schöpfer des Universums bekannt hat, hat er dann seine Teamkollegen öffentlich vor Jesus Christus gestellt. Was ist geschehen? Was hat sich im Denken dieses jungen Mannes verändert, das ihn davon überzeugt hat, Jesus Christus öffentlich in eine Position zu relegieren, die weniger bedeutend ist als diejenige seiner Teamkollegen? Und wo ist Jesus schlussendlich gelandet? Er wurde auf die Reservebank verbannt.
Denn die Schrift spricht: ‚Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!‘“ (Römer 10:11). Wir sollten uns nicht ducken oder einen Rückzieher machen, wenn Widerstand aufkommt. Es sollte keinen Unterschied zwischen unserem privaten und unserem öffentlichen Verhalten bezüglich dem Schöpfer des Universums geben. Und kein Team ist wichtiger als Gott.
Wenn wir einmal die Entscheidung getroffen haben, Gott in unserem Leben in eine andere Position als die Nummer 1 zu relegieren, beginnt Er ein schrittweises Abgleiten in die Undeutlichkeit. Bis wir realisieren, was wir falsch gemacht haben, wird Gott immer einen Rücksitz in unseren Entscheidungsprozessen einnehmen. Der junge Mann hat die falsche Entscheidung getroffen. Er war in der Lage, Gott mit Worten zu bezeugen, aber als es darum ging, den Worten Taten folgen zu lassen, kam er ins Straucheln und scheiterte. Sein Herr spielt jetzt im Ersatzteam; er hat seinen Glauben für sein Team uns seine Teamkollegen kompromittiert.
Meine Geschwister, es gibt kein „dazwischen“, wenn es um Jesus Christus geht. Entweder folgen wir Ihm und lieben Ihn von ganzem Herzen, Seele, Stärke und Verstand, oder wir täuschen es nur vor. Ich kann Ihnen folgendes versprechen: Gott kennt Ihr Herz. Er weiss, ob wir unser Bekenntnis des Glaubens an Jesus Christus nur vortäuschen. Und wenn der Gerechte [nur] mit Not gerettet wird, wo wird sich der Gottlose und Sünder wiederfinden?“ (1. Petrus 4:18).
Gott in einem öffentlichen Umfeld die Ehre zu geben, ist für Gott nicht beleidigend, oder für diejenigen, die Ihn lieben. Beleidigend ist es für diejenigen, die Gott hassen. Jesus hat gesagt: „Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.“ (Markus 8:38). Zu beschliessen, Jesus in einem abgesonderten Bereich und weg von der öffentlichen Prüfung zu halten, ist beschämend. Diese Handlung zeigt Gott, dass wir uns Seiner schämen, darum halten wir Ihn im Verborgenen.
Brüder und Schwestern im Herrn, das sollte nicht so sein. Das ist der Grund, warum heute die wahre Gemeinde abnimmt. Wo sind die Treue und unsere Kühnheit, öffentlich zu unserem Herrn und Retter Jesus Christus zu stehen und Ihn zu preisen? Wenn wir Gott für uns selber behalten, gewinnt der Satan. Die Verlorenen müssen wissen, dass es immer noch Menschen gibt, die zu dieser seltsamen Gruppe gehören, die als „wiedergeborene Christen“ bekannt sind. Diese Jesus Freaks der 60er Jahre haben ihren Glauben in Christus immer öffentlich gezeigt. Sie sind jetzt etwa 60 Jahre alt, wo sind sie geblieben?
Meine Frage ist folgende: Welches Recht haben wir, Jesus Christus als Retter und Herr unseres Lebens zu beanspruchen, wenn wir es ablehnen, für Ihn einzustehen? Es ist pure Arroganz, zu behaupten, dass wir durch das Blut von Christus bedeckt sind, und dann beim ersten Anzeichen von Verfolgung durch die säkulare Welt einzuknicken. „Mein Gott, ich vertraue auf dich! Lass mich nicht zuschanden werden, dass meine Feinde nicht frohlocken über mich!“ (Psalm 25:2).
Wir leben in den letzten Tagen des Planeten Erde, und wir können deutlich erkennen, dass die Gemeinde schwächelt, wenn sie mit Angriffen von denjenigen konfrontiert wird, die dem Satan gehören. Es wird immer schwieriger werden, Jesus Christus treu zu bleiben. Rufen Sie sowohl im Privaten als auch in der Öffentlichkeit zu Jesus. Geben Sie denjenigen, die Sie hassen und boshaft benutzen, kein Pardon. Stehen Sie standhaft zu Ihrem Glauben. Warum? Weil Jesus Christus treu zu Ihnen steht. Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken, denn er ist treu, der die Verheissung gegeben hat.“ (Hebräer 10:23).
Satan gewinnt viele Runden, wenn es darum geht, dass Christen die säkulare Welt vor Christus stellen. Gottes Macht wird durch Angst ersetzt, wenn Seine Kinder nicht in der Lage sind, standhaft zu bleiben und Ihn öffentlich zu ehren. Dieser junge Mann hat nachgegeben und es der säkularen Welt erlaubt, ihm zu diktieren, wann und wo er Gott ehren kann. Bestrafung um Bestrafung, dieser junge Mann hätte Gott weiterhin sowohl auf als auch neben dem Spielfeld ehren sollen. Auch wenn er vom Team ausgeschlossen worden wäre, dieser junge christliche Footballspieler hätte das grösste Spiel seines Lebens gewonnen, wenn er standhaft zu seinem Glauben gestanden wäre.
Niemand von uns sollte jemals vor dem Schöpfer des Universums stehen und unsere Weigerung, für Ihn einzustehen, erklären müssen. Wenn wir es ablehnen, standhaft zu unserem Glauben zu stehen, dann haben wir entweder Angst vor negativen Konsequenzen, oder wir schämen uns unseres Herrn und Retters Jesus Christus. Wenn es Scham ist, die wir spüren, dann muss die Frage gestellt werden: Warum? Warum sollten wir uns wegen Dem schämen, der uns das Leben gegeben hat? Warum sollten wir uns wegen Dem schämen, der den Preis für unsere Freiheit bezahlt hat? Wie können wir uns des Einen schämen, der an einem hölzernen Kreuz an unserer Stelle gestorben ist?
Wenn es andererseits Angst ist, die Sie fühlen, dann würde ich Ihnen sagen, Gottes Wort zu beachten: Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib verderben kann in der Hölle!“ (Matthäus 10:28).
Ich erinnere mich an ein junges Mädchen, die von einem jungen Mann, der eine Pistole auf sie gerichtet hatte, gefragt wurde, ob sie eine Christin sei. Anstatt ihren Retter und Herrn zu verleugnen, hat sie ja gesagt und wurde unverzüglich mit Jesus im Himmel vereint. Denken Sie, dass sie das bereut hat. Denken Sie an Columbine!
Einen Glauben an Jesus als Herr und Retter zu bekennen ist einfach; ein Leben zu leben, das Ihm gewidmet ist, ist viel schwieriger. Das ist es, worin so viele straucheln. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht.“ (1. Petrus 2:9).
Wir verringern den Einfluss unseres Retters in dieser Welt und in unserem Leben, wenn wir Ihn vor der Öffentlichkeit verbergen, weil wir Angst davor haben, verlacht zu werden. Jesus hat nie zurückgesteckt oder ist weggerannt, wenn Menschen schlecht über Ihn gesprochen haben. Wo sind die Treuen? Wenn Seine eigenen Kinder nicht gegen diese böse Welt stehen, indem Sie Gott die Ehre für jeden Aspekt ihres Lebens geben, wer denn dann?
Ob beim Sport, oder bei unserer Arbeit, oder sogar im Lebensmittelgeschäft, unser Glaube an Christus sollte überwältigend offensichtlich sein. Vor ein paar Tagen ist ein Bauunternehmer zu meinem Haus gekommen, und obwohl es sehr kalt war, hat er keinen Mantel getragen, sondern nur sein gelbes T-Shirt mit einer Aufschrift in grossen, schwarzen Buchstaben, die die Botschaft verkündet hat: „Ich bin ein christlicher Bauunternehmer.“ Nachdem er die Masse für eine Behindertenrampe genommen hatte, habe ich ihm für seine Kühnheit gedankt, dieses T-Shirt zu tragen. Als wir uns die Hände geschüttelt haben, haben wir uns gegenseitig Bruder genannt, und beide von uns waren sich völlig im Klaren über den Glauben in Christus des anderen. Er hatte keine Ahnung, wer ich bin, aber er hat sich des Herrn nicht geschämt, noch hat er sich Sorgen vor möglichen Widrigkeiten gemacht.
So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäss dem Fleisch wandeln, sondern gemäss dem Geist.“ (Römer 8:1). Verdammnis kommt vom Teufel, und er wird uns permanent mit so vielen Konflikten wie möglich bombardieren, speziell wenn wir nicht dem Wort Gottes folgen. So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.“ (Jakobus 4:7).
Wenn wir die Entscheidung treffen, Jesus Christus unverfroren zu folgen, kommt mit dieser Entscheidung eine grosse Verantwortung. Eine Frage wird dann für unseren Glauben entscheidend: Werden wir für Jesus Christus einstehen, oder aus Angst und mit Scham vor der Gegenseite zurückschrecken?
Wir müssen die Botschaft vom Kreuz ohne Angst vor Verfolgung verkünden. Nichts kann unsere Seelen berühren, sie gehören jetzt Gott. Sie wollen Schutz vor der Verfolgung? Beanspruchen Sie das Blut, das vor 2‘000 Jahren für Ihre Sünden an einem Kreuz auf einem Hügel in Judäa vergossen wurde. Als Jesus Christus in die Zukunft geschaut und alle Ihre und meine Sünden gesehen hat, denken Sie, dass Er sich unser geschämt hat? Ich kann Ihnen ganz ehrlich sagen, dass es nicht die Nägel waren, die in Seinen Körper geschlagen wurden, die Jesus am Kreuz gehalten haben. Nichts anderes als Seine Liebe für Sie und mich hat Ihn dort gehalten.
Wenn Sie manchmal fühlen, als ob Sie nur so tun, als ob, und Sie in Wirklichkeit nicht den Weg eines wiedergeborenen Gläubigen in Christus gehen, dann kann sich das ändern. Setzen Sie Jesus Christus einfach wieder an Seinen rechtmässigen Platz als der Herr Ihres Lebens, was bedeutet, dass er nicht nur wieder in Ihrem Team ist, sondern dass Er an erster Stelle steht. Machen Sie jetzt diese Veränderung dauerhaft.
Gott segne Sie alle,
Ron Graham