22.05.2011

Zu viele Katastrophen – Was sind die prophetischen Schlussfolgerungen?

Die Welt wurde in den letzten Monaten von Katastrophen durchgeschüttelt, sowohl von natürlichen als auch von Menschen verursachten Katastrophen. Zuerst kam der Ausbruch von Revolutionen im ganzen Mittleren Osten. Und dann kamen das gigantische Erdbeben in Japan und der folgende Tsunami und die nukleare Angst.
Unser Büro wurde mit Anfragen überflutet, ob wir nicht Artikel bezüglich den prophetischen Schlussfolgerungen dieser Ereignisse veröffentlichen könnten. Meine Antwort war, dass es keine neuen Artikel braucht, weil wir seit Jahren über diese Ereignisse sprechen und darauf hinweisen, dass die Bibel deutlich voraussagt, dass es in der Endzeit Kriege zwischen Nationen und Rebellionen innerhalb dieser Länder geben wird (Matt. 24:7), und dass es eine Zunahme an Häufigkeit und Intensität bei den Naturkatastrophen geben wird (Matt. 24:7-8; Lukas 21:11).
Kurz gesagt erleben wir, wie sich Bibelprophetien vor unseren Augen erfüllen.
Die Bibel macht deutlich, dass Gott in der ganzen Geschichte durch Zeichen der Natur gesprochen hat. Er hat das altertümliche Ägypten mit einer Plage nach der anderen eingedeckt, bis der Pharao bereit war, die Kinder Israels aus der Gefangenschaft zu entlassen (2. Mose 7-10). Bevor sie das Versprochene Land einnahmen, hat Gott die Kinder Israels durch Mose gewarnt, dass er sie mit Naturkatastrophen wie Dürre und Missernten bestrafen würde, wenn sie Ihm nicht treu wären. Im Buch Joel wird uns von einer Heuschrecken-Invasion erzählt, die Gott gesandt hat, um das jüdische Volk zur Busse aufzurufen. In ähnlicher Weise wird uns im Buch Haggai gesagt, dass Gott Dürre, Hagel und Schimmelpilze gesandt hat, bis sie in Reue zu Ihm umgekehrt sind, als die Kinder Israels nach ihrer Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft den Tempel nicht wieder aufgebaut hatten.
An dem Tag, an dem Jesus gekreuzigt wurde, wurde die Bedeutung dieses Ereignisses durch ein starkes Erdbeben und Finsternis unterstrichen (Matt. 27:45-54). Und es wird uns gesagt, dass wenn Jesus zurückkehrt, die Erde von riesigen Hagelbrocken heimgesucht und das grösste Erdbeben in ihrer Geschichte erleiden wird, das jeden Berg und jede Insel verschieben wird (Off. 16:20-21).
In gleicher Weise lehrt die Bibel, dass Kriege und zivile Unruhen oft die Bestrafung von Gott für die Rebellion gegen Ihn sind.
Eines der grossartigsten Beispiele dieser Wahrheit finden wir im Buch Habakuk. Der Prophet war überdrüssig, das Volk von Juda zur Busse aufzurufen, und darum hat er zum Herrn geschrien, seine Botschaft doch zu rechtfertigen, indem er die Nation einer gewissen Disziplin unterzieht. Der Herr hat ihm geantwortet, dass er die Babylonier schicken wird, um die Nation anzugreifen. Der Prophet war von dieser Nachricht erstaunt. Seine Antwort war, Gott darauf hinzuweisen, dass auch wenn seine Nation schlecht war, sie nicht so schlecht wie die Babylonier war. Er hat gefragt: „Wie kannst du diejenigen, die böse sind, mit denjenigen bestrafen, die noch böser sind?“ Die Antwort des Herrn war die Gleiche, die Er in der ganzen Geschichte allen gegeben hat, die hinterfragt haben: …der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.“ (Habakuk 2:4). Mit anderen Worten: „Höre auf zu fragen und fang an, zu vertrauen.“
Jesus kommt bald zurück. Gott kündigt diese Tatsache durch Zeichen der Zeit an, die in Seinem Wort vorausgesagt sind. Gott will nicht, dass die Rückkehr von Jesus auch nur einen Menschen überrascht, weil Er nicht will, dass jemand verloren geht (2. Petrus 3:9). Die chaotischen Ereignisse, die die Welt heute charakterisieren, sind dazu da, die Menschen zur Busse zu motivieren, damit sie für die Rückkehr des Messias bereit sind (Jesaja 26:9b).
Von David Reagan