Die gegenwärtige 27-Länder-Zusammensetzung der Europäischen Union wird
nicht andauern. Woher wissen wir das? Weil es gemäss der Bibel nur zehn
Nationen im letzten globalen Machtbündnis geben wird. Den
meisten Lesern wird das Konzept
der «zehn Könige» (sie werden
in mindestens fünf ATund NT-Prophezeiungen
erwähnt) wohl bekannt
sein. Diese werden sich in den letzten
Tagen zusammentun und eine Weltregierungskoalition
schliessen. Sie werden
als zehn Zehen an der Statue in Daniel
2 dargestellt oder als zehn Hörner
in Daniel 7. «Und die zehn Hörner bedeuten, dass aus jenem Reich zehn Könige aufstehen werden»
(Dan 7,24). Daher können
wir wissen, dass die letzte
Konstellation des wiederbelebten
Römischen Reiches aus zehn Nationen und nicht aus 27 bestehen wird. Ausserdem können wir uns relativ sicher sein, dass einige der
Mitgliedsstaaten (wenn nicht
alle) der letzten zehn Könige aus
dem heutigen Europa kommen werden. Wir können dies anhand verschiedener Bibelaussagen vermuten.
Wir können also folgern,
dass sich noch eine neue
Gruppe von zehn Königen formen muss. Die gegenwärtige 27-Nationen-Union Europas muss einem neuen Machtbündnis weichen.
Können wir aus den aktuellen
Krisen und Ereignissen in
Europa mehr zur Endgestalt dieses
zukünftigen wiederbelebten Römischen
Reiches schlussfolgern? Offen
gesagt: Nein. Das mag für einige
Leser überraschend sein, vor allem, wenn man berücksichtigt, wie einig
sich viele Experten für
biblische Prophetie in dieser
Sache sind. Die Sichtweise, dass
das Bündnis der zehn Nationen aus dem heutigen Europa stammen wird, wird weithin als Tatsache
betrachtet.
Trotzdem können wir dieses
Ergebnis noch nicht mit
100-%iger Sicherheit festlegen. In
der Tat ist es sehr gut möglich,
dass alle zehn «Könige» aus Europa kommen werden, da dies eine sehr plausible Theorie ist. Aber
nichtsdestotrotz bleibt sie
genau das – eine Theorie. Während
die gegenwärtige und zukünftige Erweiterung des historischen Römischen Reiches tatsächlich in der Schrift
bestätigt wird, wird die
Identität und geografische Lage
der zehn Nationen nicht offenbart.
Obwohl diese Theorie nicht ausgeschlossen ist, kann sie daher nicht bewiesen oder aus der Schrift
abgeleitet werden. Andere
Ergebnisse sind möglich.
Daniel 9,26 sagt Folgendes:
«Die Stadt aber samt dem
Heiligtum wird das Volk des
zukünftigen Fürsten zerstören.» Diese
Stelle bestätigt die Sicht, dass der letzte Herrscher (der Antichrist) aus einem «römischen» Volk kommen wird. Heute gibt es 47 Länder, die
(ganz oder zumindest
teilweise) im geografischen Bereich
des Römischen Reiches vor etwa 2000
Jahren liegen. Obwohl seitdem Völker
dieses historischen Römischen Reiches
die Neue Welt bevölkert haben, scheint
es eine vernünftige Annahme zu sein,
dass zumindest einige der letzten
zehn Könige aus dem heutigen Europa kommen. Aber nicht nur das: Einige Mitgliedsstaaten der Zehn könnten auch aus der Neuen Welt stammen.
Viele Nationen der Neuen
Welt sind «römische»
Sprösslinge … zum Beispiel die
USA, Kanada, Australien, Argentinien und viele andere. Wie die Geschichte gezeigt hat, sind viele Menschen aus «römischen» Völkern gezogen
und haben neue Nationen in anderen Teilen der Welt gebildet.
Es ist gut möglich, dass
Europa in verschiedene
Länder-Untergruppen auseinanderbricht.
Ein ökonomisches Forschungsunternehmen
vertritt beispielsweise die Sicht, dass sich einige nördliche Länder, angeführt
von Deutschland, abspalten werden. Sie würden dann ihre eigene Währung haben (genannt
«Neuro»). Südeuropäische Länder würden ebenfalls ihre eigene Gruppe bilden
(dies sind i.d.R. die Länder mit Defizite), da sie unbedingt eine eigene
Währung würden haben wollen, die sie dann abwerten könnten (genannt «Sudo»).
Genauso könnten sich auch andere Gruppen abspalten. Es könnte also durchaus zu
kleineren Gruppen in Europa kommen, doch auch das heisst noch lange nicht, dass
diese tatsächlich die letzten zehn Könige sein werden.
Von
Wilfred J. Hahn