12.09.2011

Habsucht: Geldgier ist Götzendienst

Weil wir wissen, dass Christus jederzeit zurückkehren kann, wollen wir zuerst einmal unsere eigene Haltung prüfen. Hand aufs Herz: Inwieweit lassen wir die Sorgen dieser Welt unser Denken und Handeln bestimmen?
Wie habsüchtig oder geldgierig sind wir? Habgier ist ja die Hauptschleuse zur Verstrickung und Unterjochung im gegenwärtigen Endzeitsystem. Sittenlosigkeit und Gier gehen Hand in Hand. Es heisst ja nicht umsonst: «Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch das alles zufallen» (Lk 12,31). Umgekehrt liesse sich ebenso trefflich sagen: «Trachtet vielmehr nach dem Geld, und all seine Verunreinigungen und Sünden werden an euch kleben bleiben.» Ohne Frage war Paulus auch dieser Meinung, denn er schrieb: «Geldgier ist eine Wurzel alles Übels» (1.Tim 6,10). Um es ungeschminkt zu sagen: Geldgier ist Götzendienst. Sie stellt Geld und Profit höher als Gott. Wer der Geldgier frönt, zelebriert an den Altären des Mammons. Er bricht damit das allererste Gebot: «Du sollst keine anderen Götter neben mir haben» (2.Mo 20,3). Daher verurteilt die Bibel die Habsucht kompromisslos und in aller Schärfe: «Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger – das sind Götzendiener – ein Erbteil hat im Reich Christi und Gottes» (Eph 5,5). Die Habgier sucht ihr Erbteil auf Erden.
Gottes Gebot ist unmissverständlich. Wir sollen «aus der Welt herauskommen», das heisst, uns herauslösen aus ihrem Fallstrick, nämlich den falschen Versprechungen und Verstrickungen eines umspannenden Finanz- und Handelskolosses. «Und ich hörte eine andre Stimme vom Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen! Denn ihre Sünden reichen bis an den Himmel und Gott denkt an ihren Frevel» (Offb 18,4- 5). Versäumen wir das, werden wir uns der Komplizenschaft mit dem System schuldig machen. Sich aus dieser endzeitlichen Geldfalle – grundsätzlich durch die Vergötterung «Babylons der Grossen» gekennzeichnet – herauszulösen, muss heissen, dass wir sie nicht anbeten und ihr nicht unser Vertrauen schenken sollen. «Ihr könnt nicht zugleich den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der bösen Geister; ihr könnt nicht zugleich am Tisch des Herrn teilhaben und am Tisch der bösen Geister» (1.Kor 10,21). Unser Platz ist am Tisch des Herrn, wo wir Ihm für Seine Versorgung danken und Ihn alleine ehren und verherrlichen wollen.
Von Wilfred J. Hahn