04.09.2011

Sterben müssen wir alle

Am Samstagabend zappte ich durch die Fernsehkanäle auf der Suche nach irgendetwas, als ich schliesslich die Szene vom Ende der „Titanic“, dem grossen Filmhit vor einigen Jahren, erwischte. Es war die Filmszene, in der das Schiff senkrecht auf seiner „Nase“ aus dem Wasser ragte und im Begriff war, langsam im eisigen Wasser zu verschwinden. Die Rettungsboote waren schon in sichere Entfernung vom Luxusschiff gegangen und liessen die übrigen Menschen, die sich festklammerten, in den letzten Minuten ihres Lebens zurück. Es ist eine schreckliche Szene, besonders wenn man bedenkt, dass dieser Film auf einer wahren Begebenheit beruht, die über 1‘500 Menschen das Leben gekostet hat. Als ich das sinkende Schiff und die Leute sterben sah, dachte ich sofort daran, dass trotz der verschiedenen Lebenswege, die der Mensch wählt, um sich von anderen zu unterscheiden, am Ende alle sterben müssen.
Auf diesem grossen Schiff waren Leute mit grossen Privilegien und Ansehen, Leute mit unglaublich grossem Reichtum. Auf diesem Schiff hatte es aber auch jene, die nichts besassen. Es gab in jener schicksalshaften Nacht Menschen, die millionenschwer waren und in jenem eisigen Wasser Seite an Seite mit Menschen starben, die nicht einmal einen Dollar besassen. In diesem Moment machten sie ihren letzten Atemzug. Ihre Namen, ihre Karrieren, ihre Bankkontos, was auch immer sie während ihrer Lebenszeit zusammengetragen hatten, oder auch nicht, alles das hat plötzlich seine Bedeutung verloren. In diesem Moment, als sie ihren letzten Atemzug machten, war nur eine einzige Sache von Bedeutung, nämlich ihre Einstellung gegenüber Jesus Christus, und sonst gar nichts mehr.
Das ist eben die Torheit, alles in diesen wenigen Jahren auf der Erde erreichen zu wollen. Jakobus nennt das Leben einen „Hauch, der schnell vergeht.“ Die Bibel sagt uns, dass das „Morgen“ keinem von uns versprochen ist, sondern dass jeder Tag ein Geschenk von Gott ist. Die meisten Menschen leben so, als ob sie nie sterben würden, indem sie jede Sekunde ausnützen, um die Wünsche ihres Fleisches zu erfüllen. Alles kreist bei ihnen einzig und allein um diese wenigen, kurzen Jahre. Und alle ihre Energie, Zeit und Begabungen werden in ein Leben investiert, das von einem Augenblick zum anderen vorbei sein wird.
Wenn Bill Gates sterben würde, ohne sich für Jesus Christus entschieden zu haben, wie der reiche Mann in Lukas 16, würde er im Moment seines Todes für immer von Gott getrennt sein. Alle seine Milliarden, alle seine grossen Errungenschaften, alle seine „Wohltätigkeiten“ haben dann keine Bedeutung mehr. In dem Moment, an dem er stirbt, gibt es nur eine einzige Frage, die von Bedeutung sein wird, und diese ist, ob er Jesus Christus als Seinen Herrn und Retter angenommen hat.
Wenn im Gegensatz dazu ein obdachloser Mann in Chicago stirbt, der im Gegensatz zu Gates jedoch Jesus Christus als seinen Retter angenommen hat, wie der arme Lazarus, wird er in dem Moment, an dem er stirbt, für immer bei Gott, seinem Schöpfer, sein. Die Tatsache, dass er nie Geld und Reichtümer hatte und in seinem Leben vielleicht nie grosse Dinge getan hatte, wird ohne Bedeutung sein. In dem Moment, an dem er stirbt, wird nur eine Frage wichtig sein, und diese ist, ob er Jesus Christus als Seinen Herrn und Retter angenommen hat. Denn sterben müssen wir alle.
Was ist heute das Zentrum Ihres Lebens? Ist es einzig und allein auf diese wenigen, kurzen Jahre bezogen, oder sind Sie für Ihre ewige Heimat vorbereitet? Nutzen Sie jeden Tag, um Schätze zu sammeln, die Motten und Rost zerfressen, oder sammeln Sie Schätze zum ewigen Ruhm? Investieren Sie Ihre Zeit ins Vergängliche oder ins Ewige? Wie viel Ihrer Zeit, Begabungen und Bestrebungen investieren Sie in dieses Leben anstatt in Ihr ewiges Leben? Das sind die ernsthaften und wirklich wichtigen Fragen, die Sie sich stellen müssen. Eine andere gute Frage, die Sie sich stellen sollten, ist die nach Ihrem Erbe? Arbeiten Sie daran, ein Vermächtnis in dieser gegenwärtigen Zeit zusammenzuraffen, oder arbeiten Sie an einem Vermächtnis, das für alle Ewigkeit bestehen wird?
Die wichtigste Frage, die ich Ihnen je stellen kann, ist, ob Sie bereit sind, Jesus zu begegnen? Sind Sie bereit, Ihren letzten Atemzug zu machen und vor Gott als Ihren Schöpfer zu treten? Wenn Sie jetzt Ihren letzten Atemzug machen würden, würden Sie dann ohne jeden Zweifel wissen, wo danach Ihre ewige Heimat sein wird? Sind Sie bereit zu sterben? Sind Sie bereit, Jesus zu begegnen? Sind Sie bereit, vor Gott, Ihren Schöpfer, zu treten? Wenn Sie keine dieser Fragen mit einem freudigen JA beantworten können und sich nicht 100%ig sicher sind, ob Sie Ihre Ewigkeit im Himmel verbringen werden, dann bitte ich Sie, nehmen Sie sich gerade jetzt einen Moment Zeit und bitten Sie Gott, Ihr Herz zu öffnen und Seine Stimme zu hören.
Es gibt keine Entscheidung, die in Ihrem Leben wichtiger ist, als diejenige, welche bestimmt, wo Sie Ihre Ewigkeit verbringen werden. In dem Moment, an dem Sie sterben, wird wichtig sein, ob Sie Jesus Ihr Leben anvertraut haben. Alle Dinge, die die Menschen in diesem Leben voneinander trennen, hören auf zu existieren. Wenn ein Mensch seinen letzten Atemzug macht, wird er wie die Spreu vom Weizen getrennt werden. Dann wird es nur noch die Menschen geben, die Jesus Christus abgelehnt haben und diejenigen, die ihr Herz und ihr Leben Ihm hingegeben und anvertraut haben. Sterben müssen wir alle.
Gott hat Sie mir heute aufs Herz gelegt, und Er will, dass ich Ihnen mitteile, dass JETZT die Zeit ist, Jesus als Ihren Retter im Glauben anzunehmen, wenn Sie es noch nicht getan haben. Vielleicht gibt es für Sie kein Morgen mehr! Wenn Sie den Herrn kennen, der Ihre Sünden vergeben hat, dann ist es Zeit, sich nicht mehr so sehr auf diese Welt zu fokussieren, sondern mehr auf die Ewigkeit. Die Dinge in diesem Leben werden alle vergehen, aber es gibt ein ewiges Leben, das jeden von uns erwartet. Es sind nicht unsere Werke auf dieser Erde, die den Test der Ewigkeit bestehen werden, sondern unsere Werke für den Herrn! Unser einziges wirkliches Vermächtnis besteht nicht darin, welchen Einfluss wir auf diese vorübergehende Welt haben, sondern welchen Einfluss wir auf die ewigen Seelen der Menschen haben.
Ich werde heute für Sie beten, dass Sie Ihr Herz öffnen und die Stimme des Herrn hören. Er liebt Sie und hat einen wundervollen Plan und ein Ziel für Ihr Leben. Er will Sie gebrauchen, um Herzen zu berühren und für den Herrn zu leben. Gott hat Ihnen Ihr Leben gegeben, um Ihm zu dienen. Möge dieses Wort Ihr Herz für die Tatsache öffnen, dass Gott Sie ruft und Sie auffordert, ganz zu Ihm umzukehren. Wenden Sie sich von den zeitlichen Vergnügungen und Verführungen dieses Lebens ab und konzentrieren Sie sich stattdessen auf die ewige Hoffnung und die Ziele unserer himmlischen Heimat. Für den reichen Mann aus Lukas 16 ist es zu spät, den Menschen, die er liebt, von Jesus zu erzählen, aber für Sie ist es noch nicht zu spät!
Von Bill Keller