Es ist
eine gefährliche Zeit für Israel. Ihre Existenz wird an verschiedenen Fronten
bedroht. Es hat vermutlich noch nie eine Zeit gegeben, in der der jüdische
Staat die Gebete derjenigen, die sie lieben, mehr benötigt hat. Diejenigen
Gruppen, die sie zerstören wollen, treten hervor, während sich die Nationen,
die Israel einst unterstützt haben, zurückziehen.
Im Süden
hatte Ägypten seit 1979 einen Friedensvertrag mit Israel, als Anwar Sadat und
Menachem Begin nach 13 Tagen der geheimen Verhandlungen im Jahr zuvor den
Friedensvertrag von Camp David unterzeichnet haben. In den ganzen Jahren von
Mubarak war es relativ ruhig zwischen den zwei Nationen. Israel musste allerdings
die Kontrolle der Sinai-Halbinsel als Bedingung für den Friedensvertrag aufgeben,
wodurch der Gedanke „Land für Frieden“ bei allen weiteren Verhandlungen mit
ihren arabischen Gegenspielern aufkam.
Kürzlich
wurde Hosni Mubarak als Folge des sogenannten arabischen Frühlings entmachtet
und durch einen „demokratisch gewählten“ Führer der Muslim Brüderschaft mit
Namen Mohammed Morsi ersetzt. Eine der ersten Erklärungen von Morsi nach der
Amtseinsetzung war, dass er beabsichtigt, den Friedensvertrag mit Israel
abzuändern, was in der islamischen Sprache so viel heisst wie, ihn für null und
nichtig zu erklären. Seither hat er den Sinai wieder militarisiert, um die
Rebellen aus dem Gazastreifen zu kontrollieren, die an der Grenze von Gaza nach
Ägypten eindringen, aber es könnte auch als Vorwand gebraucht werden, um das
Militär an der israelisch-ägyptischen Grenze wieder aufzubauen – eine
Entwicklung, über die die israelische Regierung besorgt ist.
Im
Norden, entlang der libanesischen Grenze mit Israel, hat die Hisbollah, eine
vom Iran unterstützte Terrororganisation, ihr Raketenarsenal weiter erhöht.
Einige dieser Raketen sind in der Lage, Tel Aviv und die umliegenden Gebiete zu
erreichen. Die Hisbollah bleibt eine weiter wachsende Bedrohung und erhält
vielleicht schon bald von Syrien Massenvernichtungswaffen.
Im
Gazastreifen haben sofort nach der Abgabe dieses Landes durch Israel islamische
Terroristen die Herrschaft übernommen. Seit der Machtübernahme durch die Hamas
werden permanent Raketen nach Israel abgefeuert. Wiederholte Luftangriffe durch
Israel mit dem Ziel, die Hamas und andere Gruppen am Abfeuern von Raketen zu
hindern, waren nicht erfolgreich. Tunnels, die vom Sinai nach Gaza führen, wurden
durch die israelische Armee zerstört und eine Seeblockade wurde vor der Küste
von Gaza aufgebaut, um das Einführen von Waffen über den Seeweg zu erschweren.
Die Ereignisse in und um diesen Streifen Land verlangen eine permanente
Überwachung durch Israel.
Im
Nordosten hat Syrien als Ausgangspunkt von Friedensverhandlungen immer die
Rückgabe der Golanhöhen unter ihre Kontrolle gefordert. Diese Vortäuschung von
Frieden mit Israel durch Syrien ist genauso wertlos wie das unterzeichnete Dokument,
das Neville Chamberlain bei seiner Rückkehr von einem Treffen mit Adolf Hitler
- der versichert hat, dass er keine Absichten weiterer Aggressionen gegen Europa
hat - überglücklich vor der Menschenmasse geschwenkt hat. Syrien will die Golanhöhen
nur wegen ihrer strategischen Wichtigkeit, einen Angriff in einem zukünftigen
Kriege gegen Israel starten zu können, zurück.
Bashar al
Assads Regim in Syrien ist jetzt in ihre eigenen Unruhen des Arabischen
Frühlings involviert. Dieser Bürgerkrieg hat bislang vermutlich schon mehr als
20‘000 Menschenleben gefordert und schwappt nun über die Grenze in die Türkei.
Die türkische Regierung schlägt zurück und der Konflikt könnte sich zu einem
Flächenbrand mit anderen angrenzenden Ländern ausbreiten, namentlich Israel.
Assad hat gedroht, seine chemischen und biologischen Waffen gegen jede Gruppe
oder Nation von aussen einzusetzen, die ihn daran hindern will, weiter an der Macht
zu bleiben. Zieht er in Betracht, diese Waffen gegen die Türkei einzusetzen?
Ein
wahrscheinlicheres Szenario könnte sein, dass Assad diese Waffen gegen Israel
einsetzt, um die arabische Welt davon abzubringen, genau zu beobachten, was er
gegen seine eigenen Landsleute macht, und Syrien stattdessen zu Hilfe kommt,
wenn er Israel zu einem Gegenschlag zwingt, nachdem Israel durch Assads Massenvernichtungswaffen
getroffen wurde. Es wäre ein extrem tollkühnes Unternehmen seinerseits, aber
wenn er merkt, dass er die Macht sowieso verliert, tut er es vielleicht
trotzdem.
Ein
anderes Szenario besteht darin, dass diese Waffen in die Hände der Rebellen
oder der Al Qaida Gruppen fallen, die in sein Land kommen, oder vielleicht
erhält sogar die Hisbollah die Kontrolle über einige von diesen Waffen.
Kürzlich wurde berichtet, dass Assad veranlasst hat, dass einige dieser Waffen
verschoben werden; entweder um sie zu sichern oder um sie zur eigenen Verfügung
zu haben, sollte er sich entscheiden, sie zu gebrauchen. In allen Fällen muss
Israel das Ganze genau überwachen. Vielleicht müssen sie schnelle und
entschlossene Schritte einleiten, um zu verhindern, dass diese Kriegswaffen
gegen sie eingesetzt werden.
Vermutlich
das grösste Problem, dem Israel gegenübersteht, und das in letzter Zeit viel in
den Medien war, ist das Bestreben des Irans nach Atombomben. Israel kann unter
keinen Umständen erlauben, dass das iranische Regime diese Waffen entwickelt.
Israel hat die Welt während Jahren gewarnt, dass diese Bemühungen gestoppt
werden müssen, auch wenn es militärische Handlungen braucht, um den Iran davon
abzuhalten, solche Bomben zu bauen. Verhandlungen wurden geführt, Inspektoren
haben inspiziert, Sanktionen wurden eingeführt, und trotzdem arbeiten die
Zentrifugen auf das Ziel hin, genug Uran anzureichern, um eine oder zwei
Raketen mit einem atomaren Sprengkopf auszurüsten.
Die Zeit
läuft ab. Ahmadinejad bleibt nur noch bis nächstes Jahr im Amt. Er hätte nichts
lieber, als seine Hände an einige Atombomben zu bekommen, um einen katastrophalen
Krieg zu starten, der dann seinen Mahdi zurückbringen würde. Er hat kürzlich
vor der UNO gesagt, dass die Rückkehr des 12. Imam bald stattfinden wird. In ihrer
apokalyptischen Vision kann ihr Mahdi nur als Folge einer iranischen Erschütterung
und Ehrfurcht auslösender Kampagne oder etwas Katastrophalem zurückkehren.
Auch für
Netanyahu läuft die Zeit aus. Er hat vor der UNO plädiert, eine Rote Linie zu
setzen und alles Notwendige zu tun, um den Iran zu stoppen. Er hat sich sogar
genötigt gefühlt, die Zeichnung einer Bombe zu benutzen, um zu vermitteln, wie
nahe der Iran bereits an einer Atombombe ist. Egal wie geschmacklos oder simpel
dies gewesen ist, er hat es als notwendig erachtet, zu zeigen, wie nahe diese
Zeichnung an der Realität ist, und dass der Iran sein Ziel erreichen wird, wenn
er nicht gestoppt wird.
Wird es
auf taube Ohren fallen? Wird die Welt handeln oder einfach nur weitere
Sanktionen beschliessen? Werden die USA endlich eine realistische Rote Linie ziehen,
bevor es zu spät ist? Oder muss es Israel alleine machen und die Atomanlagen
zerstören und die negativen Konsequenzen tragen?
Das sind
extrem schwierige Tage für Israel. Der Druck auf Netanyahu und die israelische
Führung muss riesengross sein. Aber ganz egal, für Israel ist es sowieso eine
no-win Situation. Der Iran darf keine solche atomare Fähigkeit erlangen. Die
Folgen davon wären für Israel, die Golfstaaten und die USA unhaltbar. Auf der
anderen Seite würde ein Angriff auf die Atomanlagen auch eine riesige Gegenreaktion
für Israel bedeuten: Der Iran könnte versuchen, die Strasse von Hormus zu
blockieren, wie sie es schon angedroht haben. Sie könnten auch amerikanische
Stützpunkte in der Region angreifen. Sie könnten ihre Langstreckenraketen auf
Israel abfeuern. Und fast sicher würden sie ihre Verbündeten, die Hamas,
Hisbollah und möglicherweise sogar Syrien benutzen, um einen Angriff gegen den
jüdischen Staat durchzuführen.
Israel
braucht heute unsere Gebete mehr als jemals zuvor. Schwierige Entscheidungen müssen
getroffen werden. Die Last der Welt muss auf den Schultern von Benjamin
Netanyahu liegen. Angreifen oder warten? Werden die USA Israel zur Hilfe kommen
oder nicht? Die Gegenreaktion der Weltgemeinschaft gegen Israel könnte hart
sein. Der Ölpreis wird nach einem Angriff und der Gegenreaktion fast sicher emporschnellen
und einen noch grösseren Druck auf die jetzt schon fragile Weltwirtschaft
auslösen. Eine weitere Erhöhung des Ölpreises könnte einige Nationen über die
Klippe in den Abgrund stürzen. Alle diese Faktoren müssen von der israelischen
Regierung abgewogen werden.
In der
Tat liegen sehr düstere Tage vor Israel; ihre Schwierigkeiten werden stetig zunehmen. „Das
aber sollst du wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten
werden.“ (2.
Timotheus 3:1)
Sie haben
heute, da die Entrückung noch nicht stattgefunden hat, den Leib von Jesus
Christus, der in ihrem Namen betet: „Ich
will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir
sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde!“ (1. Mose 12:3).
Aber wer wird nach der Entrückung für sie beten und die Nation Israel in
ihrem Kampf gegen diejenigen unterstützen, die ihren Untergang suchen? Die Welt
wird bereits jetzt, da die Gemeinde noch da, zu einem immer finstereren Ort.
Stellen Sie sich vor, wie finster es wird, nachdem die zurückhaltende Kraft des
Heiligen Geistes, der im Leib Jesu Christi wohnt, weggenommen sein wird. 7
Jahre scheinen eine schrecklich lange Zeit zu sein, um mitzuerleben, wie sich
die Bedingungen auf der Erde immer weiter verschlechtern, mit all den Kriegen,
Seuchen, Krankheiten, Erdbeben und toten Menschen.
Israel wird während der Drangsal grosse Probleme haben mit der Aussicht
auf eine bevorstehende Konfrontation mit dem Iran bezüglich ihrer Atombomben;
einem möglichen Krieg mit Syrien wie in Jesaja 17 vorausgesagt; einem
wahrscheinlichen Psalm 83 – Krieg mit den angrenzenden arabischen Nationen; dem
Gog-Magog Krieg; einem falschen Friedensbündnis mit dem Antichrist, das in der
Bibel als „Bund mit dem Tod und der Hölle“ beschrieben wird: und einer Flucht
der Juden aus dem Land in der Mitte der Drangsal, wenn sie es ablehnen, das
Tier und sein Bild anzubeten und daraufhin eine starke Verfolgung einsetzt.
Alles wird am Ende der 7 Jahre während der Harmageddon-Kampagne im Norden von Israel
- bei der der Verlust an Mesnchenleben unvorstellbar gross sein wird - ihren
Höhepunkt erreichen.
Israel braucht unsere Gebete wie nie zuvor. Die Gemeinde ist vermutlich
weg, bevor all das stattfindet, aber Israel wird immer noch hier sein und
während der Zeit der Drangsal von Jakob viel leiden.
Von
Steve Meehan