14.02.2012

Gewaltig

Es passiert so viel in der Welt, das mit den Bibelprophetien zu tun hat, dass es manchmal hilfreich ist, einen Schritt zurückzutreten und das Gesamtbild zu betrachten. Man kann sich leicht in den Details verlieren, dass einem die gewaltige Kraft des Gesamtbildes entgeht, wie es das Sprichwort sagt: Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Bibelprophetie ist mehr als eine Vorhersage der Zukunft. Es ist eine Verheissung für die Zukunft. Gott zählt nicht einfach zusammenhangslose Ereignisse auf. Die Ereignisse bilden sich aus den Verheissungen aus, die Er uns macht.
Gott hat die Wiederherstellung Israels in den Letzten Tagen verheissen, als einen Richtpunkt, von dem aus wir die anderen Endzeitverheissungen bewerten können.
Um diese Wiederherstellung zu bewirken, hat Gott verheissen, dass die Juden aus Israel vertrieben, über die ganze Welt verstreut und verfolgt und dann nach Israel zurückkehren werden. Alle diese Verheissungen wurden im Zusammenhang mit den grösseren Verheissungen des Gesamtbildes, der Wiederkehr Christi für Seine Gemeinde und für die nationale Erlösung der Juden, erfüllt.
Die Bibel enthält hunderte von Prophetien. Einige wurden schon vor über 3‘000 Jahren erfüllt. Andere haben sich seitdem erfüllt. Die erstaunlichste und unwahrscheinlichste Prophetie der Bibel wurde am 14. Mai 1948 erfüllt, als Israel nach 2‘700 Jahren der Abwesenheit seinen Sitz am Tisch der Nationen wieder einnahm, wie von Daniel, Hesekiel, Hosea, Jesaja und Jesus prophezeit.
Israel wurde vor ungefähr 3‘400 Jahren als Nation gegründet. Vor ungefähr 2‘700 Jahren verloren die Juden ihre Souveränität. Israel existierte unter einer Reihe von Eroberern weiter, bis die Juden ab 70 n. Chr. von den Römern aus dem Heiligen Land vertrieben wurden. Sie wanderten umher, verfolgt und gequält und wurden unter alle Nationen der Welt verstreut (jedoch nie absorbiert). Aber als Gott sie zur festgesetzten Zeit in ihr Land zurückrief, kamen sie in genau der prophezeiten Reihenfolge: „So fürchte dich nun nicht, denn ich bin bei dir. Ich will vom Osten deine Kinder bringen und dich vom Westen her sammeln, ich will sagen zum Norden: Gib her!, und zum Süden: Halte nicht zurück! Bring her meine Söhne von ferne und meine Töchter vom Ende der Erde.“ (Jesaja 43:5-6).
Die zionistische Geschichte berichtet von der ersten jüdischen Einwanderungswelle in das Heilige Land, der ersten „Alija“ (1882-1903): „Zwischen 1882 und 1903 wanderten ungefähr 35‘000 Juden nach Palästina ein, damals eine Provinz des Osmanischen Reichs. Die Mehrheit gehörte zu den Bewegungen Chibbat Zion und Bilu und kam aus Osteuropa, eine kleinere Anzahl davon aus dem Jemen.“
Diese frühen Immigranten aus dem Osten versammelten sich später mit den Überlebenden von Hitlers Holocaust in Westeuropa und erklärten mit dem Slogan „Nie wieder“ die Wiedergeburt des souveränen Staates Israel.
Die Sowjets unterbanden bald die jüdische Auswanderung, und jüdische "Refuseniks" (Juden, denen die Auswanderung verweigert wurde) siechten in sowjetischen Arbeitslagern, bis die UdSSR zusammenbrach und ihre Juden „hergab“ - aus dem Norden.
1991 wurden 14‘325 äthiopische Juden in einer 36-stündigen Geheimoperation nach Israel ausgeflogen, unter Missachtung des damals herrschenden Mengistu-Regimes, das die äthiopisch-jüdische Gemeinde von der Emigration nach Israel „zurückhielt“.
Seitdem wurden Dutzende anderer Rettungsaktion für isolierte jüdische Gemeinden in der ganzen Welt durchgeführt.
Gottes Verheissung wurde exakt so erfüllt, wie sie gegeben wurde, in der Reihenfolge und in den Einzelheiten.
„Gedenkt des Vorigen, wie es von alters her war: Ich bin Gott und sonst keiner mehr, ein Gott, dem nichts gleicht. Ich habe von Anfang an verkündigt, was hernach kommen soll, und vorzeiten, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Was ich beschlossen habe, geschieht, und alles, was ich mir vorgenommen habe, das tue ich.“ (Jesaja 46:9-10)
Nehmen Sie sich eine Minute Zeit, um diesen Vers zu betrachten und das, was er offenbart. Das ist Gottes „Markenzeichen“: Er fängt mit dem Ende an und verheisst es und verkündigt im Voraus, wie Er die Verheissung halten wird. Zuerst das Ende - Israels Wiederherstellung – „von Anfang an verkündigt“, und dann „vorzeiten“, Seine Methode, das zu vollenden, „was noch nicht geschehen ist.“
Gott hat nicht nur Israels Wiederherstellung verheissen, sondern dabei auch die Ereignisse im Detail vorhergesagt, die die Wiederherstellung nötig machen - und die Reichenfolge, in der Er sie ausführen wird.
Bis ins Detail, wie mit dem feinen Unterschied zwischen „vom Westen her sammeln“ und „dem Süden sagen: Halte nicht zurück.“ Gewaltig.
Der Prophet Joel sagte voraus, dass der moderne Staat Israel zwischen anderen Nationen aufgeteilt wird: „Ich will alle Heiden zusammenbringen und will sie ins Tal Joschafat hinabführen und will dort mit ihnen rechten wegen meines Volks und meines Erbteils Israel, weil sie es unter die Heiden zerstreut und sich in mein Land geteilt haben.“ (Joel 4:2)
Sacharja sagte voraus, dass Jerusalem im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit sein wird, ein „Laststein“, gegen den sich alle Völker auf Erden versammeln werden (Sacharja 12:1-5).
Der Prophet Micha sagte, dass Jerusalem in den Letzten Tagen die wichtigste religiöse Stätte der Welt sein wird (Micha 4:1).
Nichts hiervon konnte sich vor auch nur einer Generation erfüllen. Heute sind diese Dinge so selbstverständlich in den täglichen Nachrichten, dass man ihre Bedeutung kaum noch wahrnimmt.
Treten Sie einen Augenblick zurück und betrachten sie es als das, was es wirklich ist. Das Szenario, das sich vor unseren Augen abspielt, entspricht exakt Gottes Verheissungen für Israel in den Letzten Tagen. Es ist alles Teil des Gesamtbildes. Es ist einfach gewaltig. Und alle anderen Einzelheiten sind ebenso gewaltig.
Aber wenn Sie alles im Zusammenhang betrachten und erkennen, wie jedes Detail so abhängig ist von so vielen anderen Details, dann ist das Wort ‚gewaltig' nicht ausreichend, um es zu beschreiben.
Wenn wir auf die Details achten, gibt uns das die Bestätigung, dass alles gemäss einem göttlichen Plan abläuft, egal wie chaotisch und ausser Kontrolle die Weltereignisse zu sein scheinen. Gott behält die Kontrolle über die Ereignisse, und Er hat uns gesagt, wie alles enden wird.
Und weil Er sich noch nie geirrt hat, können wir Ihm auch jetzt vertrauen.
Wie gewaltig ist das?
Von Jack Kinsella