05.10.2012

Die Verbindung der Roten Linie zur Bibelprophetie


Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat in mehreren Interviews gesagt, dass es für die Welt eine Rote Linie gibt, um den Iran zu stoppen, bevor sie eine atomare Bombe bauen können. Um das zu verdeutlichen, hat er bei seiner Rede vor der UNO-Generalversammlung ein Diagramm einer Bombe gezeigt. Er hat das Diagramm benutzt, um den Fortschritt zu zeigen, den der Iran gemacht hat, und an welchem Punkt Israel zum Handeln gezwungen sein wird.

Netanyahu hat sich auf die zwei Etappen in der Anreicherung von Uran fokussiert. Die erste Etappe ist der 70% Level, welchen der Iran erreicht hat. Die zweite Etappe ist der 90% Level, welcher die Anreicherungsstufe ist, um eine Atombombe zu bauen. Der israelische Ministerpräsident hat gesagt, dass das ein Level ist, den der Iran nicht überschreiten darf, weil es unmöglich ist, sie zu stoppen, wenn sie erst einmal dieses Uran für den Bau einer Bombe haben.

„Bei der aktuellen Anreicherungsgeschwindigkeit haben sie nächsten Frühling, spätestens aber nächsten Sommer, die mittlere Anreicherung abgeschlossen und gehen zur letzten Etappe über“, hat er gesagt. „Von diesem Punkt aus sind es nur noch ein paar Monate, möglicherweise sogar nur einige Wochen, bevor sie genügend angereichertes Uran für die erste Bombe haben.“

Ein Zitat von Benjamin Netanyahu, das sich bei mir besonders eingeprägt hat, ist Folgendes: „Ich habe vor 16 Jahren begonnen, über die Bombe zu sprechen.“ Die Sorge um das iranische Atombombenprogramm hat sich so in die Länge gezogen, dass es schwierig ist, sich der Gefahr immer bewusst zu sein. Der durchschnittliche israelische Bürger ist gegen den Aufruf des Irans der Vernichtung Israels immun geworden. Sogar die Aussagen des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad über seinen unsichtbaren Untergangsfreund, „den 12. Imam“, erregt kaum noch Aufmerksamkeit.

Aber die iranische Bedrohung verschwindet nicht, nur weil man nicht mehr darüber nachdenkt. Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, in der wir uns gefragt haben, ob der Iran in drei bis fünf Jahren eine Atombombe haben wird. Die Zeitspanne hat sich dann auf ein bis zwei Jahre verkürzt. Jetzt spekulieren wir nur noch über Monate, bis der Iran eine Atombombe haben wird.

Das iranische Atomwaffenprogramm ist nicht die einzige Rote Linie, der die Welt gegenüber steht. Jedes wichtige Finanzsystem der Erde scheint auf einen Punkt zuzugehen, an dem es von einem wirtschaftlichen Zusammenbruch verschlungen wird. Seit die Krise 2008 begonnen hat, haben die Zentralbanken eine Notlösung nach der anderen für ein System entwickelt, das dadurch nur noch gefährlicher wird.

Eine weitere Situation, in der wir einer Roten Linie gegenüber stehen, ist die weltweite Nahrungsmittelproduktion. In den letzten Jahren habe ich einen rücksichtslosen Angriff auf die weltweiten Getreidevorkommen durch eine Serie von negativen Wetterereignissen beobachtet. Die Dürre 2012 in den USA hat uns gefährlich nahe an ein Level gebracht, an dem die Nahrungsmittel rationiert werden müssen.

Terry James und ich haben bezüglich der Weltereignisse eine gemeinsame Thematik bemerkt: Wir schwanken konstant an dem Punkt, an dem wir ins Chaos stürzen könnten. Was diese Beobachtungen noch faszinierender machen ist die Tatsache, dass diese Bedrohung nie weg geht; sie wir nur noch grösser.

Wir befinden uns an dem Punkt, an dem wir nur zu einer Schlussfolgerung kommen können, nämlich dass die Entrückung der Faktor ist, der uns momentan noch daran hindert, den Punkt zu erreichen, an dem es kein Zurück mehr gibt. Entweder liegen die Ereignisse auf Eis, bis die Entrückung stattfindet, oder ein Ereignis wie zum Beispiel ein Eingriff auf die atomaren Anlagen des Irans wird einen Countdown auslösen, der zur Entrückung führt.

Die Entrückung ist in der Tat eine Rote Linie, wenn es um die 7-jährige Drangsal geht. Die Gemeinde wird jedoch nicht mehr hier sein, um mitzuerleben, wie der Antichrist das Friedensbündnis mit Israel schliessen wird, das den Beginn der Drangsal markiert.

Dass uns die Bibel kein klares Zeichen gibt, dass die Entrückung unmittelbar bevorsteht, scheint anzudeuten, dass die Wegnahme der Gemeinde von der Erde vor dem Punkt stattfinden wird, an dem der Schlachtplan für die Endzeitereignisse offensichtlich wird.

Es scheint mir, dass wir diese Rote Linie eigentlich schon lange überschritten haben. Die Welt ist so boshaft geworden, dass jeder Christ eine endzeitliche Einstellung annehmen sollte. Es ist eine berechtigte Frage, die Sie sich stellen sollten: Was würden Sie heute tun, wenn der Herr Jesus morgen kommen würde – weil morgen eines Tages heute sein wird.

Er sprach aber auch zu der Volksmenge: Wenn ihr das Gewölk aufsteigen seht vom Westen her, so sagt ihr sofort: Es gibt Regen!, und es geschieht auch so. Und wenn der Südwind weht, so sagt ihr: Es wird heiss!, und es geschieht auch so. Ihr Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr beurteilen; wie kommt es aber, dass ihr diese Zeit nicht beurteilt?“ (Lukas 12:54-56)

Von Todd Strandberg