08.10.2010

Es droht eine Inflation

Während fast 30 Jahren waren die USA mit einer tiefen Inflation gesegnet. Es gibt nun Anzeichen, dass unser Glück bald zu Ende geht. Die Geldmenge der USA hat sich in den letzten Jahren mehr als verdreifacht, und all dieses Geld gelangt langsam in die Hände der Konsumenten. Die Rohstoffpreise schnellen in die Höhe, und es ist unvermeidbar, dass sich diese Preisanstiege auch im Einkaufszentrum zeigen werden.

In seinem kürzlich veröffentlichten Artikel „An Inflationary Cocktail in the Making“ hat Richard Benson 15 wichtige Erzeugnisse und Rohstoffe aufgelistet, die sich innerhalb des letzten Jahres stark verteuert haben:
Landwirtschaftliches Grundmaterial: 24%
Der Index des industriellen Inputs: 25%
Der Metallpreis-Index: 26%
Kaffee: 45%
Gerste: 32%
Orangen: 35%
Rindfleisch: 23%
Schweinefleisch: 68%
Lachs: 30%
Zucker: 24%
Wolle: 20%
Baumwolle: 40%
Palmöl: 26%
Kautschuk: 62%
Eisenerz: 103%
Der Dow Jones Index hatte gerade seinen besten September seit 72 Jahren hinter sich und ist um 7.7% gestiegen. Allein im letzten Monat haben die Preise für Baumwolle, Zucker, Weizen, Öl und Reis mehr als 12% zugenommen. Das Motoröl in Ihrer Garage und der Uncle Ben’s in Ihrer Küche haben die besten Händler an der Wall Street übertroffen.
Einige der Anstiege sind auf schlechte Wetterbedingungen zurückzuführen. Russland hatte eine schlimme Dürre, die ihre Weizenernte um 30% verringert; Indien leidet unter Monsunregenfällen, die ihre Zuckerrohrfelder in Mitleidenschaft ziehen; und die USA waren zunehmend von Bedingungen betroffen, die sowohl zu nass als auch zu trocken waren. Und die Katastrophen gehen noch weiter. Ein Bericht besagt, dass das Getreide in Australien für 2011 von der schlimmsten Heuschreckenplage seit 25 Jahren betroffen sein wird.
Jahre der umweltpolitischen Einschränkungen im Abbau üben zusätzlichen Druck auf die Inflation aus. Obwohl die Nachfrage nach Metallen angestiegen ist, ist das Angebot knapp: Seit 20 Jahren wurden keine neuen Minen eröffnet. Die letzte Schmelzhütte für Eisenerz, die in den USA eröffnet wurde, geht auf das Jahr 1969 zurück.
Es gibt ein zunehmendes Problem mit seltenen Erdmetallen, die für viele Industrie- und Elektronikprodukten verwendet werden. China kontrolliert 97% der seltenen Erdmetalle, und sie haben kürzlich gesagt, dass sie diese Metalle nicht mehr exportieren werden. Amerikanische Firmen kämpfen nun darum, alternative Quellen zu finden, bevor ihre Vorräte zu Ende gehen.
Dem Aufwärtstrend der Rohstoffpreise wurde jedoch von der US-Notenbank keine Beachtung geschenkt. Eine der Pflichten dieses Gebildes ist es aber, vor der Inflation auf der Hut zu sein.
Es ist erstaunlich, dass die US-Notenbank noch mehr Geld drucken will, weil sie denkt, dass wir in grosser Gefahr sind, fallende Preise zu erleben. Der Präsident der Notenbank von New York, William Dudley, hat gesagt, dass die hohe Arbeitslosigkeit und die tiefe Inflation, die die USA momentan erlebt, „völlig inakzeptabel sind. Zusätzliche Handlungen sind berechtigt, es sei denn, die wirtschaftlichen Aussichten entwickeln sich auf eine Art und Weise, die mich zuversichtlicher machen, dass wir sowohl für die Beschäftigung als auch für die Inflation in Bälde bessere Ergebnisse sehen werden.“
Die Regierung berichtet von einer tiefen Inflation, weil sie eine wahnwitzige Methodik benutzt, um ihre Zahlen zu erhalten. Nahrungsmittelersatz ist ein Beispiel dieser Täuschung. Wenn Kraft Makkaroni und Käse 5% teurer wird, betrachtet die Regierung diese Komponente möglicherweise als unverändert, weil sie zum Schluss kommt, dass die Menschen zu einem namenlosen Produkt wechseln.
Die US-Notenbank raucht vielleicht diese linksgerichteten Zigaretten, aber viele kluge Inverstoren verstehen, was vor sich geht. Die Angst vor einer zukünftigen Inflation ist der Hauptgrund, warum der Gold- und Silberpreis in den letzten 10 Jahren um mehr als 500% angestiegen ist.
Die Bibel warnt vor einer zunehmenden Inflation in den Letzten Tagen. Das Buch der Offenbarung sagt, dass eine Person einen ganzen Tag arbeiten muss, nur um genug für den täglichen Nahrungsmittelbedarf zu verdienen. Es scheint, als ob eine Übergangsperiode nötig sein würde, um von dick und glücklich zu einer Hungerkur überzugehen. Jede Bewegung in Richtung einer hohen Inflation weist möglicherweise darauf hin, dass wir in diese Richtung gehen.
Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm und sieh! Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf sass, hatte eine Waage in seiner Hand. Und ich hörte eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sprach: Ein Mass Weizen für einen Denar, und drei Mass Gerste für einen Denar; doch das Öl und den Wein schädige nicht!“ (Offenbarung 6.5-6).
Von Todd Strandberg