15.10.2010

Stuxnet – Freund oder Feind?

Die Warnungen kamen über Monate – über einige Jahre, genauer gesagt. Jedes Mal enthielten die E-Mail Artikel die fast sicher garantierte Gewissheit, dass die Sommermonate den Präventivschlag Israels oder der USA gegen die wichtigen Nuklear-Einrichtungen des Iran bringen würden. Daraus würde sich ein Krieg im Nahen Osten ergeben; vielleicht sogar das Aufflammen des in Hesekiel 38-39 beschriebenen Gog-Magog Angriffs.
Die Zahl der Berichte, die ich über diese furchteinflössende Angelegenheit erhielt, überschattete alle anderen Berichte, die ich je bekam.
Dann, Sie erinnern sich vielleicht, verstrich die Frist des Ultimatums. Nachdem Israel die Atomkraftwerke nicht an einem bestimmten Tag ausgeschaltet hat, werden sie in Betrieb genommen, und jeder Schlag gegen sie wäre zu gefährlich, denn die dabei frei werdenden Strahlungen würden die Bevölkerung in den umliegenden Landstrichen vernichten. Die Zerstörung der befürchteten, angestrebten Nuklearwaffen des Irans konnte nicht ausgeführt werden. Daher wird der Iran die Mittel bekommen, um Plutonium und andere Nebenprodukte zu produzieren, die notwendig sind, um Atomwaffen ins militärische Repertoire aufzunehmen. Der Schlag stand unmittelbar bevor, und die Artikel, die ich weiterhin erhielt, warnten davor. Dar Angriff müsse erfolgen, bevor die Nuklearanlagen in Betrieb gingen. Das war es! Ein totaler Krieg im Mittleren Osten!
Aber der Termin kam und verstrich. Weder Israel noch die USA griffen die Anlagen an, die Atomwaffen entwickeln sollen. Das scheinbar Unvermeidbare wurde schlicht vertagt. Der Krieg wurde abgesagt, aber die Weigerung Israels und der USA einen Konflikt vom Zaun zu brechen, bestätigt nur, dass die Welt einem wesentlich tödlicheren Gegner ausgesetzt sein wird, sollte letztlich doch ein Krieg ausbrechen. Die Iraner wären nun eine Atom-Macht – so oder so ähnlich lautete die bange Rhetorik.
Wie kann Israel so etwas zulassen? Wie kann es einem Irren wie Irans Mahmoud Ahmadinejad erlaubt werden, die Macht zu haben, die ihm nun die Zerstörung Israels garantiert, vielleicht in der nicht allzu fernen Zukunft?
Betreten Sie – aus meiner Sicht – die Hand Gottes. Das Eingreifen geschah - unwissentlich - durch die Menschen, ohne Zweifel, aber meiner Ansicht nach ist das Werk Gottes bei alledem involviert. Eine unsichtbare Einheit hat sich plötzlich in einer Weise gezeigt, die die iranischen Atomkraftwerke und die mögliche Produktion von Nuklearwaffen lahm gelegt hat. Obwohl es ein geheimnisvolles Computervirus ist, das besonders hoch entwickelte Industrie-Infrastrukturen zerstören kann, wie zum Beispiel diejenigen von Amerika und Israel, so bekommen doch einige andere Nationen die Krankheit zu spüren.
Stuxnet wird als bösartige Cyber-Waffe bezeichnet, ein Software- oder Schadprogramm, das anscheinend im Juni 2010 das erste Mal entdeckt wurde. Es trat in China, Indonesien, Pakistan und Indien auf, aber der Iran war am meisten davon betroffen. Das Computervirus hat insbesonders die industriellen Eiinrichtungen des Irans beeinträchtigt, inklusive der Nuklearanlagen.
Stuxnet, das sich wie ein Computer-Wurm verhält, wird durch einen USB-Anschluss in ein Computersystem eingeschleust. Auf diese Weise in ein System eingeleitet, ist es in der Lage, sich vornehmlich in Netzwerken zu verbreiten, die nicht über das Internet miteinander verbunden sind.
Stuxnet ist ein Quantensprung auf dem Gebiet des Computer-Virus-Terrorismus, weil es die Fähigkeit hat, zu bestimmen, was, wo und wann es ein System attackiert, in das es eingedrungen ist. Es fällt in industrielle Computersysteme ein, die Infrastrukturen überwachen, z. B. solche von Kraftwerken, Raffinerien und anderen Anlagen, und greift sie dann an.
Nach Meinung von Experten macht Stuxnet etwas, wozu bisher noch kein anderes Schadprogramm in der Lage war. Es übernimmt die Überwachungskontrolle und das Daten-Anforderungssystem (SCADA) des industriellen Zielobjekts, und da es auf diese Weise innerhalb des Systems arbeitet, ist es in der Lage, die Steuerung zu manipulieren und sogar die Anlage zu zerstören.
Genau das ist mit den iranischen Computern passiert. Auf diese Weise wurde das Nuklearprogramm in Bushehr behindert. Der Iran wollte die Atomanlage im nächsten Monat starten, aber jetzt wurde angekündigt, dass sich dieser Start um einige Monate verzögern wird. Der zuständige Ressort-Chef für die iranische Informationstechnologie, Hamid Alipour, hat Reportern gesagt, dass das Schadprogramm etwa ein Jahr lang unentdeckt in den Computersystemen des Landes sein Unwesen getrieben hat. Weiter hat er gesagt, dass sie trotz der Entdeckung und den Bemühungen, die Folgen zu mildern, nicht erfolgreich gewesen seien. „Wir waren der Ansicht, dass wir das Virus innerhalb von zwei Monaten komplett beseitigen könnten, aber das Virus ist nicht stabil, und während wir den Reinigungsprozess begannen, verbreiteten sich drei neue Versionen”, sagte Alipour.
Nun gibt es Spekulationen, dass Israel Stuxnet in die iranischen Computer eingeschleust haben soll, um diese Fehlfunktion auszulösen. Ich würde liebend gern das Gleiche denken. Ah … das wäre tatsächlich eine Art poetische Gerechtigkeit … Aber egal von wem, ob von Israel oder von jemand anderem, es ist eine willkommene Erleichterung. Die Gerüchte über einen Krieg im Mittleren Osten wegen der atomaren Bedrohung des Irans können für den Moment ad acta gelegt werden.
Vielleicht können sie bis zu dem Zeitpunkt ad acta gelegt werden, an dem die iranischen Horden von Gott vernichtet werden, wenn sie zusammen mit Gog kommen, um die Drohung von Ahmadinejad Realität werden zu lassen, das auserwählte Volk von der Erde zu vernichten. Gewiss ist, dass nicht erwähnt wird, dass die persischen Streitkräfte (Iran) oder eine andere Nation der Gog-Magog Koalition gegen Israel Atomwaffen einsetzen werden
Gemäss den Bibelprophetien wird genau das Gegenteil der Fall sein. Diese angreifenden, satanischen Streitkräfte werden 5/6 ihrer Truppen verlieren, und das durch Waffen, die viel stärker sein werden als alles, was menschliche Wissenschaftler je entwickelt haben. Vielleicht ist Stuxnet die erste kleine Salve in Jehovas Schlachtplan für dieses kommende Ereignis. 
Von Terry James