07.12.2010

Was geht hier ab?

Gott hat Daniel in Kapitel 12, Vers 4 gesagt: Du aber, Daniel, verschliesse diese Worte und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes! Viele werden darin forschen, und die Erkenntnis wird zunehmen.“ Daniel hat in Vers 8 geantwortet: Das hörte ich, verstand es aber nicht. Darum fragte ich: Mein Herr, was wird das Ende von diesen Dingen sein?“ Und Gott hat ihm in Vers 9 gesagt: Geh hin, Daniel! Denn diese Worte sollen verschlossen und versiegelt bleiben bis zur Zeit des Endes.“
In Offenbarung 22:10 wird Johannes gesagt: Versiegle die Worte der Weissagung dieses Buches nicht; denn die Zeit ist nahe!“
Zwischen der Zeit, in der Daniel sein Buch schrieb und der Zeit, in der Johannes das Buch der Offenbarung schrieb, liegen ungefähr 650 Jahre (+/-). Von der Zeit, als die Offenbarung geschrieben wurde bis heute sind es ungefähr 1‘915 Jahre (+/-), und von der Zeit Daniels bis heute sind es ungefähr 2‘560 Jahre (+/-).
Vor ungefähr 2‘560 Jahren hat Gott also zu Daniel gesagt, dass die Worte bis zur Zeit des Endes (für das Verständnis) versiegelt sind. Er hat Johannes vor ungefähr 1‘915 Jahren gesagt, die Worte nicht (für das Verständnis) zu versiegeln, denn die Zeit ist nahe. Diese beiden Bücher Gottes wirken Hand in Hand. Das Buch Daniel war versiegelt, aber jetzt ist es geöffnet, offenbart und erweitert mit dem Buch der Offenbarung. Das Buch der Offenbarung handelt nur vom „Offenbaren“, wie es sein Name schon sagt.
Eines der deutlichsten Zeichen, dass wir dem 2.Kommen von Jesus Christus so nahe sind, ist meiner Ansicht nach, dass die Worte, die zur Endzeitprophetie gehören, nicht länger versiegelt sind. Verständnis ist da, wenn wir mit der Führung des Heiligen Geistes danach suchen. Jesus offenbart sich selbst. Offenbarung 1:1-2 sagt: Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, um seinen Knechten zu zeigen, was rasch geschehen soll; und er hat sie bekanntgemacht und durch seinen Engel seinem Knecht Johannes gesandt, der das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt hat und alles, was er sah.“  Aber Sie sagen jetzt vielleicht: „Hat Jesus sich nicht in den Evangelien offenbart?“ Ja, das hat er getan, aber in den Evangelien hat Er sich als leidender Diener und als das Opferlamm geoffenbart. Im Buch der Offenbarung offenbart Er sich als der Löwe von Juda und als König der Könige.
Die Bibel sagt uns in Lukas 4:18-19, dass Jesus eines Tages in der Synagoge von Nazareth stand und aus dem Buch Jesaja die folgenden Worte las: Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen, um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn.“  Dann tat Er das Buch zu, gab es dem Diener und setzte sich. Der Abschnitt, den er gelesen hatte, war aus Jesaja 61:1-2. Wenn man sich diesen Abschnitt ansieht, fällt auf, dass er mitten im Satz aufgehört hat, ohne den Rest von Vers 2 zu lesen, der lautet: „Und den Tag der Rache unseres Gottes, und um zu trösten alle Trauernden.“ In Vers 3 heisst es: „Um den Trauernden von Zion (Jerusalem) zu verleihen, dass ihnen Kopfschmuck statt Asche gegeben werde, Freudenöl statt Trauer und Feierkleider statt eines betrübten Geistes, dass sie genannt werden ‚Bäume der Gerechtigkeit‘, eine ‚Pflanzung des Herrn‘ zu seinem Ruhm.“ Es ist jetzt klar, dass sich der Teil, den er in der Synagoge von Nazareth gelesen hatte, auf Seinen Dienst auf Erden (Sein 1. Kommen) bezog. Er hörte an diesem Punkt auf, weil sich der Rest von Vers 2 und dann Vers 3 erst erfüllen werden, nachdem Er Seine Gemeinde weggenommen hat. Er wusste das … und jetzt wissen wir es auch. Es wurde uns offenbart.
Es scheint, dass dunkle Wolken des Gerichts über diese Erde ziehen werden. Man kann schon fast den Donner hören und wie sich die Blitze in dem kommenden Sturm nähern. Dieser Sturm ist die Zeit der Drangsal, die 7 übrigen Jahre, die Israel versprochen wurden. Jesus wird Seine Gemeinde vor diesen Ereignissen entrücken, und das könnte jederzeit passieren. Ich würde es nicht wagen, die Zeit näher zu bestimmen, denn niemand ausser Gott kennt sie. Jesus sagt in Lukas 21:28 jedoch:  Wenn aber dies anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht.“ Die Ereignisse, von denen Er sprach, geschehen während der Drangsal, aber für aufmerksame Beobachter scheint es, dass jetzt schon etwas geschehen wird. Etwas, das diese Welt noch nie erlebt hat, erhebt sich, wie ein Bär, der aus einem langen Winterschlaf erwacht. Er erhebt sich, streckt sich und macht sich bereit, die Höhle zu verlassen, in der er den ganzen Winter verbracht hat. Das Raubtier ist hungrig. Es nähert sich dem Höhleneingang, um in die Welt hinauszugehen und seine Beute zu verzehren.
Denken Sie hierüber nach: Jesus gibt uns keine Zeichen für die Entrückung, aber sehr viele für die Zeit der Drangsal. Viele dieser Zeichen haben sich schon gezeigt oder formen sich, und so scheint es, dass uns ihre Vorläufer schon erreichen. Seine Aussage in Lukas 21:28 ist für diejenigen, die nach der Entrückung zurückbleiben und diese Zeit der Hölle auf Erden, Drangsal genannt, erleben werden. Die Gemeinde wird diese Zeichen nicht in aller Ausprägung sehen, aber man muss nicht lange suchen, um die Vorbereitungen auf die Drangsal zu sehen.
Noch schockierender ist die Geschwindigkeit der Ereignisse, die wir, die Gemeinde, vor der der Entrückung als Zeugen erleben. Vor 40 Jahren wusste, verstand und sprach man nicht viel von den Endzeitereignissen. Heute sieht das ganz anders aus. So wie das Wissen der Welt zunimmt, so wurde auch unsere Erkenntnis von Gott über die Dinge, die über die Welt kommen werden, erleuchtet.
Zurzeit sieht es so aus, als befänden wir uns in der Stille vor dem Sturm. Und doch machen wir weiter, als sei alles wie immer und ignorieren die Zeichen, die der Herr vor uns gelegt hat. In der Offenbarung sagt Jesus zu den sieben Gemeinden: „Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.“ Wie viele Menschen hören tatsächlich zu? Hören Sie zu? Sehen Sie hin?
Petrus hat in 1. Petrus 4:7 gesagt: Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet.“ (1. Petrus 4:7). Jesus hat in Offenbarung 3:3 gesagt: So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Busse! Wenn du nun nicht wachst, so werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht erkennen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.“
Ich weiss nicht, wann Jesus Seine Gemeinde von dieser Erde holen und die Zeit der Drangsal einleiten wird. Niemand weiss das, aber er hat uns gesagt, dass wir bereit sein sollen. Verlorene Seele, wenn die Entrückung kommt, wirst du dann in die Luft und in die Arme Jesu Christi gehoben werden, oder wirst du zurückgelassen werden,  starr und benommen, dich fragend, was passiert ist? Oh Kind Gottes, wenn Er dich hinauf ruft, was wirst du in dieser Sekunde gerade tun? Denke gut über diese letzte Frage nach.
Die Bühne ist bereit für den letzten Akt. Wir sitzen im Zuschauerraum und können die Vorbereitungen hinter dem Vorhang hören. Wird sich der Vorhang gleich öffnen?
Von Grant Phillips