23.12.2010

Weihnachten: Das Übernatürliche kommt ins Natürliche

Wenn etwas an Gott natürlich ist, dann ist es das Übernatürliche. Der Sohn Gottes, Jesus genannt, ist der höchste Ausdruck des Vaters selbst. Am Anfang ist Gott in Seinem Garten gewandelt, aber wegen der Sünde hat eine grosse Trennung stattgefunden. Während 4‘000 Jahren haben Männer und Frauen des Glaubens Gott repräsentiert und uns einen Schatten Seiner Herrlichkeit gegeben. Gelegentlich hat sich Gott selber in eine Wolke, eine Feuersäule oder sogar einen Wirbelsturm gekleidet, um Seine Gegenwart zu offenbaren. Es ist offensichtlich, dass der Vater bezüglich Seiner irdischen Familie leidenschaftlich war und sich danach gesehnt hat, sowohl gesehen als auch erkannt zu werden.
Die Propheten haben von einer zukünftigen Zeit gesprochen, in der Gott erscheinen würde - ausgerechnet als ein Kind - und ein lebendiges Schauspiel von „Gott mit uns“, Immanuel genannt, geben würde. Für die Propheten irgendwie unbekannt, würde dieses Kind Gott sein, und doch verborgen in einem Kleid aus Fleisch. Die Sprache, die sie benutzt haben, war selber auch ein Rätsel. Jesaja hat durch den Heiligen Geist gesagt: „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, dass er es gründe und festige mit Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies tun!“ (Jesaja 9:5-6).
David, der „Schreiber von Geheimnissen“, hat Ihn in einer königlichen Verkleidung gesehen und schien von dieser poetischen Vision gefesselt gewesen zu sein: „Dein Thron, o Gott, bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts! Du liebst die Gerechtigkeit und hasst die Gesetzlosigkeit, darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Gefährten. Nach Myrrhe, Aloe und Kassia duften deine Kleider; Saitenspiel erfreut dich aus Palästen von Elfenbein.“ (Psalm 45:7-9). Es war, als ob König David von jemandem ausserhalb dieser Welt geträumt hat, den Er nicht wirklich fassen konnte.
Salomo, der Liebhaber der Weisheit, hat einen flüchtigen Blick auf einen erhalten, den er „Rose von Sharon“ genannt hat. Seine Vision hat geoffenbart, dass Er in den verborgenen Plätzen für Seine reine Braut suchen würde: „Ich komme in meinen Garten, meine Schwester, [meine] Braut; ich pflücke meine Myrrhe samt meinem Balsam; ich esse meine Wabe samt meinem Honig, ich trinke meinen Wein samt meiner Milch. Esst, [meine] Freunde, trinkt und berauscht euch an der Liebe! Ich schlafe, aber mein Herz wacht. Da ist die Stimme meines Geliebten, der anklopft! ‚Tu mir auf, meine Schwester, meine Freundin, meine Taube, meine Makellose; denn mein Haupt ist voll Tau, meine Locken voll von Tropfen der Nacht!‘“ (Hoheslied 5:1-2). Was für ein Bild der Gnade!
Es gibt keine Rätsel von Seiner von Gott geoffenbarten Erscheinung, die spektakulärer sind, als die vier Männer in einem feurigen Ofen. Drei junge hebräische Männer haben sich geweigert, ein goldenes Abbild von Nebukadnezar anzubeten. Der König war sehr wütend und hat einen Ofen bis aufs Äusserste aufgeheizt. Diese drei staatlichen Verwalter waren dazu verdammt, zu sterben. In seiner Wut hat der König verlangt, dass sie wegen seines Stolzes in diesem heissen Feuerofen dem Tod geopfert werden. Sie wurden in den Ofen geworfen, und sofort begannen sie herumzugehen. Die Anordnung eines heidnischen Königs wurde durch einen Besucher aus einer anderen Welt verletzt. Er hat geschrien: „Siehe, ich sehe vier Männer mitten im Feuer frei umherwandeln, und es ist keine Verletzung an ihnen; und die Gestalt des vierten gleicht einem Sohn der Götter!“ (Daniel 3:25b).
Kein Bürger von Israel hätte überrascht sein sollen, als Jesus Christus im versprochenen Land erschienen ist. Die ganze Geschichte dieser jüdischen Nation war eine übernatürliche Geschichte. Sie wurden aus einem Hauptgrund ausgewählt. Gott hat eine irdische Familie gebraucht, die eine Jungfrau hervorbringen würde, um das Leben dieses Kindes / Königs in ihrem irdischen Mutterleib willkommen zu heissen. Das Dorf, in dem die Mutter leben würde, war schon lang in Vorbereitung, und Gottes irdische Stadt Jerusalem würde Sein Ort des ultimativen Todes sein. Sogar die Geographie war ein Entwurf des Übernatürlichen.
All die Details Seines Todes waren in perfekter Reihenfolge geplant, um das göttliche Drehbuch Seines Vaters zu erfüllen. Er wurde durch einen Apostel mit einem Herz des Betrugs verraten. Er wurde von einem anderen Apostel mit einem Herz der Angst verleugnet. Viele die Ihn gehört hatten, haben freudig danach geschrieen, dass Er gekreuzigt wird. Das gleiche Jerusalem, das Seine Wunder gesehen hat, hat auch Seinen schrecklichen Tod gesehen. Alles über Ihn hat bewiesen, dass Er von einer anderen Welt und einer anderen Zeit war, der aber irgendwie Seine Welt in unsere Welt gebracht hat.
Johannes hat später über Ihn geschrieben: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen. Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ (Johannes 1:1-5,14). Er hat die gleiche Welt geschaffen, die Ihm später zugeschaut hat, wie Er am Kreuz stirbt.
Er hat drei Tage in einem Grab verbracht, und gleichzeitig drei Tage im Herz der Erde; und doch ist Er aus beiden mit dem gleichen Gewand hinausgegangen, das Er getragen hat, als Er das Haus Seines Vaters verlassen hat. Während 40 Tagen haben sie Ihn gesehen, dann hat Er sie verlassen, während sie Ihm zugeschaut haben, wie Er in den Himmel hinaufgestiegen ist. Engel haben versprochen, dass Er zurückkehren würde, und wir warten bis heute auf diesen Tag. Alles über Ihn ist so voller Rätsel, dass die weltlichen Menschen 2‘000 Jahre lang versucht haben, Seine übernatürliche Geschichte zu zerstören. Und sie sind nicht näher dran, ihre Ansichten zu beweisen, als damals, als Seine ersten Feinde Seine Sohnschaft verneint haben.
Gott hat von Seiner Grösse gesprochen und versprochen, dass Er nie besiegt werden würde: Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füsse!“ (Psalm 110:1). Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Fürsten verabreden sich gegen den Herrn und gegen seinen Gesalbten.“ „Der im Himmel thront, lacht; der Herr spottet über sie.“ „Ich habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg!“ (Psalm 2:2,4,6).
Warten Sie geduldig auf Ihn, denn Er wird bald erscheinen, und Triumph wird dann das Gebot der Stunde sein. Als Er das erste Mal kam, wurde das Übernatürliche zum Natürlichen. Wenn Er das nächste Mal kommt, wird das Natürliche zum Übernatürlichen.
Von Joseph Chambers