27.07.2011

Das beste Überwachungssystem

In Porto Alegre gibt es jedes Jahr ein Fussballspiel, bei dem die zwei besten Teams von Rio Grande do Sul im Finale aufeinandertreffen. Bei diesen Klassikern wird im mit 40‘000 Zuschauern gefüllten Stadion um den Meistertitel des Bundeslandes – oder des Staates, wie es bei uns heisst – gekämpft. Leider wuchs die Rivalität unter den Fans der verschiedenen Klubs in den letzten Jahren so stark an, dass nach dem 90 Minuten Spiel oft ein Chaos ausbricht. Ohne Hemmungen und auch ohne dass sie Angst vor irgendwelchen gesetzlichen Konsequenzen haben müssen – leider eine traurige Tatsache in unserem Alltag in Brasilien –, randalieren bestimmte Gruppen oft unter Alkoholeinfluss bis zum Gehtnichtmehr. Durch die Schlägereien gibt es Verletzte, Geschäfte werden zerstört und Busse auseinandergenommen. Die Polizei stösst in solchen Situationen an ihre Grenzen und verliert mehr und mehr die Kontrolle über diese Leute. Wie können solche Auswüchse verhindert werden? Die Lösung: Alles soll noch besser überwacht werden! Heute haben wir Kameras an Strassen und Strassenkreuzungen, vor und in Geschäften, und auch Privatpersonen installieren Beobachtungssysteme in ihren Häusern und rund um ihren Besitz. Die meisten Stadien werden via Bildschirm überwacht, und dennoch bekommen die Autoritäten die tobenden Fans nicht in den Griff. Im toten Winkel einer Kamera fehlt oft gerade der wichtigste Teil, um einen aufgezeichneten Tathergang einwandfrei aufzuklären. Trotz der ganzen Technologie bleibt die Überwachung begrenzt.
David bezeugt in Psalm 139,16: «Deine Augen sahen mich, da ich noch unbereitet war, und alle Tage waren auf dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, als derselben keiner da war.» Wie wunderbar beschreibt er damit die Grösse Gottes! Gott sieht jeden Menschen und kennt jeden Menschen. Wenn wir das auf unsere Weltbevölkerung übertragen, bedeutet das, dass Gott fast sieben Milliarden Menschen auf dieser Erde gesehen und gekannt hat, noch bevor sie geboren wurden. Und wenn Er sie schon vor der Geburt sah und kannte, wie viel mehr jetzt, da sie leben? Kein einziger Mensch in dieser Welt ist dem Herrn unbekannt, keiner entgeht Ihm und keiner kann vor Ihm entfliehen. Er kann alle gleichzeitig sehen und – im positiven Sinne – überwachen, ohne den Überblick zu verlieren. In Vers 3 des gleichen Psalms schreibt David: «Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.» Das ist für uns Menschen unvorstellbar, doch für Gott kein Problem. Gottes Augen entgeht nichts. Bei Ihm gibt es nirgendwo einen toten Winkel. Aus diesen Aussagen Davids können wir darum auch klar erkennen, dass Gott um unsere Zukunft weiss. Somit ist Gott auch allwissend.
Die meisten Menschen meinen, sie könnten ohne Gott leben. Doch sind sie dabei glücklich? Warum nimmt die Gewalt in den Familien, den Schulen, bei Fussballspielen – wie unser Beispiel zeigt – und unter den Völkern immer mehr zu? Wird der Mensch immer besser, wie manche glauben und behaupten? Nein, der Mensch ohne Gott ist verloren, und der Tod ist die Frucht der Sünde, die ihn beherrscht und von Gott trennt. Aber weil Gott alle Menschen bereits vor der Geburt sieht, kennt Er auch ihre Verlorenheit. Und Sein Wille ist es, dass keiner verloren geht. In Seinem Erbarmen und Seiner unendlich grossen Liebe hat Er Seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde geschickt, der uns den Weg zu Ihm wieder öffnete. Es ist der Weg, der über das Kreuz führt.
Wollen Sie es nicht aufgeben, vor der grössten und perfektesten Überwachung zu fliehen – der Sie sowieso nicht entgehen können – und Ihr Leben Dem übergeben, der Sie bereits vor der Geburt gesehen hat und der Ihren Weg genau kennt? Sie werden erleben, was David in Psalm 33,18-19 bezeugt: «Siehe, des Herrn Auge sieht auf die, so ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen. Dass er ihre Seele errette vom Tode und ernähre sie in der Teuerung.» Das ist der grosse Plan, den Gott für Ihr Leben hat: Sie vor dem ewigen Tod zu erretten und in allen Bereichen für Sie zu sorgen. Nehmen Sie dieses Angebot der Errettung und Fürsorge doch noch heute an!
Von Markus Steiger