14.07.2011

Zwei unterschiedliche Ereignisse

Matthäus Kapitel 24 und 25 haben überhaupt nichts mit der Entrückung der Gemeinde zu tun. Können Sie mir folgen? Gut. Dann lassen Sie uns fortfahren.
Jesus 2. Kommen und die Entrückung der Gemeinde sind zwei vollkommen unterschiedliche Ereignisse. Ob Sie es glauben oder nicht, aber viele Christen werfen sie in einen Topf. Es ist jedoch wichtig, den Unterschied zwischen beiden Ereignissen zu verstehen, um nicht in Verwirrung zu geraten.
Du aber, Daniel, verschliesse diese Worte und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes! Viele werden darin forschen, und die Erkenntnis wird zunehmen.“ (Daniel 12,4). Daniel soll das Buch bis zur Zeit des Endes versiegeln. Welches Buch? Die Erkenntnis wird zunehmen, Erkenntnis worüber? Über Gottes Wort. Wenn wir zurückblicken und das lesen, was viele der grossen Ausleger von Gottes Wort geschrieben haben und was durch die Jahrhunderte respektiert wurde, so sehen wir in manchen Fällen, dass sie sich in ihren Auslegungen geirrt haben. Wie kommt das? Weil die Erkenntnis, die sie benötigten, um Gottes Wort völlig zu erfassen, bis auf die Zeit des Endes versiegelt worden ist. Jetzt ist Gott dabei, das Buch für diejenigen zu entsiegeln, die gewissenhaft nach Seiner Wahrheit forschen. Halten Sie sich gut fest, denn Sie könnten durch diesen Artikel unsanft aufgerüttelt werden.
Die Entrückung wird kurz vor der 70. Jahrwoche (der 7-Jahres-Periode), die durch Daniel vorausgesagt worden ist, stattfinden. Am Ende dieser 7 Jahre wird Jesus Christus mit all Seinen entrückten Heiligen wiederkommen, um den Krieg von Harmageddon zu beenden. Es ist eine Irrlehre, wenn man die Entrückung demselben Zeitraum zuschreibt wie dem 2. Kommen von Jesus Christus.
Die Entrückung war ein Geheimnis, bis Paulus begann, sie in seinen Briefen zu erklären. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick.“ (1. Korinther 15,51-52a). Paulus erklärt, was bei der Entrückung der Gemeinde Christi passiert. Was wir nicht wissen, ist, wann sich dieser wunderbare Moment ereignen wird. Aber wir haben im Brief an die Römer einen deutlichen Hinweis von Paulus erhalten: Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist.“ (Römer 11:25). Das Geheimnis, auf das Paulus hier eingeht, ist das Geheimnis der Gemeinde. Die Vollzahl bezieht sich auf eine Anzahl von etwas, in diesem Fall auf Gottes vorherbestimmte Anzahl von wiedergeborenen Gläubigen in Christus, die erfüllt sein muss, bevor die Gemeinde verschwindet. Wenn diese Anzahl erreicht ist, wird die Gemeinde in einem Augenblick von diesem Planeten Erde weggenommen werden. Nur dem noch nicht Erreichen dieser bestimmten Anzahl ist es zu verdanken, dass Christus Seine Gemeinde noch nicht zu sich genommen hat. Es sollte uns immer bewusst sein, dass die Entrückung mit der nächsten Person, der wir Zeugnis geben, stattfinden kann.
Viel Verwirrung hinsichtlich der Entrückung und des 2. Kommens des Herrn ist durch das Kapitel 24 des Matthäus-Evangeliums mit den folgenden Versen entstanden: „Um jenen Tag aber und die Stunde weiss niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater.“ (Matthäus 24:36). Jesus spricht zu Seinen Jüngern über die Dinge, die während der letzten 7 Jahre unmittelbar vor Seiner Wiederkunft passieren werden. Vers 36 hat nichts mit der Entrückung der Gemeinde, sondern mit dem 2. Kommen Christi zu tun, wenn Er mit Seinen Heiligen wiederkommen wird.
Das 24. Kapitel des Matthäus-Evangeliums hat das Volk Israel im Blick. Und zwar die Zeit, wenn sich Gott ganz speziell Seinem auserwählten Volk widmet. In diesem Kapitel wird die Gemeinde nicht ein einziges Mal erwähnt. Jesus spricht zu den Juden Seiner Zeit über die Juden in den Letzten Tagen, die auf der Erde kurz vor Seinem 2. Kommen leben werden („Diese Generation wird nicht vergehen, bis alle diese Dinge erfüllt sind“, Matthäus 24:34). Die Gemeinde bleibt an diesem Punkt der Chronologie Jesu der letzten 7 Jahre immer noch ein Geheimnis; warum sollte Er also zu Seinen Jüngern über die Entrückung Seiner Gemeinde sprechen, wenn das Geheimnis Seiner Gemeinde immer noch verborgen war?
Lasst uns hier innehalten und zum dritten Vers des 24. Kapitels im Matthäus-Evangelium zurückkommen. Als er aber auf dem Ölberg sass, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird dies geschehen, und was wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?“ (Matthäus 24,3). Vier seiner engsten Jünger (siehe Markus 13) kamen mit drei Fragen zu Ihm. Als Erstes wollten sie wissen, wann diese Dinge geschehen würden. Welche Dinge? Und seine Jünger kamen herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen. Jesus aber sprach zu ihnen: Seht ihr nicht dies alles? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird!“ (Matthäus 24,1b-2). Die Gebäude des Tempels würden vollständig zerstört werden und alle Steine der Mauern zusammenstürzen. Das geschah im Jahr 70 nach Christus, als Titus, der römische General, Jerusalem belagerte und alle Juden umbrachte.
Die zweite und dritte Frage der vier Jünger waren: „Und was ist das Zeichen Deines Kommens und dem Ende der Welt?” Beim Lesen des Endes des Kapitels sehen wir, dass Jesus ihre Frage sehr ausführlich und in allen Einzelheiten beantwortet. Wir sehen uns jetzt einige dieser Verse näher an, und ich werde versuchen, die damaligen Umstände, in denen sie sich befanden, näher zu erklären.
Lassen Sie uns zunächst einmal Vers 13 lesen und beachten, dass Jesus hier eine sehr interessante, und wie manche meinen, widersprüchliche Aussage macht. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.“ (Matthäus 24:13). Haben Sie eine Minute Geduld. Ich habe in der ganzen Bibel nirgendwo eine Stelle gefunden, in der uns Jesus im Hinblick auf Sein freies Geschenk der Erlösung sagt, dass wir ausharren müssen (aushalten) bis ans Ende, um gerettet zu werden. Nein, sondern alles, was nötig ist, um gerettet zu werden, ist Glaube. Wir setzen unseren Glauben, unser Vertrauen und unsere Hoffnung in Jesus Christus als unseren Retter und Herrn, und Er allein ist die Sühnung für unsere Sünden. Sollte noch irgendetwas anderes nötig sein? Jesus kann sich hier nicht an Seine Gemeinde wenden, wenn Er sagt, dass wir ausharren müssen, um gerettet zu werden. Rechtfertigung (Erlösung) tritt unverzüglich ein, wenn wir zum Glauben kommen, es gibt kein Ausharren bis zum Ende, das uns Rechtfertigung bringen würde. „Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben...“ (Johannes 3:36). Dies sind Jesu eigene Worte; warum sollte Er sich selbst vorsätzlich widersprechen, indem Er sagt, dass wir bis zum Ende aushalten sollen, um gerettet zu werden? Die Antwort lautet: Er tut es nicht. Also muss es dafür eine andere Erklärung geben.
Wie ich bereits erwähnt habe, spricht Jesus hier Seine Jünger an und belehrte sie über den Ablauf der Ereignisse, die innerhalb der letzten 7-Jahres-Periode, die in die Schlacht von Harmageddon mündet, geschehen werden. Diese Geschehnisse werden Sein 2. Kommen herbeiführen. Er spricht über Dinge, die die Gemeinde zweifellos herannahen sieht, während wir diese Letzten Tage erreichen.
Vorher, in Matthäus 16, wo Jesus zu den Pharisäern und Sadduzäern spricht, erklärt Er ihnen, dass sie die Zeichen Seines 1. Kommens eigentlich erkennen müssten: „Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Am Abend sagt ihr: Es wird schön, denn der Himmel ist rot! Und am Morgen: Heute kommt ein Ungewitter, denn der Himmel ist rot und trübe! Ihr Heuchler, das Aussehen des Himmels versteht ihr zu beurteilen, die Zeichen der Zeit aber nicht!“ (Matthäus 16,2-3). Wir sind wiedergeborene, an Christus Gläubige; natürlich können wir die Zeichen der Zeit erkennen. In unseren Tagen nehmen die Geburtswehen zu, und sie zeigen an, dass wir sehr nahe am Ende sind. Aber wir sind noch nicht in der vorhergesagten 70. Jahrwoche von Daniel, die die vielen Zeichen aufweisen wird, von denen Jesus hier spricht.
Das Kapitel 24 des Matthäusevangeliums muss im Zusammenhang gelesen werden. Es spricht von Israel, nicht von der Gemeinde. Es ist Israel, das während der von Daniel vorhergesagten 7 Jahre ausharren muss. Das schliesst natürlich auch die Grosse Trübsal der letzten 3 ½ Jahre dieser Periode mit ein, in der Gott Seinen Zorn über eine Welt ausgiesst, die Christus zurückweist. Über diejenigen, die Christus ablehnen, nicht über diejenigen, die Christus angenommen haben.
Jesus spricht davon, dass das Evangelium „in der ganzen Welt“ verkündigt wird. Wir sehen dieses im Buch der Offenbarung: Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf der Erde wohnen, und zwar jeder Nation und jedem Volksstamm und jeder Sprache und jedem Volk. Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!“ (Offenbarung 14:6-7). An diesem Punkt der Erdgeschichte ist die Gemeinde schon seit einiger Zeit vom Planeten Erde weggenommen.
Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch den Propheten Daniel geredet wurde, an heiliger Stätte stehen seht.“ (Matthäus 24,15). Jesus spricht dann vom Gräuel der Verwüstung, der erst dann erscheinen kann, wenn der Tempel wiederaufgebaut worden ist, was erst nach der Entrückung der Gemeinde geschehen wird. Die, die sich in Judäa aufhalten, sollen in die Berge fliehen; ein deutlicher Hinweis, dass es sich hier um Juden handelt. Jesus sagt ihnen, dass sie beten sollen, dass ihre Flucht nicht an einem Sabbath stattfindet; wieder eine deutliche Bezugnahme auf die Juden, weil sie den Sabbath halten, der extra für sie eingerichtet wurde.
Denn dann wird eine grosse Drangsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden.“ (Matthäus 24,21-22). Diese beiden Verse stellen deutlich das Ausmass der Verwüstung heraus, das über die Welt kommen wird. Wenn Gott dem nicht zu Seiner Zeit ein Ende bereiten würde, würde niemand gerettet werden. Übrigens sind die „Auserwählten“ diejenigen, die während der Grossen Trübsal wiedergeboren werden.
In den Versen 25 und 26 wiederholt Jesus Seine Warnungen über die falschen Christusse, die auftreten und behaupten werden, dass sie Christus seien. Er sagt ihnen, dass sie nach Ihm Ausschau halten sollen als jemand, der wie ein Blitz vom Osten kommt und dessen Licht am ganzen Himmel bis zum Westen zu sehen ist. Danach fährt Jesus mit dem Ablauf der Ereignisse fort und beschreibt, wie die Dinge sich für die, die in der Grossen Trübsal leben werden, weiter entwickeln.
Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden sich alle Geschlechter der Erde an die Brust schlagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit grosser Kraft und Herrlichkeit.“ (Matthäus 24,30). Jeder, der dann auf der Erde lebt, wird sehen, wie Jesus wiederkommt. Das ist nicht die Entrückung Seiner Gemeinde, da uns gesagt worden ist, dass die Gemeinde Ihm in der Luft begegnen wird, und Jesus Seinen Fuss nicht eher auf die Erde setzt, als bis Er mit Seinen Heiligen wiederkommt. Die Entrückung wird innerhalb eines Augenblicks stattfinden, und die Wissenschaftler sagen vo ihm, dass er der kürzeste Augenblick sein wird, den die Menschheit jemals erlebt hat. Niemand wird diesen Moment beobachten können. Aber alle werden feststellen, dass eine Menge Menschen verschwunden sind.
Die Überlebenden der letzten 7 Jahre unmittelbar vor Jesu Wiederkommen sollen die Zeichen, die Jesus in Kapitel 24 des Matthäusevangeliums erwähnt, beurteilen. Sie sollen sich das mangelnde Beurteilungsvermögens der Pharisäer und Saduzäer bewusst machen und nicht ihren Fussstapfen folgen. Jesus macht es hier ganz klar, was diese Zeit kennzeichnen wird, indem Er das Gleichnis des Feigenbaums gebraucht: „Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter treibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. Also auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, dass er nahe vor der Türe ist.“ (Matthäus 24:32-33). An diesem Punkt von Jesu chronologischem Ablauf steht Sein 2. Kommen unmittelbar bevor, und Er wird auf die Erde zurückkommen als ihr vollkommener König.
Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Um jenen Tag aber und die Stunde weiss niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater.“ (Matthäus 24:34-36). Wie passt nun all das Vorherige zu der Gemeinde? Gar nicht. Die Generation, auf die sich Jesus bezieht, ist die letzte Generation der Juden auf dem Planet Erde. Himmel und Erde werden vergehen, aber Sein Wort wird nicht vergehen, das bedeutet, dass alles, was Jesus bezüglich des Ablaufs gelehrt hat, genau so passieren wird.
Nun kommen wir zu dem Abschnitt, den so viele hinsichtlich der Entrückung der Gemeinde missverstehen. Jesus teilt den vier Jüngern mit, die durch die drei kleinen Fragen mit dem allem angefangen haben, dass niemand den Zeitpunkt Seines 2. Kommens kennt, kein Mensch, kein Engel (und in Markus Kapitel 13 nicht einmal der Sohn) weiss den Tag und die Stunde Seines Wiederkommens auf die Erde. Es gibt einige andere Schriftstellen, die diesen Versen in Matthäus 24 ähneln (niemand kennt den Tag oder die Stunde). Aber alle wenden sich an die Juden, die in den letzten sieben Jahren auf der Erde leben werden.
Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut assen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.“ (Matthäus 24,37-39). Diese Verse können verwirren, wenn man die Gemeinde mit in diesen Ablauf hineinnimmt. Es wird eine sehr schreckliche Zeit sein, wie sollte da jemand nicht die Verwüstung und die katastrophalen Geschehen des Zornes Gottes zu spüren bekommen? Wer könnte in solch einer Zeit noch irgendeiner Form von Vergnügen nachjagen? Jesus ist zum Anfang der 70. Jahrwoche von Daniel zurückgegangen und erklärt, dass sich die meisten Menschen keine Gedanken über die Veränderung, die stattgefunden hat, machen werden. Die Gemeinde ist, in einem Augenblick, verschwunden. Das bedeutet, dass Millionen, wahrscheinlich Milliarden von Erdenbewohnern verschwunden sein werden und die Zurückgebliebenen einfach so weitermachen wie bisher. Das Wort, das hier den Schlüssel zum Verständnis gibt, beschreibt ihren Irrglauben: Darum wird ihnen Gott eine wirksame Kraft der Verführung senden, so dass sie der Lüge glauben.“ (2. Thessalonicher 2,11).
Dann werden zwei auf dem Feld sein; der eine wird genommen, und der andere wird zurückgelassen. Zwei werden auf der Mühle mahlen; die eine wird genommen, und die andere wird zurückgelassen.“ (Matthäus 24,40-41). Diese beiden Verse zeigen auf das Ende hin, und Jesus gebraucht hier eine Analogie, mit der jeder vertraut sein sollte. Nicht jeder wird auf der Erde zurückgelassen worden sein, wenn Jesus wiederkommt, um Sein 1‘000 jähriges Reich aufzurichten. Diejenigen, die während der Trübsalszeit erlöst worden sind, werden mit in Sein 1‘000 jähriges Reich hineingehen; diejenigen, die während dieser schrecklichen Zeit in ihrer Rebellion gegen Christus verharren, werden in die äusserste Finsternis geworfen. Diese beiden Verse haben also nichts mit der Entrückung der Gemeinde zu tun.
In den nächsten beiden Versen lässt uns Jesus die schreckliche Möglichkeit erkennen, dass jemand verloren gehen kann. Wiederum ist hier nicht von der Gemeinde die Rede. Wir sehen hier, dass es während dieser letzten paar Jahre treue und untreue Knechte geben wird. Jesus fährt fort: Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, damit er ihnen die Speise gibt zur rechten Zeit? Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen.“ (Matthäus 24,45-47). Einige Diener werden treu ihren Dienst versehen bis Er wiederkommt. Aber dann gibt es die anderen Diener, die untreu werden.
Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen! und anfängt, die Mitknechte zu schlagen und mit den Schlemmern zu essen und zu trinken, so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn entzweihauen und ihm seinen Teil mit den Heuchlern geben. Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.“ (Matthäus 24,48-51). Zum Abschluss dieser Chronologie gibt Jesus die vollständige Erklärung über das, was mit denen geschehen wird, die müde werden, auf Seine Erscheinung zu warten und sich anstattdessen wieder allem Bösen zuwenden.
Es ist wichtig, das Dilemma, in dem diese wiedergeborenen Menschen stecken, zu verstehen. Sie müssen darauf achten, errettet zu bleiben. Mit anderen Worten, sie werden nicht wie die Heiligen heute vom Heiligen Geist der Verheissung bewohnt sein. Heute wird die Gemeinde durch Gott bewahrt; das ist ein Versprechen Gottes an Seine Gemeinde. Aber den Heiligen in der Trübsalszeit macht Gott kein solches Versprechen. Es wird in dem Zeitraum der letzten 7 Jahre der Erde möglich sein, wieder abzufallen und verloren zu gehen.
Die Juden und die Heiden gleichermassen werden nach der Entrückung der Gemeinde Christi auf der Erde zurückbleiben. Viele Menschen werden dann noch gläubig werden und viele werden für ihren Glauben als Märtyrer sterben. Darum ist es besser, heute sein Vertrauen auf Christus zu setzen, bevor Er Seine Gemeinde aus all den Ungläubigen heraus zu sich hin versammelt. Heute ist die Gemeinde noch auf der Erde, und bis zum Zeitpunkt der Entrückung sollen wir Christi Auftrag weiter ausführen und die Gute Nachricht so vielen Menschen wie möglich verkünden und sie über der vorgerückten Stunde der Weltzeit informieren.
Gott segne Sie alle,
Ron Graham