19.07.2011

Süss wie Honig

Und ich ging zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm es und iss es auf; und es wird dir Bitterkeit im Bauch verursachen, in deinem Mund aber wird es süss sein wie Honig. Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und ass es auf; und es war in meinem Mund süss wie Honig. Als ich es aber aufgegessen hatte, wurde es mir bitter im Bauch.“ (Offenbarung 10:9-10)

Schon seit Jahren warnen christliche Kommentatoren davor, dass die USA für das Gericht fällig sind. Wir haben auf die Neudefinition der Homosexualität als lediglich alternativen Lebensstil und die Ermordung von 50 Millionen ungeborener Kinder im Namen einer verantwortlichen Familienplanung als wichtige Indikatoren für den Höhepunkt der Rebellion Amerikas gegen Gott hingewiesen. Auch Billy Graham, welcher nicht für Hetzreden bekannt ist, wurde mit den Worten zitiert: „Wenn Gott Amerika nicht richtet, muss Er sich bei Sodom und Gomorra entschuldigen!“
Wir, die wir Bibelprophetien studieren, haben regelmässig gewarnt, dass die USA der Erfüllung eines Endzeitzeichens im Wege stehen: Dem Aufstieg eines europäischen Superstaates zur Weltherrschaft. Egal, ob es sich in Form einer Europäische Union oder eines islamischen Kalifats zeigen wird, alle sind sich einig, dass etwas geschehen muss, um die USA aus dem Weg zu räumen, damit diese Supermacht ihren Platz im Mittelpunkt einnehmen kann. (Bei den derzeitigen Bedingungen in Westeuropa sieht es immer mehr so aus, als würde sich die islamische Option durchsetzen. Aber das ist eine Diskussion für einen anderen Artikel). 
Spätestens die Kombination aus sozialen, wirtschaftlichen und politischen Nöten in den USA lassen erkennen, dass unsere Zeit des Gerichts gekommen ist, während auch eine steigende Anzahl von Experten noch dunklere Tage für Amerika prognostizieren. Da ist das Gefühl, dass unsere Regierung in den Dingen wie Arbeitslosigkeit, Fremdkapitalkosten, dem sinkenden Dollar etc. nicht wirklich ehrlich mit uns ist, und der Mann auf der Strasse beginnt sich zu fragen, ob es nicht viel schlimmer ist, als sie uns glauben machen wollen.
Was hat das mit mir zu tun?
Vorentrückungsgelehrte lehren oft, dass die Gemeinde entrückt wird, bevor schwere Gerichte geschehen werden. Aber die Millionen Menschen, die keine Arbeit finden und ihr Häuser verloren haben, oder sehen wie ihre Ersparnisse vernichtet werden, können ihnen sagen, dass es bereits jetzt sehr ernst ist. (Und vergessen wir nicht die Gläubigen in anderen Teilen der Welt, die vor noch schlimmeren Bedingungen stehen, mit täglich Hunderten Christen, die aufgrund ihres Glaubens den Märtyrertod sterben). Nirgends in der Bibel wird uns versprochen, dass wir leise aus dem luxuriösen Schoss der Erde in die ewige Glückseligkeit verschwinden werden, die uns erwarten, ohne je einen Moment der Unsicherheit zu erleiden. Im Gegenteil, Jesus hat gesagt, dass wir Probleme in der Welt haben werden. (Johannes 16:33).
Wir alle wissen, dass die USA offensichtlich in offener Rebellion gegen Gott stehen. Da sind viele Bereiche in unserem nationalen Leben, die den Anforderungen nicht genügen. Ich habe zuvor Abtreibung und Homosexualität erwähnt, aber da sind noch Dutzende andere Dinge, wie zum Beispiel Regierungskorruption, sexuelle Verkommenheit als Unterhaltung, ein zerrüttetes Justizsystem, u.s.w. Und wie ist es mit unserer Versöhnungsstrategie mit dem Islam? Es ist nichts anderes als der Flirt der Juden mit der griechischen Philosophie und Religion während der Regierungszeit der Seleukiden vor 2‘200 Jahren. Es führte zur kompletten Unterwerfung durch die Griechen. Glauben Sie, dass es dieses Mal anders sein wird? Sie haben bereits öffentlich erklärt, dass auch ihr Ziel die Unterwerfung ist.
Solange das kommende Gericht in einer undefinierten Zukunft lag, war es leicht mit denen übereinzustimmen, die sagen: Es ist das, was wir verdienen. Aber je mehr sich die Nachrichten und die Bibelprophetien angleichen, was uns sagt, dass das Gericht möglicherweise viel näher ist, als wir es annehmen, ändert sich das plötzlich. Plötzlich ist es nicht mehr so aufregend, und genau das hat Johannes gemeint, als er gesagt hat, dass die Schriftrolle in seinem Mund süss wie Honig war, aber seinen Magen sauer machte. Er wusste, dass das Gericht, welches er zu prophezeien hatte, gerecht war (süss wie Honig), aber zu sehen, wie es stattfand, hat ihm auf den Magen geschlagen.
Wir alle lieben die Idee, Teil der Generation zu sein, welche die Rückkehr unseres Herrn miterleben wird, und es ist die interessanteste Zeit in der Geschichte der Menschheit. Aber es ist auch eine beunruhigende Zeit; eine Zeit, die uns aus unserer Komfortzone holt und von uns einen Glauben abverlangt, den wir zuvor noch nie aufbringen mussten.
Was können wir also tun?
Ich bin kein Finanzberater und werde in diesem Bereich keinen Rat erteilen. Der Ratschlag, den ich ihnen geben kann, ist geistlich, und das ist gut so, weil das ein geistliches Problem ist. Wenn Sie es nicht bereits schon getan haben, dann studieren sie Gottes Versprechen, insbesondere Matt. 6:24-34. Ich meine damit nicht, sie einfach nur lesen. Studieren Sie sie wirklich.
Niemand kann zwei Herren dienen, denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon! Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? Seht die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen? Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen! Sie mühen sich nicht und spinnen nicht; ich sage euch aber, dass auch Salomo in all seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. Wenn nun Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? oder: Was werden wir trinken? oder: Womit werden wir uns kleiden? Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, daß ihr das alles benötigt. Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit5, so wird euch dies alles hinzugefügt werden! Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den morgigen Tag; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tag genügt seine eigene Plage.“
Damit diese Versprechen für Sie wahr werden, streben Sie danach, Gott zu ehren, in allem was Sie tun. Seien Sie bemüht, ein Verhalten zu vermeiden, welches Ihn enttäuscht, beschämt oder beleidigt. Klar, Sie sind durch die Gnade Gottes errettet, aber das gibt Ihnen nicht die Lizenz zu sündigen. Zeigen Sie Dankbarkeit. Sie sollten nicht die Hand beissen, die Sie füttert. Wenn Sie sündigen, dann bekennen sie es schnell und oft, zuversichtlich, dass Ihnen vergeben wird. „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ (1. Johannes 1:9).
Gebt, so wird euch gegeben werden; ein gutes, vollgedrücktes und gerütteltes und überfliessendes Mass wird man in euren Schoss schütten. Denn mit demselben Mass, mit dem ihr [anderen] zumesst, wird euch wieder zugemessen werden.“ (Lukas 6:38). Geben Sie grosszügig und mit dankbarem Herz. Und denken Sie daran, dass ihr Zehnter nicht das Mass ihrer Grosszügigkeit ist. Niemand, der ein tolles Abendessen genossen hat, würde für das Geben von 10% Trinkgeld als grosszügig angesehen werden. Was Sie freiwillig über die 10% hinaus geben, macht Sie grosszügig. Und denken Sie auch immer an Folgendes: Durch Ihrer Grosszügigkeit auf der Erde, welche Ihr vorrübergehendes Zuhause ist, sammeln Sie einen Schatz im Himmel, welcher Ihr dauerhaftes  Zuhause ist (Matthäus 6:19-21; 2. Korinther 4:18). Möchten Sie lieber noch für eine bisschen länger auf dieser Erde wohlhaben sein, oder für immer dort wohlhabend sein?
„Zürnt ihr, so sündigt nicht; die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn! Gebt auch nicht Raum dem Teufel!“ (Epheser 4:26-27). Ärgern Sie sich nicht über irgendwelche Beleidigungen, egal wie berechtigt er ist, denn er bringt Sie weg von der Gemeinschaft mit Gott. Es lohnt sich nicht. Vergeben Sie denen, die Ihnen Unrecht getan haben, und bitten Sie diejenigen um Vergebung, denen Sie Unrecht getan haben. „Ist es möglich, soviel an euch liegt, so haltet mit allen Menschen Frieden.“ (Römer 12:18). Wenn Ihre Wegen dem Herrn gefallen, wird Er dafür sorgen, dass sogar unsere Feinde in Frieden mit uns leben (Sprüche 16:7).
Behalten Sie eine Einstellung der Dankbarkeit. „Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!“ (Philipper 4:6-7). Sorgen Sie sich um nichts, beten Sie für alles, seien Sie für alles dankbar. Es stimmt, Jesus hat gesagt, wir werden Not in dieser Welt haben werden. Aber Er hat auch gesagt: „Seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Johannes 16:33). Weil Er es getan hat, werden wir es auch tun. Halten Sie die Dinge in ihrer richtigen Perspektive. Es dauert nicht mehr lange, bis dies alles vorbei sein wird, und wir zum Abenteuer unseres Lebens aufbrechen werden.
Das ist nur ein Anfang, aber es ist ein guter Anfang. Angenommen, der Kurs wurde bereits festgelegt, und mächtige Nationen zögern werden, ihren Kurs zu ändern, können wir erwarten, dass die Dinge immer beunruhigender werden. Eine wachsende Anzahl von Experten aus dem gesamten Spektrum prognostizieren, dass das Leben schon sehr bald deutlich schwieriger werden wird.
Und für diejenigen von Ihnen, die diesen Artikel bereits als religiösen Schwachsinn abgetan haben, möchte ich Folgendes sagen. Die Tatsache, dass sie denken, dass Sie mit Ihrer eigenen Kraft alles überleben könne, was auch immer kommt, zeigt nur, wie weit Sie gehen müssen, um Ihren Glauben in den Einzigen zu erneuern, der Ihnen beistehen kann. Dem Rat von Matthäus 6:24-34 zu folgen ist der einzige Weg, um Sie in den kommenden Tagen zu bewahren. Trachten Sie zuerst nach Seinem Reich und Seiner Gerechtigkeit, und lassen Sie Ihn sich um den Rest kümmern, so wie Er es versprochen hat.
Von Jack Kelley