14.03.2011

1. Timotheus 3,1: Glaubwürdig ist das Wort

Im 1. Timotheusbrief zeigt der Apostel Paulus auf, «wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, welches die Versammlung des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit». Lesen Sie hier Teil 7.
Die Redewendung «Glaubwürdig ist das Wort» oder «Das Wort ist gewiss» gebraucht Paulus nur in den Pastoralbriefen und dort kommt sie fünfmal vor (1.Tim 1,15; 3,1; 4,9; 2.Tim 2,11; Tit 3,8). Diese Redewendung bedeutet natürlich nicht, dass die anderen Worte weniger glaubwürdig oder gewiss wären. Aber sie wird jedes Mal gebraucht, um damit eine wichtige Lehre mit einer Schlüsselbedeutung einzuführen. Deshalb hielt es der Apostel für nötig, dies mit besonderer Autorität zu betonen. Es wird damit ein unwiderruflicher Stempel aufgedrückt. Vielleicht können wir das vergleichen mit den Worten Jesu: «Wahrlich, ich sage euch».
In 1. Timotheus 1,15-16 heisst es: «Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der grösste bin. Aber Ansprüche eines Königs darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben.» Es ist göttlich besiegelt, dass Jesu Erlösungswerk ausnahmslos jedem Sünder gilt und dass es keinen zu grossen Sünder gibt, den der Herr nicht retten würde.
1. Timotheus 3,1: «Glaubwürdig ist das Wort: Wer nach einem Aufseherdienst trachtet, der begehrt eine vortreffliche Tätigkeit.» Der Aufseherdienst trägt ebenfalls das göttliche Siegel und er ist demnach eine wirklich ernst zu nehmende Aufgabe, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf und unbedingt in die Gemeinde hineingehört. Der Aufseherdienst ist eine Aufgabe, nach der sich wohl jeder Mann ausstrecken darf, die aber bestimmte Qualifikationen erfordert.
1. Timotheus 4,9-10: «Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert; denn dafür arbeiten wir auch und werden geschmäht, weil wir unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen.» Es steht unumstösslich fest, dass Gott sich in besonderem Masse um Seine Kinder kümmert und darum lohnt es sich, seine Hoffnung immer wieder ganz auf Ihn zu setzen.
2. Timotheus 2,11-13: «Glaubwürdig ist das Wort: Wenn wir mitgestorben sind, so werden wir auch mitleben; wenn wir standhaft ausharren, so werden wir mitherrschen; wenn wir verleugnen, so wird er uns auch verleugnen; wenn wir untreu sind, so bleibt er doch treu; er kann sich selbst nicht verleugnen.» Es ist ganz bestimmt wahr, dass unser geistlicher Wandel Konsequenzen nach sich zieht.
Titus 3,8: «Glaubwürdig ist das Wort, und ich will, dass du dies mit allem Nachdruck bekräftigst, damit die, welche an Gott gläubig wurden, darauf bedacht sind, eifrig gute Werke zu tun. Dies ist gut und nützlich für die Menschen.» Es ist ausserordentlich wichtig, dass unser Glaube geistliche Früchte trägt und dass wir mit guten Werken – ohne Ausnahme und ohne einen Unterschied zu machen – allen Menschen begegnen, um ihnen die Liebe Christi mitzuteilen.
In der nächsten Ausgabe wollen wir uns mit der wichtigen Aufgabe des Aufsehers befassen (1.Tim 3,1-7).
Von Norbert Lieth