23.03.2011

Auf der Überholspur

Haben Sie in letzter Zeit das Gefühl gehabt, dass Sie in den Hochgeschwindigkeitszug in die Ewigkeit eingestiegen sind?

Überall reden die Leute über globale Ereignisse, die unsere Lebensweise bedrohen. Vor einigen Wochen ass ich mit einem israelischen Freund, der ein säkularer Geschäftsmann ist, zu Abend. Er hat vermutlich keinen religiösen Knochen in seinem Körper. Das Erste, was er beim Abendessen gesagt hat, war: „Hast du das Gefühl, dass etwas vor sich geht?“ Er hat damit natürlich etwas Grosses gemeint. „Ja, ich habe dieses Gefühl“, habe ich geantwortet. Dann hatten wir ein Gespräch über die biblische Endzeit.
Jetzt, mit dem vorausgesagten wirtschaftlichen Untergang und der japanischen Dreierwette aus Erdbeben, Tsunamis und nuklearen Reaktoren scheint es, dass die Welt torkelt. Plötzlich werden wir durch die Ereignisse von Asien bis New York von den Füssen geholt. Es gibt ein gemeinsames Thema in alledem, und das ist die Behandlung von Israel durch die internationale Gemeinschaft.
Auch wenn die Ereignisse in Japan natürlich momentan im Zentrum stehen sollten, so war ich von der fehlenden Berichterstattung und dem fehlenden Mitgefühl über die entsetzlichen Morde in Israel in der letzten Woche doch geschockt. Die Fogel Familie, die in einer „Siedlung“ gelebt hat, wurde durch palästinensische Terroristen abgeschlachtet, die die Eltern und drei Kinder niedergestochen haben. Zwei andere Kinder haben auf wundersame Weise überlebt, unentdeckt in einem anderen Raum. Eine Tochter hat die schreckliche Szene entdeckt, als sie nach Hause kam.
Ich frage, wo ist die Empörung?
Mittlerweile scheint es, als ob die Dinge klar werden: Erdbeben an verschiedenen Orten, die Entwicklung in Richtung einer weltweiten Währung und sogar eine interessante Analyse in der Jerusalem Post über Syrien (Jesaja 17).
Es scheint, dass der syrische Diktator auf Lebzeiten, Bashar Assad, inmitten all der Unruhen im Mittleren Osten relativ stabil ist. Das Regime ist unterdrückend, und der Polizeistaat regiert durch Angst. Weil sich sein Vater vor ihm mit seiner regierenden alawitischen Partei so tief in alle Bereiche des syrischen Lebens verstrickt hat, ist es für oppositionelle Gruppen schwierig, den gleichen Erfolg zu haben, wie in anderen muslimischen Ländern.  
Für mich ist es interessant, dass jetzt, wo das Gog-Magog Szenario in den Fokus zu kommen scheint (die Türkei scheint von einem Freund zu einem Feind von Israel zu werden), Syrien ebenfalls bereit zu sein scheint, Prophetien zu erfüllen; Dummheiten zu begehen, wodurch sie unwissentlich auf die Zerstörung von Damaskus zugehen. Ich hatte nie Zweifel, dass Israel Präventivschläge durchführen würde, wenn sie sich in ihrer Existenz bedroht fühlen.
Aber es ist die Behandlung der „Nationen“ gegenüber Israel und den Juden im Allgemeinen, die Grund zur Beunruhigung geben für die ganze Welt.
Voice of America, BBC, das Wall Street Journal und die L.A. Times gehörten zu den Medienvertretern, die den Mord an der Fogel Familie im Zusammenhang mit den „Siedlungsbauten“ erwähnt haben. Mein Gott, die Juden erfüllen Bibelprophetien, die durch den lebendigen Gott in Bewegung gesetzt wurden, und die Welt erkennt nicht nur nicht die Bedeutung, sie fachen den Judenhass sogar noch an.
Die Juden bevölkern einen kleinen Streifen Land im Mittleren Osten. Schauen Sie sich die riesigen Flächen von Saudi Arabien, Iran, Irak und dem Sinai an. Das Problem ist nicht ein palästinensischer Staat, es ist der Judenhass.
In einem Artikel der französischen Presseagentur wurde Folgendes über die Morde geschrieben: „Die internationale Gemeinschaft betrachtet die israelischen Siedlungen in der West Bank und Ostjerusalem als illegal, und 14 der 15 Mitglieder des Sicherheitsrates haben kürzlich eine Resolution unterstützt, die Israel für ihren Siedlungsbau verurteilt. Die USA haben gegen die Resolution ein Veto eingelegt, indem sie gesagt haben, dass sie glauben, dass die UNO nicht das richtige Forum ist, das Problem anzusprechen, aber sie haben ihre Opposition gegenüber den israelischen Siedlungsbauten wiederholt.“
Hier ist, was ich glaube: Es gibt eine Minderheit von Menschen in dieser scheusslichen Welt, die die Juden wirklich unterstützen. Ein grosser Teil der Feedbacks, die ich erhalte, kommen von Laien, die leidenschaftlich für Israel sind und die Bibel lieben. Immer wieder höre ich von ihnen, dass ihre Pfarrer solche Dinge nie von den Kanzeln predigen, und dass Gemeindemitglieder oft die Gemeinschaft auflösen, wenn sie merken, dass jemand die Juden unterstützt.
Lassen Sie diese Menschen.
Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass mein Freund Bill Koenig richtig liegt, wenn er sich darauf fokussiert, die Bestrafungen zu untersuchen, die den Feinden Israels widerfahren wird. Die Bibel ist sehr deutlich, dass Gott darauf Acht gibt, wie die Nationen Sein Volk behandeln. Hören Sie auf Jesaja 51:22-23: So spricht dein Herr, der Herr, und dein Gott, der den Rechtsstreit für sein Volk führt: Siehe, ich will den Taumelbecher aus deiner Hand nehmen, den Kelch meines Grimms, dass du künftig nicht mehr daraus trinken musst, und ich will ihn deinen Peinigern in die Hand geben, die zu deiner Seele gesprochen haben: Bücke dich, dass wir über dich wegschreiten können!, so dass du deinen Rücken der Erde gleich machen musstest und wie eine Strasse für die, die darübergingen.“
Ich bete, dass die Ermordung der Fogel Familie die letzte Gräueltat ist. Ich bete, dass Gilad Shalit nach Hause kommt. Ich bete, dass das jüdische Volk, das im Land Israel wohnt, den Frieden kennenlernt.
Benjamin Netanyahu hat diese Woche richtig gesagt, dass die Mörder Monster sind, und keine Menschen. Er hat Recht. Der vielleicht einzig richtige Gedanke, den Carl Sagan hatte, war, als er eines seiner Bücher „Die von Dämonen verfolgte Welt“ genannt hat.
Es ist in der Tat so. Wenn wir die Ereignisse sehen, die in der ganzen Welt stattfinden, dann lasst uns niemals vergessen, dass Gott souverän ist. Und auch wenn wir es vielleicht momentan nicht sehen, so hält doch Er allein alles aufrecht. Alles ist unter Seiner Kontrolle, inklusive der Vergeltung. Paulus, der in dieser Welt viel Leid erfahren hat, hat auf die kommende Welt vorausgeschaut: Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: ‚Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr.‘“ (Römer 12:19).
Von Jim Fletcher