Nach der Rückkehr von Jesus auf diese Erde am Ende der Drangsal richtet er seine 1'000 jährige Herrschaft auf dieser Erde auf. Jesus selbst wird in Jerusalem auf dem Zionsberg wohnen.
Es wird eine schöne Zeit sein, wie die folgenden Bibelverse belegen:
„Es kommt eine Zeit, da wird der Berg, auf dem der Tempel des Herrn steht, alle anderen Berge überragen. Alle Völker strömen zu ihm hin. Überall wird man sagen: ‚Kommt, wir gehen auf den Berg des Herrn, zu dem Haus, in dem der Gott Jakobs wohnt! Er soll uns lehren, was recht ist; was er sagt, wollen wir tun!’ Denn vom Zionsberg in Jerusalem wird der Herr sein Wort ausgehen lassen. Er weist die Völker zurecht und schlichtet ihren Streit. Dann schmieden sie aus ihren Schwertern Pflugscharen und aus den Spitzen ihrer Speere Winzermesser. Kein Volk wird mehr das andere angreifen, und keiner lernt mehr das Kriegshandwerk.“ (Jesaja 2:2-5)
„Seine Macht wird weit reichen und dauerhafter Frieden wird einkehren. Er (Jesus) wird auf dem Thron Davids regieren, und seine Herrschaft wird für immer Bestand haben, weil er sich an die Rechtsordnungen Gottes hält. Gott, der Herr der ganzen Welt, hat es so beschlossen und wird es tun.“ (Jesaja 9:6)
„So wird es bleiben, bis Gottes Geist über uns kommt. Dann wird die Rechtsordnung Gottes überall gelten, in der Wüste und im Obstgarten, im ganzen Land werden Liebe und Treue zuhause sein. Wo aber Liebe und Treue herrschen, das bewirken sie Frieden und Wohlstand, Ruhe und Sicherheit. Am Ort des Friedens wird mein Volk leben, in sicheren Wohnungen, an ruhigen, sorgenfreien Plätzen.“ (Jesaja 32:15-18)
„Freut euch und jubelt ohne Ende über das, was ich nun schaffe! Ich mache Jerusalem zur Stadt der Freude, und seine Bewohner erfülle ich mit Glück. Ich selbst will an Jerusalem wieder Freude haben und über mein Volk glücklich sein. Niemand wird mehr weinen und klagen. Es gibt keine Kinder mehr, die nur ein paar Tage leben, und keiner, der erwachsen ist, wird mitten aus dem Leben gerissen. Wenn einer mit hundert Jahren stirbt, wird man sagen: ‚Er war noch so jung!’ Selbst der Schwächste und Gebrechlichste wird ein so hohes Alter erreichen. Sie werden sich Häuser bauen und auch darin wohnen können. Sie werden Weinberge pflanzen und selbst den Ertrag geniessen. Sie sollen sich nicht lebenslang mühen, nur damit andere den Gewinn davon haben. Alt wie Bäume sollen sie werden, die Menschen in meinem Volk, und den Lohn ihrer Arbeit selbst geniessen! Sie werden sich nicht vergeblich abmühen. Die Frauen gebären ihre Kinder nicht länger für eine Zukunft voller Schrecken. Sie sind mein Volk, ich segne sie: darum werfen sie mit ihren Kindern leben. Noch ehe sie zu mir um Hilfe rufen, habe ich ihnen schon geholfen. Bevor sie ihre Bitte ausgesprochen haben, habe ich sie schon erfüllt. Wolf und Lamm werden dann gemeinsam weiden, der Löwe frisst Häcksel wie das Rind, und die Schlangen nähren sich vom Staub der Erde. Auf dem Zion, meinem heiligen Berg, wird keiner mehr Böses tun und Unheil stiften. Ich, der Herr, sage es.“ (Jesaja 65:18-25)
„Dann wird der Wolf beim Lamm zu Gast sein, der Panther neben dem Ziegenböckchen liegen; gemeinsam wachsen Kalb und Löwenjunges auf, ein kleiner Junge kann sie hüten. Die Kuh wird neben dem Bären weiden, und ihre Jungen werden beieinander liegen; der Löwe frisst dann Häcksel wie das Rind. Der Säugling spielt beim Schlupfloch der Schlange, das Kleinkind steckt die Hand in die Höhle der Otter. Niemand wird Böses tun und Unheil stiften auf dem Zion, Gottes heiligem Berg. So wie das Meer voll Wasser ist, wird das Land erfüllt sein von Erkenntnis des Herrn.“ (Jesaja 11:6-9)
„Der Herr sagt: ‚Es kommt der Tag, an dem ich Israel in seiner alten Grösse wiedererstehen lasse, so wie es einst unter König David war. Jetzt gleicht es einer halbverfallenen Ruine; aber ich werde die eingestürzten Teile wieder aufbauen und die Risse vermauern. Die Israeliten werden dann ganz Edom wieder in Besitz nehmen und ebenso alle Nachbarländer, die einst mir gehört haben. Ich, der Herr, sage das und werde es auch tun. Es kommt eine Zeit - sagt der Herr -, da werden die Schnitter schon zur Ernte antreten, kaum dass der Pflüger seine Arbeit beendet hat, und an die Weinlese schliesst sich sogleich die nächste Aussaat. Es wird soviel Trauben geben, dass ihr Saft die Berge und Hügel herabfliesst.“ (Amos 9:11-13)
„Ich (Gott) kehre zum Berg Zion zurück und werde mitten in Jerusalem wohnen. Jerusalem wird dann ‚Stadt der Treue’ heissen und der Berg, auf dem ich als Herr der ganzen Welt wohne, der ‚Heilige Berg’. Man wird wieder alte Menschen auf den Plätzen der Stadt sitzen sehen, Männer und Frauen, den Stock in der Hand, auf den sie sich beim Gehen stützen müssen – ein so hohes Alter werden sie erreichen. Und auf den Strassen wird es von spielenden Kindern wimmeln.“ (Sacharja 8:2-5)
Das 1'000 jährige Friedensreich ist jedoch nicht das erste Kapitel der Ewigkeit, da die Zeit immer noch existiert und die Ewigkeit ist bei Definition die Absenz von Zeit. Es wird immer noch Sünde auf der Erde geben. Das wird dadurch klar, dass immer noch Opfer nötig sind (Ezechiel 45:13-25), dass die Menschen immer noch sterben (Jesaja 65:20) und dass die Menschen am Ende der 1'000 Jahre gegen Jesus rebellieren und gegen Jerusalem ziehen, um die Stadt zu belagern (Off. 20:7-9). Dass es noch immer Sünde auf der Erde gibt bedeutet, dass die definitive Lösung des Sündenproblems noch nicht implementiert wurde. Das wird erst nach diesen 1'000 Jahren der Fall sein, nachdem Jesus den Teufel für immer in die Hölle geworfen und alle Ungläubigen verurteilt und aus seiner Gegenwart ausgeschlossen hat (Off. 20:10-15). Dann wird er die neue Erde schaffen, auf der es für alle Ewigkeit keine Sünden geben wird.
Was ist die Absicht des 1'000 jährigen Friedensreiches?
Das 1'000 jährige Friedensreiches ist die Antwort von Gott auf alle Ausreden, die die Menschen immer hatten. Die Menschen sagen, dass sie nicht gut sein können, solange sie vom Teufel beeinflusst werden. Also wird Gott den Teufel für 1'000 Jahre anbinden. Die Menschen sagen, dass sie nicht gut sein können, weil sie von Ungläubigen beeinflusst werden. Also wird Gott alle Ungläubigen von der Erde nehmen. Die Menschen sagen auch, dass sie nicht gut sein können, weil Gott so weit weg ist und nicht eingreift. Also wird Gott zurückkommen und unter ihnen leben und über die Welt herrschen. Alle schlechten Einflüsse von Aussen sind also nicht mehr da. Und trotzdem bleibt der Mensch ein Sünder und lehnt sich gegen Gott auf, wie die Rebellion am Ende der 1'000 Jahre beweist. Durch das 1'000 jährige Friedensreich beweist Gott, dass das Böse, dass die Sünde nicht von aussen kommt, sondern von Innen. Das 1'000 jährige Friedensreich zeigt, dass der Mensch, auch wenn sich die Einflüsse von aussen ändern, trotzdem im Herzen böse ist. Es zeigt, dass man die menschliche Natur nicht dadurch ändern kann, indem man sein Umfeld ändert. Die Bibel sagt, dass die Quelle des Bösen im Menschen verwurzelt ist, und nicht von Aussen kommt (Markus 7:20-23). Das beweist Gott mit dem 1'000 jährigen Friedensreich. Er gibt den Menschen eine perfekte Umgebung voller Frieden und Wohlstand. Und trotzdem werden sich viele Menschen am Ende der 1'000 Jahre auf die Seite des Teufels stellen und gegen Gott rebellieren (Offenbarung 20:7-10). Das ist der Beweis, dass die Menschen keine neue Umgebung brauche, sondern ein neues Herz.
Wer wird die Erde während des 1'000 jährigen Friedensreiches bevölkern?
Alle Gläubigen, die bei der Rückkehr von Jesus am Ende der Drangsal am Leben sind, erhalten Eintritt in das 1'000 jährige Friedensreich. Es wird eine kleine Anzahl von Menschen sein, da die meisten Menschen, die nach der Entrückung zum Glauben an Gott gefunden haben, während der Drangsal getötet wurden (Off. 7:9-14). Diese Menschen werden sich in der Folgezeit vermehren und die Weltbevölkerung wird schnell ansteigen, da die Menschen wieder viel älter werden. Jesaja sagt, dass die Menschen wieder alt wie Bäume werden (Jesaja 65:22), dass kein Kind mehr jung sterben wird (Jesaja 65:20) und dass wenn jemand mit 100 Jahren stirbt, er als jung betrachtet wird (Jesaja 65: 20). Die Lebensspanne eines Menschen wird wieder so lang sein, wie vor der Sintflut, als die Menschen 800 Jahre und älter wurden. So kann es sein, dass die Zahl der Menschen am Ende dieser 1'000 Jahre höher sein wird, als die heutige Anzahl von Menschen auf der Erde.
Wird das 1’000 jährige Friedensreich auf dieser Erde sein oder auf einer neuen Erde?
Die Herrschaft von Jesus während den 1'000 Jahren wird auf dieser Erde sein. Die Erde wird aber anders sein, als wir sie jetzt kennen. Die erste Erde, die Erde von Adam und Eva bis zum Sündenfall war perfekt. Es gab keine gefährlichen und giftigen Tiere oder Pflanzen. Es gab auch keine Fleisch fressenden Tiere. Es gab keine Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Wirbelstürme. Der Mensch und die Natur lebten in perfekter Harmonie zusammen. Aber als die Menschen sündigten, hat Gott einen Fluch auf die Erde gelegt und die Natur der Erde änderte sich radikal. Der Tod ist in die Welt gekommen. Die Natur hat sich gegen den Menschen gewandt. Diese neue Erde, die zweite Erde, existierte bis zur Sintflut. Mit der Sintflut wurde die zweite Erde in dem Sinne zerstört, dass sie wiederum völlig verändert wurde. Die Abdeckhülle der Erde verschwand, die Landmassen wurden in Kontinente aufgeteilt, die Erdeachse wurde gekippt und der Druck des Wassers formte neue Bergmassive. Seither leben wir auf der dritten Erde. Wenn Jesus zurückkommt um für 1'000 Jahre zu regieren, wird sich die Erde wieder völlig verändern. Ein riesiges Erdbeben lässt zum Beispiel die Inseln und Berge verschwinden (Off. 16:18-20). Auch die Topographie von Israel wird sich ändern. Jerusalem wird der höchste Ort auf der Erde werden (Jesaja 2:2). Diese vierte Erde wird bis zum Ende des 1'000 jährigen Friedensreiches bestehen. Danach wird Gott die neue Erde schaffen, auf der alle Christen die Ewigkeit verbringen werden.