17.09.2010

Die Zeit der Zeichen

Unsere heutige Generation passiert einen Korridor, der vom Apostel und Propheten Johannes als „die letzte Stunde“ bezeichnet wurde (1.Johannes 2:18). Mehr noch, wir sind schon beinahe am Ende dieses Korridors. Die Anzeigetafeln, die auf beiden Seiten dieses Korridors stehen und die Mensch in Richtung Armageddon führen, sind gross und leuchtend. Der einzige Weg um diese Tafeln nicht zu sehen, ist sie absichtlich zu ignorieren, indem man seinen Fokus auf weltliche Dinge lenkt. Wir leben in der Zeit der Zeichen. Die Zeichen sind so dramatisch und offensichtlich, dass man das Wiehern der vier Pferde (Off. 6:1-8), die ihre Reiter über die ganze Erde tragen um Zerstörung und Tod zu bringen, beinahe hören kann.
Jesus Christus, der Schöpfer aller Dinge, der alles zusammenhält (Kolosser 1:16-17), hat uns gesagt, welche Zeichen unmittelbar vor seiner Rückkehr vorherrschen werden. Diese primären Zeichen finden wir in den Evangelien: Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21. Wir werden uns anhand des Matthäus Evangeliums anschauen, welche Zeichen Jesus Christus für die letzte Generation angekündigt hat.

Zeichen 1: Täuschung durch falsch Religionen und falsche Propheten
Jesus wurde von seinen Jüngern gefragt: „Was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?“ (Matthäus 24:3). Jesus hat die folgende Antwort gegeben: „Seid auf der Hut und lasst euch von niemandem täuschen. Viele werden mit meinem Anspruch auftreten und behaupten: ‚Ich bin Christus!’ Damit werden sie viele irreführen.“ (Matt. 24:4-5). Jesus hat „Täuschung“ als erstes Zeichen angegeben, das die Christen alarmieren soll, dass seine Rückkehr nahe ist. Jesus verlieh seinen Worten zur „Täuschung“ ein paar Verse später Nachdruck: „Zahlreiche falsche Propheten werden auftreten und viele von euch irreführen.“ (Matt. 24:11).
Jesus beginnt damit, dass er sagt, dass Viele in seinem Namen kommen werden. Ich denke, damit ist gemeint, dass sich in der Endzeit viele als wahre Christen ausgeben werden. Diese Scheinchristen werden seinen heiligen Namen gebrauchen, um die Einsichtslosen zu überzeugen, dass sie zur Gemeinde Christi gehören. Diese Scheinchristen gehören zu denen, von denen Jesus gesagt hat: „Und er wird zu euch sagen: ‚Ich kenne euch nicht; wo seid ihr her? Weicht alle von mir, ihr Übeltäter!’“ (Lukas 13:27).
Doch ich glaube, dass diese Prophetie, die Jesus als erstes Zeichen gegeben hat, noch viel tiefer geht. Diese Betrüger werden von sich behaupten, dass sie Jesus sind. Nicht in dem Sinne, dass sie wahre Christen sind, die vom Heiligen Geist erfüllt sind. Sondern in dem Sinne, dass sie Kräfte und Fähigkeiten haben wie Jesus. Sie werden behaupten, dass sie von Gott persönlich beauftragt wurden, um Gedanken zu lesen, um seine telepatischen Worte zu empfangen und sogar um die Töten zu erwecken. Aber es wird alles nur Schall und Rauch sein.

Die Frage, die wir uns anhand des Zeichens der Täuschung stellen müssen, ist folgende: Sehen wir heute Anzeichen, dass solche Betrüger unter uns sind? Es hat immer Betrüger gegeben, die behauptet haben, Jesus Christus zu sein. Einige davon waren bewiesenermassen Verrückte und Charlatane, die schnell von der Bildfläche verschwunden sind. Heute scheint es, als ob sie ihre christusähnlichen Fähigkeiten von den anfänglich erwähnten Anzeigetafeln anpreisen. Wir sehen heute viele dieser Betrüger im Fernsehen. Sie rufen die Leichtgläubigen dazu auf, ihr Geld für spezielle Programme zu spenden, indem sie den Leuten sagen, dass diese Programme von Gott kommen, und dass alle Spender dadurch überaus reich, gesund und weise werden. Diese Betrüger verfälschen die biblische Botschaft und verkünden, dass Gott will, dass die Menschen materiell reich werden. Die Zuschauer werden getäuscht, weil sie sehen können, wie diese Wohlstandsbotschaft die Verkünder dieser Botschaft tatsächlich reich macht. Auch sie streben danach, reich zu werden. Darum öffnen sie ihre Brieftaschen und machen die Betrüger dadurch reich. Die prophetischen Worte von Paulus erfüllen sich heute: „Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.“ (2.Timotheus 4:3-4).

Andere halten anspruchsvolle Reden, doch ihre Botschaft entspricht nicht dem Wort Gottes. Sie stehen vor der Gemeinde und lullen die Zuhörer mit schönen Worten ein, die kein Gehalt haben. Von solchen falschen Lehrern / Propheten haben Paulus und Petrus gewarnt: „Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Solche Menschen haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie.“ (2.Timotheus 3:1 und 5). „Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch sein werden falsche Lehrer, die verderbliche Irrlehren einführen und verleugnen den Herrn, der sie erkauft hat; die werden über sich selbst herbeiführen ein schnelles Verderben.“ (2.Petrus 2:1). Diese Scheinchristen verkünden, dass es viele Wege zu Gott in den Himmel gibt. Dadurch verleugnen sie den Herrn Jesus Christus, der gesagt hat: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ (Johannes 14:6)

Zeichen 2: Kriege und Kriegsgeschrei
Das zweite endzeitliche Zeichen, das uns Jesus gegeben hat, ist folgendes: „Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn das muss so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da.“ (Matt. 24:6) „Was ist der Unterschied zwischen den Kriegen der Endzeit und früheren Kriegen?“, mag sich der ein oder andere fragen. Der Schlüssel, was die Kriege der Endzeit unterscheidet finden wir in den Worten von Jesus: „Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird.“ (Matt. 24:21). Jesus selber sagt, dass die letzte Zeit schlimmer sein wird, als alles andere zuvor. Diese Aussage macht die Kriege, die Jesus für die Endzeit voraussagte, schlimmer als die früheren Kriege. Die nächste Aussage von Jesus zeigt, wie gross die Abweichung von anderen Kriegen sein wird: „Und wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt.“ (Matt.24:22). Diese Aussage von Jesus folgt seinen Warnungen vor Kriegen und Kriegsgeschrei in der letzten Zeit der Menschheit, die seiner Rückkehr vorausgeht. Alles Menschen müssten sterben, wenn Jesus nicht zu seiner festgelegten Zeit zurückkommen würde.
Es stellt sich die Frage: Sehen wir solche Macht und solche Kräfte in der heutigen Zeit? Es ist nicht nötig, besonders tief zu graben, um diese Frage beantworten zu können. Die Macht und die Möglichkeit, alle Menschen zu töten, bestehen seit 1945 und zeigen uns, wie weit die prophetische Uhr Gottes fortgeschritten ist. Damals verloren 200'000 Japaner aus Hiroshima und Nagasaki durch die Atombombe ihr Leben.
Die atomaren Waffen, die eine unglaubliche Zerstörungskraft haben, schreien weiterhin von den Anzeigetafeln, die das Ende der Zeit ankündigen. Die Atomwaffen machen den Unterschied zu früheren Kriegen. Die Atomwaffen machen unsere heutige Zeit zur Endzeit. Drittweltländer und Terrororganisationen versuchen an Atomwaffen zu gelangen. Auf der Agenda vieler Länder steht die Entwicklung von Atombomben. Nordkorea, der Iran und andere Staaten haben weit fortgeschrittene Atomprogramme, während die Internationale Gemeinschaft einen dritten Weltkrieg zu verhindern versucht.

Zeichen 3: Nationen und Königreiche im Aufruhr
Eines der offensichtlichsten Zeichen, das uns Jesus gegeben hat und das zeigt, dass wir in der Endzeit sind, ist die geopolitische Anordnung und der geopolitische Konflikt der Nationen. Kein Beobachter der heutigen geopolitischen Aktivitäten, der glaubt, dass Gott das Ende schon am Anfang kennt, kann sagen, dass die heutige Generation nicht in der Endzeit lebt. Schauen wir was Jesus vorausgesagt hat: „Dann sprach er zu ihnen: Ein Volk wird sich erheben gegen das andere und ein Reich gegen das andere.“ (Lukas 21:10). Jesus hat gewaltige ethnische Unruhen für die Zeit unmittelbar vor seiner Rückkehr angekündigt. Das griechische Wort, das im Deutschen als „Volk“ übersetzt wird, heisst „ethnos“, was auf Deutsch „ethnisch“ bedeutet. Jesus sagt, dass die Endzeit von ethnischem Hass und Streit gekennzeichnet ist. „Ein Reich gegen das andere“ bedeutet, dass nationale Einheiten oder Länder Krieg gegeneinander führen. Diese Kriege werden für die Einwohner dieser Länder von grosser Gefahr sein. Wir haben vorher gesehen, warum das so ist. Atomwaffen und andere Massenvernichtungswaffen sind dafür verantwortlich. Jesus hat in seiner Endzeitrede im Lukasevangelium gesagt: „Und auf Erden wird den Völkern bange sein.“ (Lukas 21:25). Sollte es zu einem Nuklearkrieg kommen, wird es Zerstörungen von gewaltigem Ausmass geben. Solche potentiellen Katastrophen können durchaus die von Jesus angesprochenen Sorgen und Unruhen zwischen den Nationen hervorrufen.

Der Grund für die Anwendung und den Einsatz von Atomwaffen könnte in der heutigen Zeit ersichtlich werden. Während des Kalten Krieges gab es keinen vernünftigen Grund, warum eine Supermacht eine andere Supermacht zerstören wollte. Zumindest keinen Grund, der stark genug war, den nuklearen Zünder tatsächlich zu betätigen. Ein Nuklearkrieg war für beide Supermächte (USA, Sowjetunion) ein no-win Szenario.
In der heutigen Zeit ist der Grund für einen solchen Atomkrieg vielleicht in Sicht. Der Katalysator für ein solches Szenario ist gar nicht so weit hergeholt. Der Durst nach Erdöl wird mehr und mehr zu einem potenziellen Grund, dass sich die Nationen der Erde im Nahen Osten zum Krieg aufstellen. Die Nationen dieser Erde wollen sich das schwarze Gold sicher, das ihre Maschinen anfeuert und ihnen Reichtum garantiert. Obwohl von alternativen Energien gesprochen wird, scheint es doch in den nächsten Jahrzehnten keine wirkliche Alternative zum Erdöl zu geben. Der ölreiche Mittlere Osten ist darum der logische Ort, wo eine Nation als erstes hinschaut, wenn es seine Energiebedürfnisse sichern will. Die ölreiche Region um Israel ist der schnellste und am besten zugängliche Ort, um die Öllieferungen sicher zu stellen.

Die Nationen in der Endzeit
Die heutige Anordnung und Neuorientierung der in den Bibelprophetien erwähnten Nationen sind unheimlich ähnlich, wie die Konstellationen, die Jesus und die Bibel für die Endzeit vorausgesagt haben.
Russland sitzt genau nördlich von Jerusalem. Die Nation, aus der der teuflische Führer kommen wird, der in der Bibel als „Gog“ bezeichnet wird (Ezechiel 38), ist auf dem Weg, eine erneute Supermacht zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen brauchen sie Energie, um den industriellen Motor am laufen zu halten.
Der Iran, der Ort, wo das altertümliche Persien beheimatet war, scheint sich durch nichts davon abbringen zu lassen, Atomwaffen zu produzieren. Zugleich verbündet sich der Iran mit Russland, genauso, wie es in Ezechiel 38 und 39 vorausgesagt ist. Diese Prophetie sagt voraus, dass der Iran zusammen mit Russland Israel angreifen wird. Bis es soweit ist verkünden die iranischen Führer ihren Wunsch, dass alle Juden im Mittleren Osten vernichtet werden sollen.
Die Nationen, wo früher das Römische Reich war, haben ihre jahrhunderte langen Streitigkeiten beigelegt und formen ein neues Römische Reich, die EU. Die EU erfüllt mehr und mehr die biblischen Prophetien (Daniel 9:26-27, 7:23). Diese Entwicklung kann nur von jenen verneint werden, die die Bibel nicht wortwörtlich auslegen.
Israel, das bedeutendste aller Zeichen, ist genau dort positioniert, wo es der Prophet Sacharja vorausgesagt (Sacharja 12:1-3). Die ganze Welt scheint auf Israel fokussiert zu sein, als Schlüssel zum Krieg oder Frieden im Mittleren Osten und der ganzen Welt. Israel sitzt im Zentrum der Region, wo die grössten Ölvorkommnisse sind. Israel ist das Land, wo der schrecklichste Krieg der Menschheitsgeschichte stattfinden wird. Danach wird Israel aber zum Zentrum des 1'000 jährigen messianischen Friedensreiches.


Von Terry James