Täglich, ja stündlich, ist der Staat Israel heute der internationalen Gemeinschaft ein Stachel im Fleisch. Diese Gemeinschaft schliesst traurigerweise auch einen Grossteil der Gemeinde mit ein. Wir sehen das auf verschiedene Arten.
Kürzlich habe ich auf meiner Facebook-Seite eine Botschaft veröffentlicht, in der ich gefragt habe, warum die linksgerichteten Christen die rechtsgerichteten Christen kritisieren, aber nicht über die Brutalität des Irans gegen ihre eigenen Leute debattieren.
Schweigen.
Es ist eine legitime Frage, aber die Linken bekommen fast immer eine Freikarte. Indirekt hat diese Frage auch eine Auswirkung auf den arabisch-israelischen Konflikt, weil die Linken sehr selten über die muslimische Brutalität sprechen, sondern ohne Ende über mutmasslich israelische Missstände herziehen.
Weil die liberalen Seminare (fast alle Seminare werden heute von den Meinungen der Linken beeinflusst, speziell wenn es darum geht, wie wir die Bibel lesen sollen) seit 100 Jahren Irrlehren hineingebracht und gelehrt haben, haben die Hauptkirchen die Heiligkeit von Israel nicht erkannt. Da das Alte Testament kaum mehr Gewicht hat (eine effektive Taktik, die in Deutschland unmittelbar vor der Schaffung des dritten Reiches angewandt wurde), sind ganze Generationen entstanden, die die Bedeutung der Juden nicht sehen oder nicht sehen wollen.
Es ist unnötig zu sagen, dass viele Menschen die Juden nicht leiden können und Israel hassen.
Der Widerstand gegen Israel innerhalb der Gemeinde hat Auswirkungen, da die Obama-Regierung Benjamin Netanyahu weiterhin wegen den Bauten in den „Siedlungen“ unter Druck setzt.
Interessanterweise haben die Israelis viele Möglichkeiten, mit diesem Druck umzugehen. Jetzt, da an diesem Wochenende die Frist für ein Ende des Baustopps ausläuft, hat sich Netanyahu nicht klar geäussert, wie er darauf antworten wird. Danny Danon hingegen, ein Mitglied der Knesset, wird in Revava dabei sein, wenn ein Grundstein gelegt wird, in der Erwartung, dass der Stopp beendet wird.
Das ist in der Tat die einzige Option der Israelis, wenn es darum geht, mit einer feindseligen Internationalen Gemeinschaft umzugehen. Es ist eine sehr einfach Analogie, aber es ist genau das, was mit einem Pausenhoftyrann passiert. Wenn Sie Schwäche zeigen, wird er zum entscheidenden Schlag ausholen. Wenn Sie ihn jedoch konfrontieren, kann das erstaunlich gute Resultate zur Folge haben.
Die Jerusalem Post hat Folgendes über die Bemühungen der Obama-Regierung berichtet: „In einer rasenden Runde der Diplomatie in letzter Minute übt die Obama-Regierung Druck auf Israel aus, den Siedlungsstopp zu verlängern, während sie Abbas dazu drängt, seine Drohungen, die Verhandlungen zu verlassen, nicht wahr zu machen.“
Beachten Sie, dass die Amerikaner nicht verlangt haben, dass die Palästinenser mit dem Terror aufhören. Sie haben sie gebeten, die Verhandlungen nicht zu verlassen. Hillary Clinton hat am Freitag eine halbe Stunde mit Abbas verbracht, und ich wette, dass dieses Thema nie zur Sprache gekommen ist.
Ich finde es zum Beispiel äusserst spannend, dass die politischen Entscheidungsträger in unserer heutigen Welt die Bibel missachten. Joel 4 ist ein sehr deutlicher Hinweis darüber, dass der Herr das Gericht gegen diejenigen bringen wird, die Sein Volk verfolgt und Sein Land geteilt haben.
Das ist übrigens ein sehr wichtiger Unterschied. Die Feinde der Juden (und wieder sind die liberalen Christen an der Spitze) regen sich darüber auf, dass „Israel“ das Land von den armen Arabern nimmt. Aber der Herr selber hat gesagt, dass es „Sein“ Land ist.
Ich habe es schon einige Male gesagt: Der Herr hat eine sehr interessante Reihe von Umständen für die Tage, in denen wir leben, aufgebaut. Die ganze Internationale Gemeinschaft versucht fieberhaft, einen Plan zu entwickeln, um einen funktionsfähigen palästinensischen Staat zu schaffen.
Bill Clinton hat seinen Verstand dazu gebraucht, über Karten und Dokumente nachzusinnen; er hat einen ansehnlichen Teil seiner Präsidentschaft dafür aufgewendet, Lösungen zwischen den Arabern und den Israelis zu finden. Und wenn das gesamte Gewicht der amerikanischen Aussenpolitik keinen Deal zustande bringt, dann sagt das etwas aus.
Zu der Intrige kommt noch die Tatsache hinzu, dass es das Terrain in Israel unmöglich macht, eine durchführbare Lösung für die Teilung des Landes zu finden. Die Araber und die Juden leben in einer fast vernetzten Art und Weise zusammen: Dörfer wickeln sich um andere Dörfer. Wenn Sie das Land persönlich besichtigen, werden Sie die Unwahrscheinlichkeit einer gerechten Lösung erkennen.
Fügen Sie nun diesem unmöglichen Mix noch die Realität hinzu, dass die Palästinenser keinen Frieden wollen. Alle diese Belange führen zu einem Szenario, in welchem Israel dieser Laststein wird, der die Welt bis zu dem Punkt frustrieren wird, an dem es kein Zurück gibt.
Wenige christliche Leiter werden es zugeben, aber die grosse Schande der Gemeinde wiederholt sich heute, da ein Grossteil der christlichen Gemeinschaft im Gleichschritt mit den Feinden der Juden marschiert.
Von Jim Fletcher