17.09.2010

Die Entrückung: Sie kann jeden Augenblick stattfinden

Die Entrückung der Gemeinde von Jesus Christus steht vor der Tür. Es steht ausser Frage, dass wir in den letzten 60 Jahren gesehen haben, wie sich eine Prophetie nach der anderen vor unseren Augen erfüllt hat. Im Jahr 1948 haben die Juden die Flagge des modernen Staates Israels gehisst. Dieses prophetische Ereignis hat signalisiert, dass die letzte Generation geboren wurde. Jesus hat gesagt: „Am Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter gewinnt, so merket ihr, dass der Sommer nahe ist. Also auch ihr, wenn ihr dies alles sehet, so merket, dass er nahe vor der Türe ist. Wahrlich, ich sage euch, diese Generation wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.“ (Matthäus 24:32-35) 
Wir setzen kein Datum, es ist uns verboten dies zu tun, doch wir können die Zeichen der Zeit lesen. Jesus Christus hat klar gesagt, dass diejenige Generation, die die Erfüllung der Prophetien in der biblischen Reihenfolge miterlebt, die Entrückung erwarten muss. Ich wurde im Jahr 1936 geboren, darum sterbe ich vielleicht noch vor der Entrückung. Doch die Menschen, die nach der Wiedergeburt von Israel im Jahre 1948 geboren wurden, sollen erwarten, dass die Entrückung noch vor ihrem Tod stattfindet. Ich erwarte, dass die Entrückung jeden Augenblick stattfindet. Ich glaube daran, dass ich Seine Rückkehr miterleben werde, ohne dass ich vorher sterbe. Ich habe aber auch keine Angst vor dem Tod, wenn es anderst kommt.
Jesus Christus hat uns vor den dunklen, letzten Tagen kurz vor Seiner Rückkehr für die Gemeinde gewarnt. Und dann werden viele Anstoß nehmen und einander verraten und einander hassen. Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen. Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten; wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.“ (Matthäus 24:10-13). Ich fühle mich wie ein Mann, der nicht in diese Zeit hineingeboren wurde, und der sich nach den Erweckungen der Vergangenheit sehnt; doch stattdessen muss ich mit ansehen, wie die Kirche vom richtigen Weg abkommt.
Das, was diese Welt heute so dringend braucht ist die absolute Erwartung, dass Jesus heute zurückkommt; nicht morgen, sondern heute. Als ich mich bekehrt und Jesus Christus als meinen Herrn und Retter angenommen habe, war die Gemeinde in der Erwartung, dass Jesus Christus jeden Augenblick zurückkommen könnte. In dieser erwartungsvollen Atmosphäre hatte das Gewinnen von Seelen absolute Priorität. Bei den ersten Erweckungen in unserer Gemeinde, an die ich mich noch erinnern kann, wurden jedes Mal etwa 30 bis 40 Menschen errettet. Männer Gottes predigten die herrliche Botschaft Gottes mit einer solchen Kraft und Leidenschaft, dass die Sünder in den Kirchenbänken vor dem Schuldspruch Gottes zitterten. Die Erwartung Seiner kurz bevorstehenden Rückkehr spielte dabei bei den Sündern wie auch bei den Gläubigen eine zentrale Rolle.
Jesus Christus beabsichtigte, dass Seine Gemeinde Seine Rückkehr jeden Augenblick erwartet, und das schon vom Beginn des Gemeindezeitalters an. Schon bevor Jesus Christus gekreuzigt wurde, hat Er von Seiner Rückkehr für die Gemeinde gesprochen und dass Er sie zu sich holen wird. Lesen Sie aufmerksam! Euer Herz erschrecke nicht! Vertrauet auf Gott und vertrauet auf mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; wo nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin.“ (Johannes 14:1-3). Diese Worte könnten nicht klarer sein, dass Er von Seiner Gemeinde erwartet, dass sie in der Erwartung Seiner jederzeit möglichen Rückkehr lebt. Er hat auch klargemacht, dass Er kommen und sie holen und an den Ort bringen wird, wo Er ist. Später haben die Jünger gesehen, wie Er in den Himmel entrückt wurde, und sie konnten nicht vergessen, dass Er ihnen versprochen hat, für sie dasselbe zu machen. Er hat gesagt: „Wo ich bin, da werdet auch ihr sein.“ Diese frühen Gläubigen waren wie Dynamit, weil sie es kaum erwarten konnten, bis Er auch sie entrückt.
Kurz bevor Er Seinen Heiligen Geist über sie ausgegossen hat, ist Er in den Himmel aufgefahren, und Er hat Engel geschickt, die Seine baldige Rückkehr unterstrichen. Während die Jünger in den Himmel hinaufschauten, wo sie Ihn haben verschwinden sehen, kamen plötzlich zwei Engel zu ihnen. Beachten Sie, was diese gesagt haben. Und als sie unverwandt gen Himmel blickten, während er dahinfuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen, die sprachen: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr hier und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in gleicher Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.“ (Apostelgeschichte 1:10-11). Ihre Botschaft war klar, dass Er wiedererscheinen wird, und dass Seine Rückkehr ähnlich sein wird mit dem, was sie gerade gesehen hatten. In der wortwörtlichen Gegenwart von Jesus Christus zu sein, bedeutete in der Gegenwart vom Mensch gewordenen Gott zu sein, und sie konnten es kaum erwarten wieder mit Ihm zusammen zu sein. Sie lebten in dieser jeden Augenblick – Erwartung. Er wollte, dass sie so lebten. Wenn Sie die Zeugnisse von Heiligen aus der Vergangenheit lesen, dann merken sie, dass diese die gleiche Erwartung und Erregung hatten. Sie haben damals zum Ausdruck gebracht, dass sie für ihren Herrn arbeiten und Seine Botschaft verkünden, dass wir aber vielleicht schon morgen bei Ihm in Seiner Gegenwart sind. 
Jesus hat die Macht der Welt gekannt, die die Herzen Seiner Heiligen verdunkeln kann, und darum hat Er sie gewarnt, dass sie gewissenhaft sein sollen. Er hat gesagt: Habt aber acht auf euch selbst, dass eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Trunkenheit und Nahrungssorgen und jener Tag unversehens über euch komme! Denn wie ein Fallstrick wird er über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen. Darum wachet jederzeit und bittet, dass ihr gewürdigt werdet, zu entfliehen diesem allem, was geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn!“ (Lukas 21:34-36). Es gibt heute viele Pfarrer, die diese Verse zu zerstören versuchen, indem sie den Menschen sagen, dass sie entrückt werden, auch wenn sie ein abtrünniges, nachlässiges Leben führen. Das ist eine Lüge des Teufels. Jesus ist die Autorität Gottes und der Sohn Gottes, und Er hat gesagt: „Wachet jederzeit … dass ihr gewürdigt werdet, zu entfliehen …“ Sie sind von unserem wunderbaren, jeden Augenblick zurückkommenden Herrn und König beauftragt worden, zu wachen und Ihn jeden Augenblick zu erwarten.
Als einige der Gläubigen zu sterben begannen und Jesus noch nicht zurückgekehrt war, hat sie der Apostel Paulus mit folgenden Worten getröstet: „Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herniederfahren, und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst. Darnach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und also werden wir bei dem Herrn sein allezeit. So tröstet nun einander mit diesen Worten!“ (1. Thessalonicher 4:16-18). Diese Gläubigen haben Jesus Christus zu ihrer Lebzeit zurückerwartet. Es hat sie aber nicht entmutigt, als einige gestorben sind, weil sie so gelebt haben, dass sie bereit waren zu sterben oder entrückt zu werden. Es spielte für sie keine Rolle. Der Apostel Petrus hat ihnen durch den Heiligen Geist eingegeben, folgende Botschaft geschickt: „Dieses eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, dass ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag! Der Herr säumt nicht mit der Verheißung, wie etliche es für ein Säumen halten, sondern er ist langmütig gegen uns, da er nicht will, dass jemand verloren gehe, sondern dass jedermann Raum zur Busse habe.“ (2. Petrus 3:8-9).
Jetzt, 2'000 Jahre später (für unseren Gott waren es nur 2 Tage) glaube ich, dass diese Warnung von Petrus mehr als nur Worte sind. Die Hinweise sind da; die letzte Generation kann beobachten, wie sich all diese Dinge erfüllen. Wenn die ersten Christen Jesus jeden Augenblick erwarten konnten, dann sollten wir doppelt so aufgeregt sein, Ihn jeden Augenblick zu erwarten. Ich glaube von ganzem Herzen, dass alles bereitet ist, und dass Er bald zurückkommt. Kein Datum, bitte – nur ein Herz, das bereit ist und wachende Augen; und das jeden Augenblick.
Von Joseph R. Chambers