17.09.2010

Sind wir bereit für die Rückkehr von Jesus Christus?

Jesus hat uns gesagt, dass wir bereits sein müssen, wenn Er uns zu sich ruft (Matthäus 24:44). Wie gut sind wir auf die Rückkehr von Jesus vorbereitet, wenn Er uns zu Sich in den Himmel entrücken wird?
Aufgrund vieler Beobachtungen sehe ich bei den Christen verschiedene Einstellungen und Haltungen. Diese Einstellungen sind folgendermassen charakterisiert, beginnend mit der Schwächsten:
·   Der Zustand des Schlafwandelns. Diese Gruppe schläft, ist ahnungslos über die Zeit, in der wir leben und scheint sich kein bisschen für die baldige Rückkehr von Jesus Christus zu interessieren. Diese Menschen leben nur Tag für Tag, sie beschäftigen sich nur mit dem täglichen Überleben, ihren Familien, ihren persönlichen Sorgen, ihren vollgestopften Terminkalendern, etc. An die Rückkehr von Jesus Christus zu denken ist das Letzte, womit sie sich beschäftigen wollen. Offen gesagt sind solche Gedanken für sie lästig, weil sie ihre eigenen Pläne für sich und ihre Familien beeinträchtigen. Diese Christen tendieren auch dazu, Kompromisse einzugehen und sich mit der Welt anzufreunden, indem sie Unterhaltung und ein verwässertes Evangelium suchen. Sie tendieren dazu, die Kirche, die sie besuchen, als gesellschaftlichen Verein zu betrachten. Anstatt das „Salz der Erde zu sein“ (Matt. 5:13), gibt es zwischen ihnen und der Welt keinen grossen Unterschied. Darum haben diese Christen in der Regel kein grosses Interesse an den Dingen, die von Gott kommen oder daran, eine richtige Beziehung mit Ihm aufzubauen. Sie betrachten Jesus Christus auch nicht wirklich als den Bräutigam, und sie freuen sich auch nicht darauf, bei Ihm zu sein. Sie verbringen wenig oder gar keine Zeit in der Bibel, weil sie es als lästig oder ermüdend betrachten, und es in ihren gefüllten Terminkalendern keinen Platz dafür hat.
·   Halb wach. Diese Christen sind teilweise wach, aber nicht vollständig. Sie wollen gottesfürchtig sein und ein gottesfürchtiges Leben führen. Sie sind vermutlich in ihren Kirchen aktiv, viele gehen vermutlich sogar auf Missionsreisen oder machen andere Sachen, um die Verlorenen zu erreichen. Sie verbringen Zeit in der Bibel und glauben, dass die Bibel unfehlbar ist; doch sie meiden einige Bereiche der Bibel oder denken, dass es nicht wichtig ist, diese Bereiche zu studieren. Darum ist ihr Verständnis lückenhaft. Sie können einige der Worte nicht aussprechen und wissen manchmal nicht, wo die verschiedenen Bücher in der Bibel zu finden sind. Die vorher erwähnten Aktivitäten sind für die Sache von Jesus Christus wichtig. Sie sind „Schätze im Himmel“, die sich Christen als ewige Belohnung sammeln. Aber die Menschen in dieser Gruppe betrachten die prophetischen Stellen in der Bibel als weniger wichtig als andere Stellen. Sie besuchen in der Regel Kirchen, die die Evangelisation betonen und die Prophetien vernachlässigen. Obwohl 30% der Bibel aus Prophetien bestehen, und Gott beabsichtig hat, dass wir diese Prophetien kennen und durch sie ermutigt werden, werden sie in der Predigt oder der Sonntagsschule kaum erwähnt. Als Folge davon haben diese Kirchen keine Begeisterung für die Rückkehr von Jesus Christus. Die meisten von ihnen leben Tag für Tag mit dem Gedanken, dass die Entrückung wann auch immer geschehen könnte – heute oder erst in 500 Jahren. Sie zitieren Matthäus 24:36, wo steht, dass niemand den Tag oder die Stunde Seiner Rückkehr kennt. Sie benutzen diesen Vers als Ausrede, um nicht aufmerksam sein zu müssen, oder um ihre eigene fehlerhafte Logik zu untermauern. Sie leben ihr Leben wie diese Welt; und das Leben auf diesem Planeten, wie wir es kenne, geht einfach immer weiter. Es regt diese Menschen nicht einmal zum Nachdenken an, wenn sie sehen, was heute alles in der Welt passiert, zum Beispiel mit Israel, den USA, der EU, im Mittleren Osten oder den Mikrochips. Sie Missachten völlig, was für viele offensichtlich ist – die Realität, dass alles sehr bald einstürzen wird. Sie sehen nicht, dass das, was heute in der Welt passiert eine Verbindung mit dem spektakulären Ereignis hat, das vermutlich in unserer Generation stattfinden wird: die Entrückung der Gemeinde. Die Christen in dieser Gruppe streben danach, den Verlorenen und der ganzen Welt das Evangelium zu bringen; aber was sagen sie ihnen? Ich frage mich, wie oft die Entrückung erwähnt wird. Ich vermute, dass sie nur ganz selten angesprochen wird, wenn überhaupt, weil die Entrückung in diesen christlichen Kreisen selten erwähnt wird. Und wenn sie einmal erwähnt wird, dann fühlen sich die Menschen meistens unwohl und wollen nicht darüber reden.
·   Vollkommen wach. Die Christen dieser Gruppe sind wach und lebendig; sie brennen für Christus und achten aktiv auf Seine Rückkehr. Sie besuchen eine Kirche, die die Bibelprophetien und die Entrückung genauso betonen, wie die anderen Themen der Bibel. Sie betrachten ihre Kirche nicht als Gesellschaftsverein oder Unterhaltungszentrum, sondern als Haus Gottes, wo sie Gott anbeten, preisen, das Abendmahl feiern und das Sühneopfer von Jesus Christus lehren. Die Menschen dieser Gruppe sind darum aufmerksam und kritisch; sie sind Suchende, die das Wort Gottes regelmässig studieren und mit dem Respekt behandeln, den es verdient (2. Timotheus 2:15). Viele von ihnen studieren die klassischen Werke der Prediger, wie zum Beispiel Spurgeon, Pink, Edwards, Whitefield, etc. Sie lassen sich von falschen Lehrern, Evangelien, Programmen oder Agendas nicht täuschen. Sie interessieren sich nicht dafür, was die aktuellen, beliebten Trends dieser Welt sind, damit sie sich ihnen anschliessen können. In der Tat erkennen sie diese Trends als Beweis des Abfalls in der Endzeit und meiden sie deshalb (Römer 16:17). Das Gleiche machen sie mit denjenigen, die die Unwahrheit, die Ökumene, Kompromisse und postmoderne Philosophie predigen. Sie warnen die Anderen, die in der Dunkelheit sind, sowohl Christen als auch Nicht-Christen (Hesekiel 3:18). Sie gehen keine Kompromisse ein und lehren keine verwässerte Botschaft, sondern predigen das unfehlbare Wort Gottes. Sie gehorchen Gott mehr als den Menschen und sind Gott treu (Apostelgeschichte 5:29). Sie betrachten Jesus Christus als ihren treuen und wahrhaftigen Bräutigam, und sich selber als Braut, die mit freudiger Erwartung darauf wartet, dass ihr Bräutigam kommt (Matthäus 25:6,10). Diese Menschen wollen wie Jesus Christus sein, sie wollen das „Salz und Licht“ dieser Welt sein. Sie haben eine biblische Weltanschauung, und keine weltliche.
Zu welcher Kategorie gehören Sie? Können Sie aufrichtig sagen, dass Sie bereit sind, dass der Herr Sie zu sich ruft, oder sind Sie dabei, ihre eigenen Sachen zu machen? Vielleicht leben Sie immer noch für Christus und führen ein gutes Leben, und doch schauen Sie nicht vollständig auf Ihn, weil Sie denken, dass das Leben einfach immer so weitergeht. Besteht die Möglichkeit, dass Sie geschockt sein werden, wenn Sie plötzlich und ohne Warnung in den Himmel und vor Seinen Richterstuhl entrückt werden, weil Sie die Warnsignalen um uns herum und in der ganzen Welt nicht beachtet haben? Wenn ja, was werden Sie Ihm dann sagen?
Können Sie sich einen Bräutigam vorstellen, dessen Braut sich nicht dafür interessiert, wann oder sogar ob er zurückkommt? Wie traurig muss es Jesus machen, dass viele Christen genauso wenig Interesse haben! Und trotzdem ist Jesus Christus als unser Bräutigam darauf erpicht und in Erwartung, uns zu Sich rufen, damit wir bei Ihm sind (Johannes 14:3).
Wenn Sie nicht nach Ihm Ausschau halten, dann sind Sie nicht bereit, Ihn zu treffen! Wachen Sie auf und seien Sie aufmerksam!
Von Lynette Schaefer