Wir haben es als Kinder sicher alle ein Mal oder mehrere Male getan, und vielleicht sogar als Erwachsene. Wir haben in ein langes Rohr geschaut und ein sich andauernd veränderndes Bild von farbenfrohen Formen und Mustern gesehen. Kaleidoskope mit farbigen Glasprismen, die sich neu anordnen, während wir den Zylinder drehen und durch das kleine Loch schauen, waren eine Quelle der Unterhaltung; nun ja, bevor die Technologie eine solche Unterhaltung altmodisch gemacht hat.
Ich würde den Gebrauch des Kaleidoskops gerne wiederbeleben, oder zumindest das Konzept des Kaleidoskops, für den Zweck, die Formen und Muster dieser prophetischen Zeit genau zu betrachten. Die Drehungen und Wendungen der stündlichen Nachrichten bringen in der Tat bibelprophetische Erinnerungen ins Blickfeld – Formen und Muster von dem, was das Wort Gottes über die kommenden Dinge sagt.
Und denken Sie daran, dass das Wort Gottes in unserem Rohr ganz wichtig ist. Wir müssen am Ende des Kaleidoskops ein helles Licht haben, um die Details der Darstellung gänzlich zu erkennen.
Wenn wir allein die letzte Woche in unserem Kaleidoskop betrachten, beginnt das Schema von „Drangsal ähnlichen Entwicklungen“ eine Form und Substanz anzunehmen. Lassen Sie uns das Instrument nur ein bisschen drehen, um die Besonderheiten von jedem Nachrichtenbericht in den Fokus zu rücken.
Der Friedensprozess im Mittleren Osten ist auch weiterhin der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Wächter. Es braucht nicht mehr als ein kurzes Überfliegen der Schlagzeilen, um dieses äusserst wichtige Endzeitthema in ein definitives prophetisches Bild zu bringen.
„Ehud Barak zu Haaretz: Israel ist bereit, Teile von Jerusalem in einem Friedensdeal aufzugeben. Vor dem Start der direkten Friedensgespräche in Washington hat Verteidigungsminister Ehud Barak gesagt, dass die arabischen Viertel von Jerusalem Teil eines palästinensischen Staates sein werden; ein „spezielles Regime“ um die heiligen Stätte zu verwalten… Der Verteidigungsminister glaubt sogar mehr an den Friedensgipfel 2010 als die Hauptpersonen, die daran teilnehmen… Sein Gefühl ist es, dass es eine gute Chance gibt, dass uns Netanyahu überraschen wird…
‚In der momentanen Realität, die uns umgibt, sind bemerkenswerte Veränderungen im Gange. Vor 30 Jahren haben sich die Araber gegenseitig überboten, ablehnende Slogans von sich zu geben. Heute überbieten sich die Araber gegenseitig in der Debatte darüber, welche Friedensinitiative von der internationalen Gemeinschaft übernommen wird. Die gleiche Situation findet auch mit uns statt. Netanyahu führt einen Prozess an, und eine bedeutende Anzahl von rechtsgerichteten Ministern wird auf seiner Seite stehen. Was nun gebraucht wird ist Mut, historische und schmerzhafte Entscheidungen zu treffen. Ich sage nicht, dass es eine Gewissheit für den Erfolg gibt, aber es gibt eine Chance. Diese Chance muss bis zum Äussersten ausgeschöpft werden. Wir dürfen nicht davon abgeschreckt werden, auf den Erfolg von Friedensverhandlungen hinzuarbeiten.‘“ (Ari Shavit, Haaretz, 9/1/10).
Das Licht hinter diesem kaleidoskopischen Bild des Friedensprozesses, in dem die Obama-Regierung und die internationale Gemeinschaft Druck auf Israel ausüben, um Gottes Land den Feinden des jüdischen Staates zu geben, glänzt voller Vorwarnungen. „Darum hört das Wort des Herrn, ihr Spötter, die ihr über dieses Volk herrscht, das in Jerusalem ist! Weil ihr sprecht: ‚Wir haben einen Bund mit dem Tod geschlossen und einen Vertrag mit dem Totenreich gemacht; wenn die überschwemmende Flut daherkommt, wird sie nicht zu uns gelangen; denn wir haben Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in Betrug uns geborgen!‘ (…) Und euer Bund mit dem Tod wird ausser Kraft gesetzt, und euer Vertrag mit dem Totenreich hat keinen Bestand. Wenn die überschwemmende Flut daherfährt, so werdet ihr von ihr zermalmt werden.“ (Jesaja 28:14,15,18).
Welche Friedensvereinbarungen der momentane Prozess auch immer bringt, sie könnten ein Vorbote des Bundes sein, der die 70. Jahrwoche von Daniel beginnen lässt.
Wir drehen das Instrument wieder ein bisschen, und schon kommt eine weitere unheilvolle Form ins Blickfeld.
„Ashton ist nicht in der Lage, an den Friedensverhandlungen des Mittleren Ostens teilzunehmen. Catherine Ashton, die Aussenministerin der EU, hat am Samstag gesagt, dass sie nicht an den Friedensverhandlungen des Mittleren Ostens von nächstem Monat teilnehmen kann, weil sie auf einer Reise nach China ist, und sie hatte dort sowieso keinen Platz.
Der französische Aussenminister Bernard Kouchner hat am Freitag gesagt, dass die EU am Tisch sitzen sollte, wenn die Israelis und die Palästinenser die direkten Friedensgespräche in Washington wieder aufnehmen. ‚Es wäre eine Schande, wenn Europa nicht vertreten wäre‘, hat Kouchner gesagt und vorgeschlagen, dass es Ashton sein sollte. Er hat auch die Tatsache erwähnt, dass die Länder der EU am meisten zur Hilfe für die Palästinenser beitragen, die EU diplomatisch jedoch nur die zweite Geige hinter den USA spielt.“ (AFP, 8/28/10).
Ein Feuer brennt im Herzen von Europa, dem Kern, aus dem das System des Antichristen aus Offenbarung 13 hervorgehen wird. Dieser brennende Wunsch wird im ehemaligen Römischen Reich zu einer Macht. Viele von uns glauben, dass die Bibelprophetien das voraussagen.
Das prophetische Licht Gottes enthüllt die Neuformierung des europäischen Ungeheuers im Bezug auf den anhaltenden Druck auf Israel, dass sie der Teilung des Landes zuzustimmen sollen, um Frieden im Mittleren Osten zu erreichen. Der „zukünftige Fürst“ (Daniel 9:26) wird aus diesem wiederauferstandenen Römischen Europa kommen: „Und er wird mit den Vielen einen festen Bund schliessen eine Woche lang…“ (Daniel 9:27a).
Eine halbe Drehung und das Endzeitkaleidoskop gibt uns das nächste Muster von sich formenden, prophetischen Ereignissen.
„Die Abgesandten des Friedensprozesses des Mittleren Ostens kündigen eine zweite Runde von Gesprächen an. Der israelische Ministerpräsident hat in seinem Eröffnungsstatement vor den Gesprächen gesagt, dass wirklicher Friede nur durch schmerzhafte Zugeständnisse von beiden Seiten erreicht werden kann, wobei er beton hat, dass die Sicherheit für die Israelis an erster Stelle steht, um eine Vereinbarung zu erreichen. ‚Sicherheit zu erreichen ist ein Muss. Sicherheit ist die Grundlage für Frieden. Ohne Sicherheit wird der Friede zunichte gemacht“, hatte Netanyahu gesagt.‘“ (AP, 9/2/10).
Dieser israelische Ministerpräsident ist meiner Ansicht nach der Stärkste seit langer Zeit, wenn es darum geht, den permanenten Aufforderungen an seine Nation zu widerstehen, mehr Land für einen Friedensprozess aufzugeben, der kein Ende zu haben scheint. Und doch scheint es so, als ob Netanyahu – wenn seine Worte echt gemeint sind – der gleichen Falle nicht widerstehen kann, in die andere israelische Ministerpräsidenten bereits gefallen sind.
Die bibelprophetischen Erleuchtungen sagen uns, dass die israelischen Politiker am Ende dieses Zeitalters und am Beginn des nächsten Zeitalters (die Drangsal; die 70. Jahrwoche von Daniel) dem Bund mit dem falschen, tödlichen Frieden nachgeben werden, den der „zukünftige Fürst“ bestätigen wird. Die Zugeständnisse, die diese Führer machen, werden als Folge eines Rufs nach Frieden und Sicherheit durch Israel und die anderen Nationen der Welt kommen. Wir hören diesen Ruf schon heute oft und laut.
„Wenn sie nämlich sagen werden: ‚Friede und Sicherheit‘, dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen.“ (1. Thessalonicher 5:3).
„Nach diesem schaute ich, und siehe, eine Tür war geöffnet im Himmel; und die erste Stimme, die ich gleich einer Posaune mit mir reden gehört hatte, sprach: Komm hier herauf, und ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen muss!“ (Offenbarung 4:1).
Von Terry James