18.09.2010

Matthäus 24, und das Ende ist da!

Jesus Christus sprach nie mit mehr Autorität oder mit grösserer prophetischer Schönheit als in Matthäus 24. In diesem Kapitel hat Er hat einen Überblick über eine Serie von Endzeitereignissen gegeben und die Tiefe der Auswirkungen dieser Ereignisse aufgezeigt.Schreibe nun, was du gesehen hast, und was ist, und was darnach geschehen soll.” (Offenbarung 1:19). Ihm wurde sogar die Reihenfolge aufgetragen, in welcher er das Gesehene niederschreiben sollte. Der Herr Jesus Christus gab ihm ein chronologisches Bild. Das Buch der Offenbarung ist eine Zusammenfassung aller endzeitlichen Lehren der ganzen Bibel.
Seine Jünger stellten Ihm drei Fragen, und Er beantwortete diese Fragen mit sehr detaillierten Angaben. In diesem Zusammenhang bestätigte Er auch das Buch von Daniel im Alten Testament und platzierte die 70. Jahrwoche von Daniel ans Ende des Heilszeitalters. Das 24. Kapitel des Matthäusevangeliums ist ein Kapitel der Bibel, das jeder Heilige Gottes verstehen und oft zitieren sollte. In diesem Kapitel ist eine grossartige Wahrheit enthalten. Erwarten Sie aber keine chronologische Reihenfolge, wie zum Beispiel im Buch der Offenbarung. Die Ereignisse im Buch der Offenbarung wurden dem Apostel Johannes wie in einer Buchform gegeben, und es wurde ihm aufgetragen, es auch als solches aufzuschreiben. „
Das Buch von Matthäus hingegen war eine mündliche Lehre, die Matthäus einige Jahre nach ihrer Überlieferung aufgeschrieben hat. In Matthäus 24 beantwortete der Herr Jesus Christus die drei von den Jüngern gestellten Fragen, und Er sprach über die Zeichen, die in der Endzeit auftreten werden. Er sprach auch über die siebenjährige Drangsal und Seine Rückkehr auf die Erde. Nachdem Er zu Beginn ein eher düsteres Bild gezeichnet hat, sprach Er danach über das Geheimnis der Entrückung und über die treuen Diener, die der düsteren, schrecklichen Drangsal entkommen würden.
Einer der Gründe, warum dieses Kapitel im Matthäusevangelium oftmals falsch interpretiert wird, ist die Reihenfolge, in der die Ereignisse aufgeschrieben sind. Wir müssen bedenken, dass der Herr Jesus ein informelles Gespräch mit Seinen Jüngern hatte. Nachdem Er ihnen zuerst ein Bild der Dinge gegeben hat, die bis zu Seiner Rückkehr auf die Erde geschehen würden, sprach Er danach über ihre Hoffnung und das Versprechen für Seine Heiligen, dass sie nicht zusammen mit den Ungläubigen gerichtet werden. Das ist der Grund, warum Er ihnen am Ende des Kapitels das Konzept der Entrückung dargelegt hat, nachdem Er ihnen zuvor von der Drangsal erzählt hat.
Lassen Sie und dieses grossartige Kapitel in eine chronologische Reihenfolge bringen, damit wir es besser verstehen. Jesus beendete die Lehrstunde für Seine Jünger, indem Er ihnen eine Warnung gab, verbunden mit der Zusicherung des Entkommens. Jesus Christus hat gesagt: Um jenen Tag aber und die Stunde weiss niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater. Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sündflut assen und tranken, freiten und sich freien liessen bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sündflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein. Dann werden zwei auf dem Felde sein; einer wird genommen, und der andere wird zurückgelassen. Zwei werden auf der Mühle mahlen; eine wird genommen und die andere wird zurückgelassen. So wachet nun, da ihr nicht wisset, zu welcher Stunde euer Herr kommt! Das aber merket: wenn der Hausvater wüsste, in welcher Nachtstunde der Dieb käme, so würde er wohl wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. Darum seid auch ihr bereit! Denn des Menschen Sohn kommt zu der Stunde, da ihr es nicht meinet.“ (Matthäus 24:36-44).
Diese Verse zeigen, dass die Hoffnung der Gläubigen darin besteht, zu denjenigen zu gehören, die genommen werden, wenn Er kommt. Vers 42 sagt: „So wachet nun, da ihr nicht wisset, zu welcher Stunde euer Herr kommt! (Matthäus 24:42), während Vers 44 warnt: „Darum seid auch ihr bereit! Denn des Menschen Sohn kommt zu der Stunde, da ihr es nicht meinet.“ (Matthäus 24:44). Ich habe in den Kirchen schon einige Male das fehlerhafte Konzept gehört, dass damit nicht die Entrückung gemeint ist, sondern dass die Ungläubigen weggenommen und die Heiligen auf der Erde zurückgelassen werden. Aber warum hat Jesus Christus dann gesagt: „So wachet nun, da ihr nicht wisset, zu welcher Stunde euer Herr kommt! (Matthäus 24:42). Niemand kann ernsthaft glauben, dass der Herr Jesus Christus kommt, um die Ungläubigen wegzuholen, während die Heiligen für das kommende Gericht zurückgelassen werden.
Die Tage Noahs mit dem Tag der Entrückung zu vergleichen, ist eine wunderbare Untermauerung, dass es sich dabei tatsächlich um die Entrückung handelt. In den Tagen Noahs lebten die Menschen ein sündiges und sorgloses Leben. Und Jesus sagte, dass es zur Zeit der Entrückung genauso sein wird. Diese Lebensweise passt zu keinem anderen Ereignis in der Endzeit, als nur zur Entrückung. Die Boshaftigkeit, die die Drangsal kennzeichnet, ist viel grösser und wird mit völlig anderen Worten beschrieben. Darum handelt es sich bei der Entrückung und der Drangsal nicht um die gleiche Zeitperiode. Wenn zwei Personen an einem Ort sind, und die eine Person wird genommen und die andere zurückgelassen, dann hätte das keine Bedeutung, wenn es sich dabei nicht um die Entrückung der Gläubigen handeln würde. Dann würde es sicherlich nicht die Art von Alarm auslösen, die Jesus Seinen Jüngern vermitteln wollte. Diese Worte von Jesus ausserhalb des Kontexts der Entrückung zu betrachten, ist lächerlich.
Die letzten sieben Verse dieses Kapitels untermauern das Konzept der Entrückung weiter. Nachdem Jesus Seine Warnung einer plötzlichen Entrückung ausgesprochen hat, bezeichnet Er die Gläubigen, die entrückt werden, als treue und kluge Knechte. Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über sein Gesinde gesetzt hat, damit er ihnen die Speise gebe zu rechter Zeit? Selig ist dieser Knecht, welchen sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird. Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über alle seine Güter setzen. Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen, und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen und mit den Schlemmern zu essen und zu trinken; so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tage kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn entzweihauen und ihm seinen Teil mit den Heuchlern geben. Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.“ (Matthäus 24:45-51).
Dese Worte mit einem anderen Konzept als der Entrückung verbinden zu wollen, ist dumm. Unsere moderne Theologie hat die Entrückung so verwässert, dass es nicht verwunderlich ist, dass viele die Entrückung in diesen Versen verneinen. Dass die eine Person genommen wird, während die andere Person zurückgelassen wird, ist eine Warnung an diese widerspenstige Generation. Diese Warnung soll die Menschen zum Kreuz und zur Kreuzigung des Fleisches zurückbringen. Wenn wir das nicht tun, dann werden wir an diesem Tag zu denjenigen gehören, die zurückgelassen werden.
Die Zeichen des Endes
Wenn wir den letzten Teil des 24. Kapitels (Verse 36-51) als eine Art Warnung verstanden haben, dann können wir uns jetzt dem ersten Teil dieses Kapitels zuwenden. Jesus Christus sprach von düsteren Dingen, doch Er sorgte Sich um Seine Jünger und um alle zukünftigen Gläubigen. Wir müssen verstehen, dass auf die schrecklichen Handlungen der Menschen und des Teufels in der Endzeit und der Drangsal, der Sieg des Herrn Jesus Christus und Seiner auserwählten Heiligen folgen wird. Darum hat Jesus Christus Seine Endzeitrede in diesem Kapitel auch so aufgebaut und abgeschlossen.
Jesus Christus beginnt die Lektion, indem Er auf die Fragen Seiner Jünger antwortet. Zuerst befasste Er sich mit den Zeichen der kommenden Boshaftigkeit: „Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, dass euch niemand irreführe! Denn es werden viele unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin Christus, und werden viele irreführen. Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; sehet zu, erschrecket nicht; denn es muss so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende. Denn ein Volk wird sich wider das andere erheben und ein Königreich wider das andere; und es werden hin und wieder Hungersnöte, Pest und Erdbeben sein. Dies alles ist der Wehen Anfang. Alsdann wird man euch der Drangsal preisgeben und euch töten; und ihr werdet gehasst sein von allen Völkern um meines Namens willen. Und dann werden viele Anstoss nehmen und einander verraten und einander hassen. Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen. Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten; wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt gepredigt werden, zum Zeugnis allen Völkern, und dann wird das Ende kommen.“ (Matthäus 24:4-14).
Die Geschichte der Menschheit bestätigt, dass sich jedes dieser Zeichen von dem Tag an, als Jesus das sagte, erfüllt hat. Das Bedeutende daran ist, dass sich alle diese Zeichen intensivieren und häufiger werden. Ob es nun die Kriege und Kriegsnachrichten sind, oder der Kampf Königreich gegen Königreich, beides nahm zu, sowohl die Häufigkeit als auch das Ausmass der Zerstörung. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts verursachte jeder Krieg ein neues Ausmass an Zerstörung und Grauen. Heute gibt es genug Kriegsmaterial und Waffen, um die ganze Erde auszulöschen. Unsere Welt ist durch die Nuklearwaffen zu einem Pulverfass geworden. Wenn wir sehen, welche Waffen nur schon Russland und ihre engsten Alliierten haben, dann ist das erschreckend. Wenn wir dann noch China, Indien, Pakistan, Iran, Nordkorea und einige andere grosse Nationen hinzunehmen, dann schaut unsere Zukunft ziemlich düster aus. Jesus gab uns dieses Bild, auf das wir in der Endzeit achten sollen. 
Gehen wir nun weiter und beschäftigen uns mit den falschen Lehrern und Propheten, die die Menschen täuschen. Jesus hat gesagt: „Denn es werden viele unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin Christus, und werden viele irreführen.“ Diese Aussage ist sehr enthüllend. Es werden nicht nur Menschen kommen, die für sich beanspruchen, Christus zu sein. Es werden auch falsche Propheten in Seinem Namen kommen und sagen, dass Er Christus ist, aber gleichzeitig werden sie die Menschen täuschen. Die Katholische Kirche macht genau das seit dem dritten Jahrhundert, aber noch nie war die protestantische Kirchenwelt von dieser Art Täuschung so überschwemmt wie heute. Der Tag ist gekommen, an dem die evangelische Welt fast genauso getäuscht und abgefallen ist, wie die Katholische Kirche.
Jesus gibt uns in diesem Abschnitt noch andere Beweise für die Endzeit. Hungersnöte und Erdbeben werden zum Beispiel stark zunehmen. Seuchen und ansteckende Krankheiten werden die ganze Welt heimsuchen. Genau das können wir heute miterleben.
Jesus Christus gibt von der Endzeit ein anderes Bild, als es die meisten Pfarrer heute predigen. Fast jeder Pfarrer spricht von einer grosse Erweckung bevor der Herr Jesus wiederkommt. Es gibt viele gute Prediger, die den Wunschtraum einer späten Erweckung und einer weltweiten Ernte angenommen haben. Der Herr sagt uns aber etwas anderes: „Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten; wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.“ (Matthäus 24:11-13). Ich tue alle was ich kann, damit es eine möglichst grosse Ernte gibt, doch es werden nur einige wenige Regentropfen inmitten einer „sintflutartigen religiösen Täuschung“ sein. Es wird nicht so sein, wie es viele Menschen voraussagen.
Ein Versprechen schliesst die Aufzählung der Endzeitzeichen ab: Das Evangelium wird nie zum Schweigen gebracht werden. Bis zum Ende wird der Herr Jesus Christus einen Überrest haben, der die Wahrheit inmitten tödlicher Feinde und wütenden Wahrheitshassern predigen und lehren wird. Jesus Christus hat versprochen, dass kein Mensch die Wahrheit Seines Wortes von der Welt wegnehmen kann. Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt gepredigt werden, zum Zeugnis allen Völkern, und dann wird das Ende kommen.“ (Matthäus 24:14).
Die beispiellosen sieben Jahre der Drangsal
Die Zeichen, die wir gerade betrachtet haben, sind von Gott gegebene Beweise, dass sich die Welt auf den moralischen und geistigen Bankrott zubewegt. Die Zeichen sind der sichere Beweis, dass Gott die Welt richten und das Universum reinigen muss, bevor Er auf die Erde zurückkehrt, um Sein Königreich aufzurichten. Bei der Entrückung kommt Er nur bis in die Luft, und wir werden von der Erde weggeholt, um Ihn in der Luft zu treffen. Am Ende der Drangsal wird die Welt dann bereit sein, um Ihn in all Seiner Herrlichkeit auf der Erde zu empfangen.
Als Jesus von dieser Periode der weltweiten Drangsal sprach, begann Er Seine Erklärung in der Mitte dieser siebenjährigen Drangsalsperiode. Der „Gräuel der Verwüstung“ ist ein Ausdruck von Daniel, der eine siebenjährige Zeitperiode als das letzte Gericht über eine boshafte Welt prägt. Jesus beschreibt diese Zeitspanne als „einmalig“ in der ganzen Geschichte der Menschheit. Lesen Sie diese Worte unseres Herrn aufmerksam: „Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von welchem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen sehet an heiliger Stätte (wer es liest, der merke darauf!), alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge; wer auf dem Dache ist, der steige nicht hinab, etwas aus seinem Hause zu holen; und wer auf dem Felde ist, der kehre nicht zurück, um sein Kleid zu holen. Wehe aber den Schwangern und den Säugenden in jenen Tagen! Bittet aber, dass eure Flucht nicht im Winter, noch am Sabbat geschehe. Denn alsdann wird eine grosse Trübsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden. Wenn alsdann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist Christus, oder dort, so glaubet es nicht. Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden grosse Zeichen und Wunder tun, um womöglich auch die Auserwählten zu verführen. Siehe, ich habe es euch vorhergesagt. Wenn sie nun zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste, so gehet nicht hinaus; siehe, er ist in den Kammern, so glaubet es nicht.“ (Matthäus 24:15-26).
Jesus war ein Jude und gebrauchte jüdische Ausdrücke. Das erkennen wir in Vers 20: „Bittet aber, dass eure Flucht nicht im Winter, noch am Sabbat geschehe.“ (Matthäus 24:20). Es ist jedoch klar, dass diese schreckliche Zeit die ganze Welt erschüttern wird. Beachten sie noch einmal diese Worte: Denn alsdann wird eine grosse Trübsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden.“ (Matthäus 24:21-22).
Hier wird nicht von der Verfolgung gesprochen, die alle von uns ertragen müssen und die noch schlimmer werden wird. Hier wird von der Drangsal gesprochen. Versuchen Sie den Unterschied zwischen „Verfolgung“ und „Drangsal“ zu verstehen. Verfolgung ist das Los eines jeden einzelnen Christen. Drangsal ist das Gericht Gottes über eine sündige, Christus-ablehnende Welt, und die Reinigung der Erde, der Atmosphäre und des menschlichen Herrschaftsbereiches. Das wohl Gefährlichste an dieser Drangsal ist die permanente Gegenwart des Antichristen, der von sich behauptet, der wirkliche Sohn Gottes zu sein. Er ist das Wesen, das diese Zeitperiode kennzeichnet. Der Teufel wird in den Kirchen sitzen und für sich in Anspruch nehmen, Gott zu sein; und er wird als solcher angebetet werden. Kein Wunder hat Jesus gesagt: „Wenn alsdann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist Christus, oder dort, so glaubet es nicht. Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden grosse Zeichen und Wunder tun, um womöglich auch die Auserwählten zu verführen. Siehe, ich habe es euch vorhergesagt. Wenn sie nun zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste, so gehet nicht hinaus; siehe, er ist in den Kammern, so glaubet es nicht.“ (Matthäus 24:23-26).
Eine schlimme Sache in der Zeit kurz vor der Entrückung und während den sieben Jahren der Drangsal, ist die Täuschung, die kaum als solche erkannt werden kann. Die unheilige Dreieinigkeit aus Offenbarung 12 und 13 wird in diesen sieben Jahren ihre grösste Stunde der Maskerade haben.
Plötzlich kehrt der König in Herrlichkeit zurück
Wenn der Teufel, sein Antichrist und des falschen Propheten den Zenit ihrer Macht und Täuschung erreicht haben, wird der Zorn Gottes seine Fülle erreicht haben. Dann wird es plötzlich geschehen: Denn wie der Blitz vom Osten ausfährt und bis zum Westen scheint, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein.” (Matthäus 24:27). Das ist nicht die Entrückung der Gemeinde, sondern Seine Rückkehr im Glanz Seines zukünftigen Königreiches. In den folgenden Versen beschreibt Jesus Seine Rückkehr, um Sein Königreich aufzurichten: „Bald aber nach der Trübsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels in Bewegung geraten. Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter der Erde sich an die Brust schlagen und werden des Menschen Sohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit grosser Kraft und Herrlichkeit. Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von einem Ende des Himmels bis zum andern. Am Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter gewinnt, so merket ihr, dass der Sommer nahe ist. Also auch ihr, wenn ihr dies alles sehet, so merket, dass er nahe vor der Türe ist. Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist; Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ (Matthäus 24:29-35). Was für ein Bild!
Dieser Teil des Gesprächs zwischen Jesus und Seinen Jüngern war vermutlich der zentrale Punkt der Unterhaltung. Die Jünger glaubten, dass Jesus gekommen ist, um Sein Königreich aufzurichten. Dieses Konzept wurde sogar noch nach Seiner Auferstehung falsch verstanden. In diesen Worten hören sie nun die Zusicherung von Jesus, um die sich ihre Fragen im Grunde gedreht haben. Die Jünger wollten etwas über das „Ende“ und „Seine Kommen auf die Erde“ wissen. Alles andere in diesem Kapitel ist für die Errichtung Seines Königreiches auf dieser Erde nebensächlich.
Beachten Sie die folgende Worte dieses Gespräches und die Lektion, die Jesus Seinen Jüngern lehrte: Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von einem Ende des Himmels bis zum andern.“ (Matthäus 24:31). Diese Aussage bezieht sich ganz auf die Juden. Wenn Er die Armee des Antichristen besiegt und den Frieden in Jerusalem sicherstellt, wird Er Seine Engel aussenden, um die Juden zu sammeln, die immer noch auf der ganzen Erde zerstreut sind. Viele Menschen versuchen das ganze Kapitel entweder ganz für die Juden oder ganz für die Heiden zu machen. Es ist aber weder das eine noch das andere; es ist alles inbegriffen, sowohl für die Juden als auch für die Heiden.
Zu diesem Zeitpunkt, am Ende der Drangsal und Beginn des Friedensreiches, wird die jüdische Nation gerettet sein und im heiligen Land herrschen, so wie es der Herr Abraham und David versprochen hat. Von Jerusalem aus werden die Juden der Welt Segen bringen und die Welt zur Herrlichkeit Gottes führen. Die Braut von Jesus Christus (die Gemeinde) wird dann als Könige und Priester über die Welt herrschen (mit Ausnahme von Jerusalem und dem Versprochenen Land). Das ganze Universum wird den Charakter Seiner Heiligkeit haben.

Schlussfolgerung
In diesem Kapitel geht es ganz und gar um das Ende und Seine Rückkehr auf die Erde. Jesus wollte mit dieser Endzeitrede Seine Jünger ermutigen und ihnen versichern, dass Sein Tod nicht das Ende war. Er würde zurückkehren, um mit ihnen auf der Erde zu regieren. Es erstaunt nicht, dass Matthäus 24 in vielen Diskussionen über die Endzeit ein zentraler Punkt ist. Dieses Kapitel ist umstritten, weil verschiedene theologische Systeme mit diesem Kapitel verschiedene Konzepte zu beweisen versuchen. Wenn alle Argumente schweigen, und wir dieses Gespräch zwischen Jesus und Seinen Jüngern in ihrem wahren Sinn und im Kontext mit dem Rest des Evangeliums lesen, dann ist dieses Kapitel klar und leicht zu verstehen.
Merken Sie sich diese einfachen Dinge:
·   Die Entrückung steht in der Bibel alleine. Es gibt nichts, was noch vor der Entrückung geschehen muss. Wegen dieser Tatsache Jesus spricht am Ende von Matthäus 24 über die Entrückung. Die Entrückung soll auch als Hoffnung in dieser schweren Zeit dienen. Es gibt keinen Grund, bedrückt zu sein, weil der Herr Jesus Christus zur festgesetzten Zeit die Gemeinde zu sich rufen wird.
·   Die Endzeitzeichen sind nicht mit der Entrückung verbunden, weil kein Zeichen nötig ist, damit Jesus Christus kommt. Die Zeichen gehen der Drangsal und Seinem Zweiten Kommen auf die Erde voraus, und nicht der Entrückung der Gemeinde.
Seine Rückkehr auf die Erde, um in Jerusalem zu regieren, ist die herrliche Hoffnung von Israel. Dann erst wird auf der ganzen Welt Gerechtigkeit herrschen.
Von Joseph R. Chambers