Nach dem 1'000 jährigen Friedensreich beginnt die Ewigkeit auf der neuen Erde. Das ist der Ort, wo alle Christen für immer leben werden. Viele Menschen haben eine falsche Vorstellung vom Himmel und vom Leben nach dem Tod. Der Himmel bezeichnet den Ort, an dem Gott wohnt. In der Ewigkeit wird der Himmel auf der neuen Erde sein, weil Gott auf der neuen Erde leben wird.
Der jetzige Himmel ist nicht der Ort, wo wir die Ewigkeit verbringen werden. Der jetzige Himmel kann als Zwischenhimmel oder 3. Himmel bezeichnet werden. Wie dieser Zwischenhimmel genau aussieht, wissen wir nicht. Wir wissen aber, dass es ein unheimlich schöner Ort ist, der mit unseren Worten nicht beschrieben werden kann. Der Apostel Paulus wurde einmal in diesen Himmel entrückt, er konnte ihn aber mit unseren Worten nicht beschreiben (2. Korinther 12:2-4). Wir wissen auch, dass wir im Zwischenhimmel bei Jesus sein werden. Dieses Wissen allein sollte schon reichen, um uns darauf zu freuen.
Wie vorhin erwähnt, werden wir die Ewigkeit auf der neuen Erde verbringen. Diese neue Erde wird in Offenbarung 21 und 22 beschrieben. Wie diese Erde genau aussehen wird, wissen wir nicht. Wir können sie uns aber zumindest ein klein wenig vorstellen, da wir wissen, was eine Erde ist. Wir haben unser ganzes Leben auf der Erde verbracht. Die neue Erde wird nicht komplett anders sein als die jetzige Erde; sie wird erneuert sein. Viele Menschen können sich nicht vorstellen, dass wir die Ewigkeit auf der Erde verbringen werden, weil sie glauben, dass die Menschen nach dem Tod nur noch als Seelen existieren und keinen Körper mehr haben. Das stimmt nicht. Wir werden unseren ewigen Körper am Tag der Entrückung erhalten. Dann wird unser jetziger Körper umgewandelt (1. Korinther 15:50-55) und dem Auferstehungskörper von Jesus gleich werden (Philipper 3:21). Wir werden den gleichen Körper haben wie jetzt, nur für die Ewigkeit angepasst. Der Erste, der auferstanden ist und den Auferstehungskörper erhalten hat, ist Jesus. Er ist am dritten Tag nach seinem Tod auferstanden. Diesen Auferstehungskörper wird er für alle Ewigkeit haben. Und aus der Bibel wissen wir, dass er äusserlich den gleichen Körper hatte, wie vor seinem Tod. Sogar die Narben an seinen Händen und Füssen waren an seinem Auferstehungskörper sichtbar (Lukas 24:39). Wir werden auch unseren Charakter nicht verlieren (Hiob 19:26-27). Es wird nicht so sein, dass alle Menschen gleich sein werden. Das wäre auch viel zu langweilig.
Apropos langweilig. Ein anderes Missverständnis über den Himmel ist die Annahme, dass es langweilig sein wird, dass wir nichts zu tun haben, dass es keine Abenteuer, keinen Fortschritt und keine Entdeckungen gibt. Nichts könnte falscher sein als diese Annahme. Glauben Sie wirklich, dass Gott uns geschaffen hat, damit wir die Ewigkeit in Langeweile verbringen? Dann trauen Sie Gott sehr wenig zu. Nein, Gott ist allmächtig und von ihm kommt alles Schöne, Interessante und Spannende. Für ihn gibt es keine Grenzen. Jeder Tag auf der neuen Erde wird schöner sein, als der vorangegangene. Es gibt so viel zu entdecken, so viel zu diskutieren, so viel zu lernen, dass es für Langeweile keinen Platz gibt.
Die neue Erde wird viel besser und schöner sein als alles, was wir bisher erlebt haben. Schauen Sie doch einfach aus dem Fenster. Oder schliessen Sie die Augen und stellen sich den schönsten Ort vor, an dem Sie je waren – mit Palmen, tosenden Flüssen, zerklüfteten Bergen, Wasserfällen oder Schneeverwehungen. Sie gehen spazieren. Sie sprechen mit einem Freund. Doch stellen Sie sich alles in seinem ursprünglichen Zustand vor: Den glücklichen Hund mit dem wedelnden Schwanz, Blumen, die nie verblühen, Gras, das nie welk wird, einen blauen Himmel ohne Verschmutzung, lächelnde, fröhliche Menschen, die weder wütend noch bedrückt sind. Denken Sie an Freunde oder Familienmitglieder, die Jesus leib hatten und jetzt bei ihm sind. Malen Sie sich aus, wie Sie mit ihnen zusammen dort spazieren gehen. Sie lachen, spielen, sprechen und schwelgen in Erinnerungen. Sie strecken Ihre Hand nach einem Baum aus und pflücken einen Apfel oder eine Orange. So etwas Gutes haben Sie noch nie gegessen. Jetzt sehen Sie, wie jemand auf Sie zukommt. Es ist Jesus, mit einem herzlichen Lachen auf dem Gesicht. Sie fallen auf die Knie, um ihn anzubeten. Er zieht sie hoch und umarmt Sie. Endlich sind Sie mit der Person zusammen, für die Sie geschaffen wurden, an dem Ort, für den Sie geschaffen wurden. (Nach Randy Alcorn: „Der Himmel, was uns dort wirklich erwartet“, S. 27)