17.09.2010

Israel, Damaskus und Jesaja 17

Die Palästinenser sagen - zufälligerweise genau dann, wenn der israelische Prime Minister Ehud Olmert unfähig ist, innerhalb der israelischen Regierung eine Einigung zu erzielen - dass die aktuelle Friedensofferte gut genug ist, damit man einen endgültigen Friedensvertrag unterzeichnen kann. Periodisch werden Signale ausgesendet, die vermuten lassen, dass der Friede im Mittleren Osten in Reichweite ist. Aber dann: POOF! Und alle Hoffnung ist wieder verschwunden und die alte schwarze Wolke legt sich wieder über den Mittleren Osten. Und immer wieder zeigt sich, dass die Feinde Israel kein Interesse daran haben, diese schwarze Wolke zu beseitigen.

Die Bibel sagt voraus, dass ein zukünftiger Herrscher (oder Führer) aus der Region des ehemaligen Römischen Reichs, ein Friedensbündnis im Mittleren Osten schliessen wird (Daniel 9:27). Nähern wir uns der Zeit, in der dieses Ereignis stattfindet? Es scheint so, auch in Anbetracht aller anderen prophetischen Ereignisse, die sich erfüllen. Aber nur Gott weiss es sicher. Über die genaue Herkunft dieses Führers gibt es verschiedene Theorien. Es scheint aber wahrscheinlich, dass er in diesem Friedensprozess das dritte Rad ist – ein Vermittler, der die Fähigkeit und (militärische) Macht besitzt, dieser Region Frieden zu bringen. Das hat bislang gefehlt und dazu geführt, dass alle Friedensverhandlungen gescheitert sind. Wie vorhin erwähnt ist es schwierig zwischen zwei Parteien Frieden zu schliessen, wenn nur eine Partei an einem langfristigen Frieden interessiert ist.
So sitzen wir also hier, einmal mehr, und hören, dass es Hoffnung gibt auf Frieden im Mittleren Osten, aber…Es gibt immer ein ‚aber’, wenn es um den Frieden im Mittleren Osten geht. Darum wird der Antichrist früher oder später auf der Bildfläche erscheinen. Man muss sich auch die Frage stellen, wie lang Damaskus noch eine Stadt sein wird. Damaskus und Jerusalem haben in der letzten Zeit häufig mit der Idee des Friedens gespielt, aber…die alte schwarze Wolke ist riesig.
Damaskus ist wieder einmal auf dem Weg Nuklearwaffen zu produzieren. Die Zeitung „The Jerusalem Post“ berichtete folgendes: „Ein Jahr, nachdem Israel den syrischen Nuklearreaktor bombardiert hat, ist das Streben des syrischen Präsidenten Bashar Assad nach Nuklearwaffen nicht kleiner geworden. Im Gegenteil. Das Land verstärkt seine Anstrengungen, Nuklearwaffen zu produzieren. Das israelische Militär hat der Zeitung mitgeteilt, dass Syrien nach der Bombardierung des Reaktors den Kurs geändert und ein Nuklearprogramm nach iranischem Vorbild begonnen hat. Dabei werden an verschiedenen Standorten im ganzen Land nukleare Einrichtungen gebaut. Weiter berichtete die Zeitung, dass die neuen nuklearen Einrichtungen mit Hilfe von Nordkorea gebaut werden und dass im letzten Monat Spezialisten aus dem Iran nach Syrien gereist sind, um an dem Projekt mitzuarbeiten.

Die Bibel sagt die Zerstörung von Damaskus voraus
Wir wissen aus der Bibel, dass Damaskus - die Stadt, die in der Geschichte am längsten durchgehend bewohnt war - ein unglückliches Ende nehmen wird. „Dies ist die Last für Damaskus: Siehe, Damaskus wird keine Stadt mehr sein, sondern ein zerfallener Steinhaufen.“ (Jesaja 17:1). Es gibt nur wenige Szenarien, die eine solche Zerstörung anrichten könnten, abgesehen von der übernatürlichen Hand Gottes. Der Einsatz von Atombomben scheint dabei das wahrscheinlichste Szenario zu sein.
Die Zukunft von Damaskus ist ein Thema, das Christen, die sich mit Bibelprophetien beschäftigen, immer interessiert hat und interessieren wird. Syrien unterstützt radikal islamische Terrororganisationen und ist im Besitz von Massenvernichtungswaffen. Früher oder später wird das dazu führen, dass Damaskus einen fatalen Fehler begehen und Israel in einer Art provozieren wird, die Israel nicht unbeantwortet lassen kann. Die Antwort wird vermutlich eine schwarze Wolke sein, aber eine andere, als die aktuelle schwarze Wolke. Eine schwarze Wolke, die pilzförmig sein wird.
Die aktuellen Ereignisse deuten darauf hin, dass dieses Desaster für Damaskus bald kommen könnte. Als Israel am 6. September 2007 den syrischen Atomreaktor zerstört hat, war das ein klares Signal an Damaskus. Ein Signal, dass aber anscheinend keine Wirkung gezeigt hat, wenn man den aktuellen Zeitungsberichten Glauben schenkt. Während der Iran für Israel strategisch schwierig zu erreichen ist, ist Syrien reif für eine Attacke, sollte Syrien für Israel zu einer existenziellen Bedrohung werden. Darum muss man sich die Frage stellen, ob Syrien durch ihre Handlungen unfreiwillig zur Erfüllung der biblischen Prophetien beiträgt?
Früher oder später wird Damaskus nur noch eine Erinnerung sein, vielleicht in der Form eines Kraters, der den anderen Nationen als Zeichen dient, dass Israel niemandem erlaubt, zu einer existenziellen Bedrohung für das Land zu werden. Das alles sind nur Vermutungen meinerseits. Aber ist es so irrational? Wenn die Aussagen in den Zeitungen stimmen, dann tickt die Uhr. Und die schwarze Wolke könnte schon bald über Damaskus niedergehen. 
Von Michael G. Mickey